Veranstaltung


Young Europeans Lab: Your Idea to Change Europe

Europäischer Ideenwettbewerb


Hier stellen wir die Ergebnisse unserer Konferenz "Young Europeans Lab: Your Idea to Change Europe" vor. Wir haben junge wir junge Europäerinnen und Europäer dazu aufgerufen, uns ihre Ideen für die Zukunft der Europäischen Union zu schicken. Wir möchten junge Menschen stärken, sie ermutigen sich in die parlamentarischen Entscheidungsprozesse einzubringen und die weitere Integration Europas aktiv zu gestalten.

Europäische Identität und Solidarität fördern & spürbar machen durch Bildung (Anna Brehm)

Ein Großteil der progressiven und vielversprechenden Ideen und Initiativen in Europa und der EU scheitern an mangelnder Solidarität und Identität der Menschen, Bevölkerungsgruppen und Länder in Europa. Da die EU und Ihre Institutionen und Prozesse für viele Menschen ein weit entferntes, schwer nachvollziehbares und komplexes Konstrukt ist, sollten die Vorzüge der europäischen Integration und Zusammenarbeit für allem für die heranwachsenden Generationen spürbar und nachvollziehbarer sein. Dies ist zum einen durch Gesetzgebung und Initiativen zu erreichen, die das alltägliche Leben der europäischen Bürger betreffen. Zum anderen sollten heranwachsende Generationen schon früh mit dem europäischen Gedanken und der EU sowie mit anderen Menschen und Bevölkerungsgruppen in Europa in Kontakt treten. Dies ist u. a. Aufgabe der Bildung an Schulen und Universitäten in Europa aber auch der politische Bildung.

Durch die Einführung eines jährlichen Europatages an Schulen und Universitäten könnten junge Menschen immer wieder mit dem europäischen Gedanken in Kontakt kommen und sich über die Strukturen und Tätigkeiten der EU informieren. Umfassenderes Wissen und ein detailliertere Auseinandersetzen mir der EU und Europa könnte durch eine jährliche Europa-Projektwoche oder ein Schulfach erreicht werden. Außerdem sollten Schüler*innenaustauschprogramme und Schulpartnerschaften stärker gefördert werden und von allen Schüler*innen genutzt werden können.

 

Europäischer Geschichtsunterricht (Marc Oppermann)
 

Bildungsvereinheitlichung ist seit langem ein wichtiges Thema, sowohl in Deutschland als auch in Europa. Darum möchte ich mit dem wichtigsten anfangen: Europäischer Geschichtsunterricht!

Warum Geschichtsunterricht?
Für Menschen, die erst vor kurzem das Abitur beendet haben, tut sich eine gigantische Wissenslücke auf: Selbst Schülerinnen und Schüler mit Geschichts-Leistungskurs wissen nichts über den spanischen oder russischen Bürgerkrieg, die nationale Einigung Italiens oder die bürgerrechtlichen Errungenschaften durch Napoleons „Code Civil“. Im Geschichtsunterricht wird das nationalistische Weltbild zementiert, ohne dass wir es merken. In den wichtigsten Bildungsjahren, der Q1 und Q2, richtet sich der Fokus nur auf den Deutschen Bund und das Deutsche Reich; auf BRD und DDR. Wenn man Glück hat, bekommt man noch eine nichtklausurrelevante Stunde über die Beginne der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Ich empfinde das als ungenügend. Viele Themen lassen sich international vergleichen, wie z.B. die 1848er Revolution. Diese Vergleiche sind eine sinnvolle Ergänzung der geschichtswissenschaftlichen Methoden und bieten Raum zur Entwicklung eigener Positionen.

Denkbar ist ein Curriculum, welchen Freiräume für Regionalgeschichte der einzelnen Bundesländer/ Departements etc. lässt. Hierbei gäbe es den Vorteil, dass nicht die Nation im Mittelpunkt stünde, sondern Gebiete, die sonst  viel zu kurz kommen (z.B. die Geschichte Sachsens, von Elsass-Lothringen, dem Baskenland etc).
Die Schulzeit nimmt einen so wichtigen Stellenwert in unserem Leben ein, hier kann man am besten und effektivsten ein Bewusstsein für eine europäische Identität schafften. Jedes Bundesland und jeder EU-Mitgliedstaat will seine Bürger*innen zu mündigen Bürger*innen ausbilden. Warum also werden wir nach wie vor so erzogen, als gäbe es nur die eine Geschichte?

Europa verbindet so vieles, doch bewusst wird einem das nur, wenn man das nötige Kleingeld hat, um den Kontinent zu bereisen.
Die „European Experience“ sollte jedoch nicht einer wohlhabenden Gruppe vorbehalten sein, nein! Genau wie Bildung sollte die „European Experience“ kostenlos sein. Tun wir einen ersten Schritt und machen die Schule europäisch.

Die Umsetzung:
Ein europäischer Kulturkonvent aus Teilen der zuständigen Ministerien und Abgeordnet*innen sollte ein Mustercurriculum diskutieren und ausarbeiten. Nach Vollendung sollen dann Bundesländer und/ oder Staaten auf freiwilliger Basis dieses Mustercurriculum übernehmen. Das Mustercurriculum soll nicht starr sein, sondern soll Freiräume bieten, regionale oder nationale Schwerpunkte zu integrieren. Bestenfalls übernehmen alle Gebiete Europas innerhalb weniger Jahre freiwillig das Mustercurriculum.

In diesem Zuge könnte man außerdem ein Umrechnungssystem einführen, welches Abiturdurchschnitte vergleichbar macht. So soll man am Tag des Abiturs eben nicht nur ein „Zwei Komma Eins“ auf dem Zeugnis stehen haben, sondern beispielsweise ein „750 von 1000 ESTS-Punkte (European-School-Transfer-System). Das was mit Bologna gelungen ist, sollte im nächsten Schritt mit den Schulabschlussnoten geschehen. Dies würde die Mobilität der angehenden Studierenden erhöhen und könnte den Austausch mit Freunden aus anderen europäischen Staaten leichter machen.

 

Participatory Tools (Zafeiris Sidiropoulos, Giorgos-Aggelos Papaioannou, Babis Papaioannou)

The project is based on using digital participation tools for local and regional youth cooperation in two major initiatives:

A. Participatory Budget for Youth Activities: It is a participatory mechanism to allocate the public money based on the real needs of the youth community of the city. The mechanism behind the PBY is a digital platform where youth organizations and youth groups of a city can upload proposals for engaging the young people of their city and addressing their needs based on thematic priorities of the local youth strategy. Young people aged 15-30 can vote digitally the proposals according to their opinion on their importance for the city’s youth community and their future. The local and regional authorities will award and support financially the projects that took the most votes.

B. A digital consultation platform for the youth community of the city is a modern tool of active participation that gives the space to exchange views and propose solutions to common youth problems with an aim of shaping youth friendly cities. In addition, the platform could be also an indication of the impact that the cooperation between different youth groups and youth initiatives can achieve in the modern digital era. The platform will engage the local youth community with the decision making process, by giving them a chance to pre-discuss the topics of the municipality council meetings but also propose specific actions and politics in local level. The thematic topics of discussion in the consultation platform could be also divided into categories based on the UN SDGs for 2030.

Specific objectives are:

• O1: to create a clear general policy framework in order to increase civic participation of young people through dedicated participatory budgeting processes for youth in urban communities based on theory and practice which connects Federal and European policies with local level practical implementation, while also bringing up local experience to the other German cities (LOCAL-NATIONAL),

• O2: to provide participatory urban environments for young people based on trust, assistance and easy access and with the active contribution of the civil society (DECISION, VOTE), and to reach out to young people and to enable their creativity in the service of the urban quality of life of cities (IDEA, INITIATIVE).

Impact of your project:

The strongest impact of the project is the creation of an added value in the participatory mechanisms and the connection of young people and local authorities.

The value proposition of these mechanism is a full-scale youth framework supporting the active participation of young people on grassroots level in improving the quality of life in cities and metropolitan areas, which also stands at the basis of a realistic vision on the future of urban areas inside Europe with young people acting as a constituting part and a proactive agent while having a high-level sense of ownership of the process.

 

SPORTS – the common language of all (Danijela Svircic)

When kids play with each other they do not know of gender, color, religion, social status, etc. It is later in life when people start judging each other based on the previously mentioned factors. The EU should contribute more to support sports events, clinics, workshops, including e-sport, also in high school or university level, dialogues about sports, where people of all backgrounds will be included, including refugees. This can help in the integration process of refugees and other migrants as well. Common interests and values can be shared through sports and bring people together, which can remove barriers and reduce intolerance and hate. In addition, it can also include people from non-EU countries and help in bringing closer people from non-EU countries to the values of the EU. Spots can serve as a means of promoting sustainability and how to tackle climate change. Far too often are sports not included in discussions about social issues when they are a successful tool to bring people together no matter of their background. In my view, sports can be the starting point of further discussions on many topics including social inclusion, sustainability, innovation, etc. Sports alone will not solve the problem of integration but they alongside other key factors such as education and learning the local language, can contribute greatly to successful integration. In addition to social inclusion, the activities are healthy, both physically and mentally. I am looking forward to exchanging ideas with other participants, developing this idea even more and getting more inspiration during the conference in Berlin.

 

Der Europäische Gemeinschaftsdienst / European Community Service (Thilo Buchholz)

„Europäer*in“ zu sein bleibt Privileg. Viele Bürger*innen in der EU waren noch nie in einem anderen Land in der EU, geschweige denn dass sie dort gelebt hätten und einen tiefergründigen Einblick erhalten. Es besteht keine effektive und wirksame europäische Öffentlichkeit oder weitverbreitetes Interesse an europapolitischen Themen. Viele Jugendliche & junge Erwachsene in Europa sind arm oder von Armut oder sozialem Ausschluss bedroht. Junge Menschen geraten zunehmend unter den Leistungsdruck einer globalisierten Gesellschaft.

Lösungsansatz

Die Einführung eines europäischen Gemeinschaftsdienstes. Alle jungen Europäer*innen leisten als Teil ihrer regulären Bildung einen ca. einjährigen Europäischen Gemeinschaftsdienst innerhalb Europas an einer gemeinnützigen Einsatzstelle ihrer Wahl. Während ihres Dienstes werden sie u.a. durch Unterkunft, Taschengeld und Sprachkurs unterstützt.

Vorteile für Europa

Alle sind Europäer*innen – und nicht nur die, die es sich leisten können. Eine Zeit lang woanders in Europa leben, eine andere Sprache anständig lernen und eine andere Kultur kennenlernen oder einfach eine Zeit lang nicht primär einer Tätigkeit nachgehen, die für die spätere Karriere sinnvoll ist – das sind alles Möglichkeiten, die ein paar glücklichen Menschen wie mir offen stehen, aber vielen anderen nicht. Woanders zu leben wird mit einem europäischen Gemeinschaftsdienst nicht länger eine Frage sein ob man es sich leisten kann, oder nicht, sondern steht ausnahmslos allen offen.

Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird gestärkt.

Durch das Absolvieren eines europäischen Gemeinschaftsdienstes haben junge Menschen die Chance, außerhalb ihrer Schule und die Erziehung ihrer Eltern eine weitere Perspektive auf die Gesellschaft kennenzulernen. Solche zu erhalten ist unbedingt wichtig für eine friedliche und zusammenhaltende Gesellschaft – gegenseitiges Verständnis muss der erste Schritt sein um gemeinschaftlich in einem politischen System zu leben. Dieser Gemeinschaftsdienst bietet die Chance, dem Auseinanderwachsen der Gesellschaft und der immer wachsenden polarisierten Debatte Einhalt zu gebieten.

Eine echte europäische Erfahrung wird ermöglicht.

Ein Gemeinschaftsdienst, der für eine längere Zeit an einem festen Ort verrichtet wird bietet die Chance, in die lokale Kultur einzutauchen und sich zu integrieren. Dadurch werden Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Solidarität in ganz Europa nachhaltig gefördert – im Gegensatz zu kurzen Reisetrips (wie etwa durch #DiscoverEU gefördert), die diese Chancen nicht bieten.

Entlastung in einer Welt steigenden Leistungsdruckes.

Von Schulen, Universitäten, Ausbildungsbetrieben, Firmen und nicht zuletzt Eltern wird zunehmend mehr Druck auf Heranwachsende ausgeübt. Solch ein Gemeinschaftsdienst bietet Jugendlichen & jungen Erwachsenen einen Zeitrahmen, in dem sie sich davon befreit entfalten können und Zeit zur Selbstfindung haben, um später bestimmter und mit weiter entwickelter Persönlichkeit durchs Leben gehen zu können. Zeitgleich haben die Dienstleistenden die Chance, sich in einem sicheren Rahmen ans Eigenständige Leben zu gewöhnen – ohne sich z.B. um das Geld für die Miete am Ende des Monats sorgen zu müssen.

http://ourcivilservice.eu

 

Das Europäische Jugendparlament (Thilo Buchholz)

Junge Menschen werden unzureichend im politischen Spektrum repräsentiert:

Menschen unter 18 (bzw. 16 in Österreich & Malta) haben kein einziges politisches Mitspracherecht. Nur wenige junge Personen sitzen in öffentlichen Institutionen, Versammlungen und Parlamenten. Im Europäischen Parlament sind’s 0.5% unter 30. Demokratische Partizipation ist auch abseits von Jugendpartizipation mangelhaft: Die Wahlbeteiligung ist insbesondere bei Wahlen zum Europäischen Parlament unbefriedigend niedrig; darüber hinaus sind nur wenige Personen politisch engagiert. Politische Bildung geschieht in der Schule theoretisch; es besteht kein Übergang zwischen politischer schulischer Information und dem Wahlrecht und der Partizipation als Erwachsener mehrere Jahre später.

Lösungsansatz

Die Einführung eines europäischen Jugendparlamentes.

Vorteile für Europa

Demokratie beginnt nicht erst nach 18 Jahren. Kinder und Jugendliche lernen nicht nur in Schulen darüber, dass sie in ferner Zukunft ihr Recht auf Mitbestimmung nutzen dürfen, sondern können ab frühem Alter ihrer Meinung Ausdruck verleihen. Diese wird durch Menschen in die öffentliche Debatte getragen, die selbst jung sind und mit den Lebensrealitäten junger Menschen vertraut sind. Dadurch wird Demokratie nachhaltig gestärkt. Die Repräsentation der Interessen der jeweils zukünftigen Generation wird institutionell garantiert. Durch dauerhafte Einbindung junger Menschen in politische Entscheidungsprozesse dürfen auch die mitbestimmen, die die Folgen der täglichen politischen Entscheidungen im europäischen Gesetzgebungsverfahren am meisten zu spüren bekommen. Dadurch wird gesichert, dass Politik auch für die folgenden Generationen gemacht wird. Man gewöhnt sich an junge Menschen in der Politik. Durch die Einbindung von jungen Menschen in politischen Organen wird der Respekt vor Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Gesellschaft erhöht. Eine europäische Kultur der gegenseitigen Achtung wird unterstützt, und die momentane Randgruppe „#diesejungenLeute“ werden in ihren Aussagen und Taten gleichbehandelt.

 

Jugendliche, der Schlüssel für eine Europäische Zukunft? (Thomas Gönner und Julian Pfaff)

Jugendlichen die Werte und Vorstellungen der Europäischen Union vorzustellen und anzubieten ist für uns ein Weg, die Europäische Idee voranzubringen und dem Populismus die Stirn zu bieten. 

- Ausbau des Interrailprogramms um eine unbegrenzte Anzahl von Tickets für Jugendliche, die durch besonderes soziales Engagement oder Ähnliches aufgefallen sind 
- Reisen ins Europaparlament für alle Schüler der 10. Klasse oder höher werden von der EU finanziell gefördert 
- Europalehre als Voraussetzung zur allgemeinen Hochschulreife festlegen und die Unterrichtsinhalte zur Verhinderung populistischer Indoktrinierung standardisieren Beteiligungsformate für Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren festlegen, sowohl für das Europaparlament wie auch für die Nationalstaaten (Vorbild Gemeindeordnung des Landes Baden-Württemberg §41a)
- Das Wahlalter bei allen Wahlen innerhalb der Europäischen Union auf 16 Jahre herabsetzten
- Proeuropäischen Unterricht genauso als Selbstverständlichkeit anerkennen und fördern wie pro demokratischen Unterricht

 

Eine Afrika-Politik auf Augenhöhe konkrete Vorschläge für ein Afrika (und Europa) mit Zukunft (Linus Heilig)

Als der französische Präsident Emmanuel Macron im Herbst letzten Jahres vor die Studierenden der Universität von Ouagadougou in Burkina Faso trat und von einer Auflösung der französischen Afrika-Politik von oben sprach, zeigte sich, dass ein Umdenken, bei der Frage wie man mit den afrikanischen Ländern arbeiten möchte, eingesetzt hat.

Auch die EU hat eine enge Verbindung zu vielen afrikanischen Ländern. Weil die Entwicklung Afrikas im positiven Fall wirtschaftliche und kulturelle Chancen für beide Kontinente bietet und im negativen in einem Desaster mit postkolonialen Abhängigkeiten und Millionen perspektivloser junger Menschen, die ihre einzige Chance in Europa sehen, enden kann, muss Europa unbedingt seine Zusammenarbeit mit Afrika verbessern. Nicht nur aus historischer Verantwortung sondern auch weil Afrikas Zukunft geradezu essentiell für den Fall oder den Zusammenhalt Europas ist.

Momentan ist die europäischen Afrika-Politik auf Sicherheits- und Entwicklungsfragen sowie auf die Themenfelder Flucht und Migration beschränkt und afrikanische Politiker kritisieren die europäische Sichtweise als viel zu einseitig.

Was könnte man verbessern:

Auffällig bei der Zusammenarbeit von EU und Afrika ist, dass kaum Wert auf kulturellen Austausch gelegt wird. Bei einem Kontinent mit 55 afrikanischen Staaten, insgesamt rund 2000 Sprachen und 1,3 Milliarden Menschen ist dies für eine fundierte Zusammenarbeit jedoch enorm wichtig. Individuelle Kulturen und Umgebungen brauchen individuelle Ideen sowie Europäer und Afrikaner die den anderen und dessen Hintergrund verstehen und einander vertrauen.

Die „einseitige Sichtweise“ kann beseitigt werden indem man sich auf Augenhöhe begegnet und gemeinsam an Problemen arbeitet. Europa muss aus seiner Helferrolle schlüpfen.

Deshalb habe ich drei konkrete Bottom-Up Maßnahmen skizziert, die diese neue Philosophie afrikanisch-europäischer Kooperation auf den Weg bringen könnten.

Ausweitung der freiwilligen Jugendprogramme auf gegenseitige Austauschprogramme

Während bisher nur europäische junge Erwachsene im Rahmen eines FSJ ins Ausland gegangen sind, sollte die EU auch Projekte fördern bei welchen afrikanische und europäische junge Menschen an einem Austauschprogramm teilnehmen können. Wie bei einem klassischen Schüleraustausch werden beide Austauschpartner einmal Gast und Gastgeber und können beide in die Kultur des bzw. der anderen eintauchen.

Ein solches Verhältnis auf Augenhöhe könnte die Austauschpartner in eine Art Botschafterrolle führen, die Jugendlichen könnten voneinander lernen Ihre Erfahrungen weiterverbreiten und Berührungsängste würden abgebaut. Die bisherige Idee wonach Teilnehmerinnen und Teilnehmer Spenden sammeln und dadurch weitere Projekte dieser Art möglich machen (Multiplikatorenfunktion), wäre weiterhin denkbar.

Förderung des kulturellen Austauschs in Arbeit und Studium

Auch an Universitäten oder im Wege einer beruflichen Ausbildung könnte ein gegenseitiger kultureller Austausch gefördert werden. Zum einen könnte die Kooperation von afrikanischen und europäischen Universitäten gestärkt werden. Andererseits kann man Erasmus– und da Vinci-Stipendien ausbauen und auch hier einen Rahmen für ein afrikanisch–europäisches Austauschprogramm schaffen.

Kooperation von Unternehmen

In weiten Teilen Afrikas geht es schon seit langem nicht mehr um Hilfsprojekte, sondern vor allem um Wirtschaftswachstum. Es werden ausländische Investitionen in unvorstellbarem Maße getätigt und viele Wirtschaftszweige sind schon jetzt am boomen. Der Einfluss Europas bleibt jedoch weit hinter dem von China oder Russland zurück, weil seine Unternehmen wegen der überholten Sicht auf Afrika (Hunger, Krieg und zu hohes Risiko) Investitionen scheuen. Um mehr gegenseitiges Vertrauen zu schaffen, wäre mein konkreter Vorschlag einen Austausch für Entrepreneurs zu organisieren der junge europäische und afrikanische Unternehmen verknüpft. Vielleicht etablieren sich ja einige junge Start-ups (z.B. IT-Bereich, Erneuerbare Energien) und werden richtungsweisend für größere Firmen. Ein Unternehmen das mit seinen Produktionsstätten so viele Länder verknüpft, wie es Airbus in Europa tut, mag momentan noch illusorisch klingen, aber auf einem Kontinent dem in Zukunft ein Wirtschaftswachstum von bis zu 6% prognostiziert wird, ist vieles möglich; Vielleicht sogar eine Bevölkerung die ihren Lebenstraum auf dem eigenem Kontinent verwirklichen und mit Zuversicht in ihre Zukunft blicken kann.

 

Was bedeutet und wie geht soziales Europa? (Oskar Krafft)

Kernpunkte: Eine europäische Identität als Fundament für ein soziales Europa durch

  • klare, gemeinsame Zielsetzung der Projekte und Programme

  • intensiven Schüleraustausch und Klassennetzwerke

  • Europa in der Schule: als Fach, Projektwoche, Sommercamps

  • Fortführung und stärkere Förderung laufender Projekte (Interrail-Tickets)

Es geht hierbei vor allem um eine stärkere Förderung der zum Teil bereits vorhandenen Programme, neue Anreize und das Unterordnen der einzelnen Komponenten unter dem Ziel der Etablierung einer europäischen Identität in der europäischen Jugend.

Ein soziales Europa bedeutet für mich das Ziehen an einem Strang, sowohl außenpolitisch als auch innerhalb der EU-Grenzen. Es bedeutet ein Miteinander und Füreinander der EU-Staaten und kein Gegeneinander. Die andauernde Flüchtlingskrise zeigt auf, dass in wir in Europa schnell umdenken müssen. Nur ein geeintes und solidarisches Europa wird in der Lage sein, die Probleme erfolgreich und nachhaltig zu bekämpfen mit denen wir alle in den nächsten Jahren und Jahrzehnten vermehrt konfrontiert werden.

Doch ein soziales Europa wird es meiner Ansicht nach nur durch die Etablierung einer europäischen Identität, neben der nationalen Identität, geben. Denn erst dann, wenn sich die jungen Ungarn, die jungen Österreicher und die jungen Deutschen vor allem als Europäer betrachten und Solidarität fordern, dann werden die führenden Politiker endlich gezwungen sein auf europäischer Ebene sozial zu handeln.

Ich bin überzeugt davon, dass mehr für eine solche europäische Identität getan werden muss. Vor allem unter den jungen Europäer.
Um ein soziales Europa zu erreichen, ist ein gemeinsames Verständnis erforderlich, nicht gegeneinander, sondern miteinander zu arbeiten.

Ich glaube ein wichtiger Schritt wäre den Schüleraustausch innerhalb der EU weiter zu verstärken und das nicht nur primär als Förderung der fremdsprachlichen Kenntnisse zu tun, sondern ganz klar mit der Zielsetzung die europäische Jugend zusammen zu bringen. Ich bin 18 Jahre alt und habe an keinem Austausch während meiner Schulzeit teilgenommen. Ich finde es sollte zu einem möglichst verpflichtenden Standard für jeden Schüler innerhalb der EU werden, dass mindestens ein Austausch absolviert wird. Denn nicht jeder Schüler hat Eltern, die sich einen Urlaub in einem anderen EU Land leisten kann und selbst dann ist ein solcher Urlaub nicht mit einem richtigen Austausch zu vergleichen. Wichtig ist die Vernetzung der Jugend! Nur wenn sich die Europäer untereinander mehr kennenlernen, vermehrt sprachliche Barrieren überwinden und in Austausch kommen, dann kann eine europäische Identität geschaffen werden, die die Europäer untereinander verbindet. Und nicht nur Schüleraustausche würden dies fördern.

Europäische (Internationale) Klassenpartnerschaften oder Klassennetzwerke würden die jungen europäischen Schüler dazu bringen internationale Freundschaften zu knüpfen und den interkulturellen Austausch stark fördern.

Voraussetzung dafür wäre natürlich auch die Weiterbildung von Lehrkräften und die Digitalisierung europäischer Klassenzimmer. Übers interactive Whiteboard mit der Partnerklasse aus Spanien skypen. Die Integrierung einer „europäischen Stunde“ in den Lehrplan oder zumindest eine jährliche europäische Woche im Stil einer Projektwoche. Die Optionen Europa in den Schulalltag zu bringen sind nahezu grenzenlos und dennoch passiert dies meiner Ansicht nach viel zu wenig. Jede Schule in Europa sollte im Optimalfall zu der Förderung einer europäischen Identität in der Schülerschaft beitragen.

Verstärkte Werbung für europäische Projekte oder Sommercamps im Zeichen einer europäischen Identität und dem kulturellen Austausch innerhalb der Schulen wäre eine weitere Idee, um die Schüler zusammenzubringen.

Auch die Interrail Ticket Aktion der EU sollte fortgeführt bzw. ausgeweitet werden.

 

YOUROPE – Video-Plattform für interkulturelle Bildung & Verständigung (Simon Neumann)

HINTERGRUND: „Es gibt keine Freiheit ohne gegenseitiges Verständnis“, wusste bereits Albert Camus. Worte, die in Zeiten protektionistischer und zum Teil nationalistischer Bestrebungen aktueller denn je zu sein scheinen. Die Europäische Union steht dabei häufig im Mittelpunkt der Diskussion. Viele Menschen sehen in der EU mehr Restriktion als Errungenschaft. Immerhin 71 Prozent der Bürger sind der Ansicht, dass das, was Europäer eint, wichtiger ist als das, was sie trennt. Die Tendenz ist allerdings sinkend. Um das Modell der europäischen Einigkeit und der humanitären Wertegemeinschaft aufrechtzuerhalten, bedarf es der Verständigung. Der Austausch über die eigenen Wünsche, Werte und Vorstellungen von Politik und Gesellschaft, aber auch von der eigenen individuellen Gegenwart und Zukunft, sind unabdingbar, wenn Europa nicht nur eine geographische und wirtschaftliche Interessengemeinschaft, sondern auch eine Wertegemeinschaft sein möchte. Diese Wertegemeinschaft ist besonders stark, wenn sie nachhaltig ist. Nachhaltig können Werte nur wachsen, sofern sie Generationen etabliert werden. An dieser Stelle setzt YOUROPE an.

IDEE: YOUROPE – die Video-Plattform für interkulturelle Bildung und Verständigung HAUPTZIEL: Förderung des interkulturellen Verständnisses zwischen allen europäischen Staaten (geographisch betrachtet).

ANSATZ: Entwicklung einer Plattform, die die Kommunikation per Video-Telefonie ermöglicht. Einbau der Nutzung dieser Option in möglichst viele Lehrpläne der EU- Mitgliedstaaten (Anreiz für Nicht-EU-Mitglieder zur Teilnahme: Moralische Anbindung an europäische Werte, um möglichen EU-Beitritt über Bildung voranzubringen). Unterteilung verschiedener Themenspektren muss möglich sein (z.B.: Politik / Gesellschaft / Wirtschaft / Kunst&Kultur / Sport / Umwelt&Klima / Zukunft).

NUTZUNG: Sowohl privat möglich als auch institutionell.
Privat: Konzept „Brieffreund“ mit Video-Funktion: Austausch über Themen der eigenen Wahl
Institutionell: Im Rahmen der schulischen Bildung Projektarbeit denkbar, bei dem Korrespondenz mit Schülern/Lehrern anderer Länder integriert wird // ebenfalls denkbar: individuelle, schülerbezogene Projekte, bei dem je ein Schüler mit je einem „Corres“ in Verbindung steht. Aufgabenstellung je nach Lehrkraft, Fach, Themengebiet und Klasse.

ERWEITERUNG: Es ist ebenfalls denkbar, die Ausgestaltung der Projekte nicht den Bildungssystemen und Schulen selbst zu überlassen, sondern z.B. einen „Yourope Talks“-Monat zu schaffen, in dessen Rahmen z.B. alle 9. Klassen europaweit Projekte durchführen, die damit in Verbindung stehen. Als Ansporn könnte zusätzlich jedes Jahr ein Wettbewerb mit je einem oder einer begrenzten Anzahl an Schwerpunktthemen geschaffen werden. So könnten die Schüler/Schulen durch die Nutzung der Plattform zusätzlich zur Steigerung des interkulturellen Verständnisses und der Förderung ihrer Fremdsprachenkenntnisse auch zu innovativen Projekten beitragen, die Europa stärken können.

 

Higher and higher targets (Pawlak Mihalik)

The main goal of my project was to show the growing problem involving the setting up and increasing young people’s citizen initiative. My idea’s aim was to illustrate how we can achieve higher and higher targets and how much depends on people who lead the EU.

In the project, there is a hidden symbolism that begins with the colors – the figures are black, white and yellow for a reason. By doing so, I wanted to draw the recipient’s attention to the current problem of immigrants, refugees or people with seconds thoughts who want to feel safe, yet their homeland doesn’t guarantee them such a „luxury”. To my way of thinking, it’s a very important point to put stress at – from the very beginning, we must feel equal. It doesn’t matter if we are black, white, or we come from another continent.

Next, I used a size visualization of the figures – the smallest show the youngest people who take their cue from us from the very first years of their lives. We set an example for them in terms of our activities, behaviors or advances; however, what is important, the younglings don’t get anywhere by themselves. It is the most experienced, more mature people who notice the need to involve the younger ones to move them forward. They offer a helping hand and teach them. They are charismatic and aware of potential and power of young people.

Finally, we see the biggest figure. For a reason, of course, it symbolizes a head of state, a politician, a person held in the highest regard, and again – this very person is responsible for listening to the youth, for representing and supporting them, and, what is the most important, for fighting for young people’s opinions. He doesn’t care about the skin color, nations or religions. He creates the connection between young people and listens to them. It leads to success, because it is we – young people – who will take over higher offices, gain more and more experience and build the future Europe. That’s an explanation to a heart made of hands of the biggest figures. Why a heart? Because it is a symbol of mutual respect, love, support and acceptance. It is these values that the EU should inculcate us from a very young age; the values thanks to which young people are perceived as the potential and the future of the EU. They just should be listened to, given enough room to maneuver and sense of responsibility and, in the result, the effects of our actions will increase multiple times. We shouldn’t forget about people at the forefront of our support-giving chain who blaze the trails and create the sense of our importance, and – first and foremost – notice us. A great proof of it might be Mark Twain’s quote: „Great people are those who make others feel that they, too, can become great”.

 

Eine andere Art von Woche oder die „Lass uns kennenlernen“ Woche* (Iulia-Maria Tudoran)

Türke, Deutsche, Russe, Syrier, Pole, Rumäne, Spanier, Mexikaner, usw. Wir leben miteinander aber trotzdem lassen wir uns oft von Vorurteilen beeinflusst. Egal ob es um Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen oder Senioren geht, viele bevorzugen kein Kontakt mit Menschen aus anderen Kulturen zu haben. Es gibt verschiedene Gründe dafür, wie zum Beispiel falsche Informationen, die Angst, das Unbekannte oder die Ignoranz.

Wie wäre es aber, wenn es eine Woche pro Jahr gäbe, in welcher wir uns besser kennenlernen könnten?

Ort: Kindergärten. Schulen, Universitäten, Seniorenheime, Behörde, usw.

Wann: eine festgestellte Woche während des Jahres
Wo: Deutschland oder ganz Europa
Teilnehmer: Menschen aus verschiedenen Kulturen

Was passiert?

Jede Institution kann selbst entscheiden wie sie diese Woche organisiert. Die Idee ist aber, dass Menschen aus verschiedenen Kulturen sich kennenlernen und Vorurteile überwinden. Um die Grenzen zu überschreiten muss nicht nur die junge Generation mitmachen sondern alle Generationen. Während der Woche können zum Beispiel Workshops, Spiele, Theaterstücke, Konferenzen, Filme, Präsentationen, Gespräche usw. organisiert werden. Die Idee ist, dass die Teilnehmer bewusst werden, dass egal woher die kommen oder welche Sprache die sprechen, alle gleich sind. Wir haben ähnliche Bedürfnisse, Träume oder Ängste. Am Ende der Woche können vielleicht andere Projekte oder Initiativen entstehen als auch langfristigen Freundschaften. Fragen, Unstimmigkeit und Unklarheiten können auch geklärt werden.

Ein friedliches Zusammenleben ist essentiell für eine nachhaltige Entwicklung und durch die Akzeptanz der Mitmenschen kann auch die Gesellschaft stärker werden.

 

Vereinheitlichung der Vereinssysteme in der EU (Alina Bastian)

„An empowered civil society is a crucial component of any democratic system and is an asset in itself. It represents and fosters pluralism and can contribute to more effective policies, equitable and sustainable development and inclusive growth. It is an important player in fostering peace and in conflict resolution. By articulating citizens' concerns, civil society organisations are active in the public arena, engaging in initiatives to further participatory democracy and governance.”

– so wortwörtlich die Einschätzung der Europäische Kommission der Bedeutung zivilgesellschaftlicher Organisationen.1 Eine wachsende Relevanz solchen Engagements spiegelt sich exemplarisch auch in Statistiken zum deutschen Vereinsleben wider2: im Jahr 2016 zählte der deutsche Vereinsregister über 600 000 Organisationen der Zivilgesellschaft, in denen sich rund 17,5 Millionen Bürger freiwillig engagierten.

Vereine, Stiftungen und ähnliche Organisationen treten dabei als neue Bildungspartner auf, gelten als Erfolgsfaktor in Sachen Arbeitsintegration und gehen in ihrer Relevanz somit weit über traditionelle Aspekte des Vereinslebens wie Geselligkeit und freudebringende Freizeitgestaltung in einer Gemeinschaft von Kleingärtnern, Kletterern oder Kaninchenzüchtern hinaus. Zwar stellt Freizeitgestaltung mit allein 22% im Sportbereich verorteten Vereinen weiterhin eine große Gruppe dar, Vereine, die Bürger- und Verbraucherinteressen vertreten, wachsen aber sehr viel mehr und sehr viel schneller.

Dies deutet auf die jüngste Tendenz hin, dass zivilgesellschaftliches Handeln zunehmend zielorientiert organisiert ist und Vereine zunehmend mehr zu einem Teil der „autonomen Zivilgesellschaft“ werden. Das ist auch für die europäische Integration und Zusammenarbeit von größter Relevanz.

So hat auch die europäische Kommission bereits mehrfach festgestellt, dass im Diskurs über Demokratie, Bürgernähe, Gleichheit und Dialog der Bürger in der EU die Zivilgesellschaft keine unwesentliche Rolle innehält.
Im Gegenteil: selbst auf globaler Ebene wird zunehmend anerkannt, dass zivilgesellschaftliche und Nichtregierungsorganisationen inzwischen zu einem integralen Bestandteil internationaler Politik erwachsen sind. Die Europäische Kommission nennt diese Organisationen so selbst „vital partners for decision-making“3.

Dies gilt insbesondere bezüglich Entwicklungszusammenarbeit, nahezu jeder andere Aspekt nachhaltigen Wirtschaftens ist aber gleichermaßen betroffen4. Nichtregierungsorganisationen, wie Vereine es zweckgemäß sind, haben sich so als maßgebliche Gestalter und Akteur in Politik, Gesellschaft und anderen Aspekten des Tagesgeschehens etabliert.

Nicht umsonst werden Nichtregierungsorganisationen auch zunehmend in intergouvernementale Zusammenarbeit oder die Arbeit internationaler Organisationen (wie etwa im Rahmen des UN-Systems durch den ECOSOC oder Assoziationen bei der UNESCO usw.) integriert.

Diese Internationalisierung zivilgesellschaftlichen Engagements läuft dabei parallel zu allgemeinen Globalisierungstendenzen. Während Sport- und andere Freizeitvereine weiterhin vor allem lokal agieren, sind die Visionen neugegründeter Vereine zunehmend von internationaler Relevanz.

Ihr Tätigkeitsbereich ist meist Umwelt- und Naturschutz, Bildung und Erziehung5 – Themen, die im Zweifelsfall von internationaler Zusammenarbeit profitieren oder diese gar zur Realisierung ihrer Ziele benötigen. In jedem Fall ist ihr Beitrag zur Förderung nachhaltigen Wirtschaftens, sozialen Zusammenhalts und generellen Lebenswerts immens und sollte nicht durch bürokratische Hürden gehindert werden.

Denn genauso wie auf internationaler Ebene bleibt die Handlungsfähigkeit von Vereinen/ Nichtregierungsorganisationen auch in der EU beschränkt. Initiativen eines deutschen Vereines in einem anderen Mitgliedstaat der EU (oder jedem anderen Mitgliedstaat) stünde so momentan (noch) mangelnde Rechts- und Geschäftsfähigkeit in weiten Teilen entgegen.

Dem könnte im EU-Rahmen jedoch vergleichsweise leicht Abhilfe verschafft werden, indem Vereinsrecht und -systeme in den Mitgliedstaaten harmonisiert würden.

Dies brächte, kurz zusammengefasst, verschiedene konkrete Vorteile:

Zunächst würde es die Handlungsfähigkeit von Bürgerinitiativen und anderen zivilgesellschaftlichen Aktivitäten fördern und erleichtern.
Auch wäre es internationaler Zusammenarbeit auf gesellschaftlicher Ebene zuträglich, was gerade hinsichtlich aktuellen Euroskeptizismus in weiten Teilen der EU sowohl auf menschlicher und sozialer als auch auf politischer Ebene entgegenwirken könnte.

In Bezug auf Bürgerinitiativen und nicht-parteipolitische Bündnisse sind, wie kurz angerissen, Argumente der Politik in Bürgernähe und Demokratisierung Europas von unten im Sinne der Teilhabe und Gleichheit aller europäischen BürgerInnen anzuführen.

Insgesamt ist der Punkt Gleichheit entscheidend. EU-Sekundärrecht wie die jüngst erlassende Datenschutz-Grundverordnung treffen europäische Vereine6 unabhängig von ihrem Standort, ihr Status, ihre Rechte und Pflichten unterscheiden sich aber aufgrund abweichender rechtlicher Bestimmungen der Mitgliedstaaten. Dies widerspricht in gewissem Maße dem Gleichheitsgrundsatz und damit den Grundfreiheiten, auf die die EU und die Unionsbürgerschaft gebaut sind.

Dementsprechend ist es überfällig, EU-BürgerInnen diesbezüglich zu ermächtigen, rechtliche Grundlagen bürgerlichen Engagements und Initiativen zu harmonisieren und damit zu der – vielfach gebrauchten und allen nutzenden – lebendigen europäischen Zivilgesellschaft beizutragen.

 

Workshops and presentations in rural areas of the eastern EU (Samuel Vančo)

If you asked a group of young university students whether the EU is beneficial for Europe, almost all of them would surely respond with yes, while being able to list multiple examples on how exactly the EU improves our lives. Seems promising, right? But then why do things like Brexit happen, and why does the European radical right and multiple populist movements seem to be on the rise? The answer is that not everyone has university education, not everyone follows daily news and most importantly, not everyone knows how does the EU work and what it does to benefit us. These uninformed people are then susceptible to populists who play on their emotions, and are more likely to even believe blatant lies, as was the case with Brexit.

Since we can not just ostracize these people or ignore them, we have to help them understand the complicated thing that is the EU, make them understand that it is beneficial for them and raise awareness about the European parliament elections, since the turnout is not ideal in some eastern countries (in 2014, Slovakia had the lowest voter turnout with only 13% of voters participating).

My proposition is to start an initiative composed of workshops and presentations taking place in rural areas of the eastern EU members, where knowledge about the Union is the most lacking. Workshops could be led by young university students or communication officers from the EU willing to explain how does the EU work and answer any questions. It is important that those workshops and presentations are localised, as the knowledge of English is often not ideal in rural areas. Ideally, we could translate news sites like EUobserver or Politico Europe into local languages, so that the people stay informed and up to date even after the sessions are over.

As for the funding, the price of organisational cost of these events (catering to attract otherwise uninterested people, some marketing campaign, administrative costs) does not seem prohibitive in my opinion.

Let us raise the voter turnout in European elections, spread good word about the EU and most importantly, prevent another dismantling of the Union by radical movements.

 

Projekt: Planspiel Rechtspopulismus in Europa (Muhammad Taha Tariq)

Die Geschichte von Europas war lange von Kriegen geprägt, das sollte sich nach dem zweiten Weltkrieg ändern, schrittweise schlossen sich mehr und mehr Staaten zusammen, um Frieden zu sichern, das Vertrauen aufzubauen und durch Handel den Wohlstand zu mehren. Mittlerweile haben sich 27 europäische Staaten zur europäischen Union zusammengeschlossen. Sie schufen unter anderem einen gemeinsamen Binnenmarkt, das bedeutet freue Verkehr vom Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital über die nationalen Grenzen hinaus.

Frieden und gemeinsamer Handel sind also der Grundstein für die europäische Zusammenarbeit. Aber was hat das alles mit Thema das soziale Europa zu tun hat?

Für ein soziales Europa, ein friedliches Miteinander und Handeln alleine nicht ausreichen. Europa muss demokratisch, sozial und Nachhaltig sein, sonst besteht die Gefahr, dass das Allgemeinwohl durch Wirtschaftsinteressen verdrängt wird, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer auseinandergeht und die Ressourcen der Erde verschwendet werden.

Die Grundpfeiler für ein Soziales Europa sind Frieden und Demokratie. Wirtschaftswachstum, sozialer Ausgleich und Nachhaltigkeit bauen darauf auf. Sie müssen gelichzeitig und gleichberechtigt verwirklicht werden. Mit dieser Idee reicht alleine nicht aus, in Europa gibt es sehr viele verschieden Interessen und Vorstellungen zur Frage wie Europa gestaltet werden soll? Damit ein soziales Europa Wirklichkeit wird, braucht es darum viele Menschen, die sich dafür einsetzen.

„Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen Mitgliedsstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnet.“

Quelle: Vertrag von Lissabon, Artikel 1a, 17. Dezember 2007, rechtskräftig seit Dezember 2009, www.ecb.europa.eu/ecb/legal/pdf/ de_lisbon_treaty.pdf

Sozialschutz und Meinungsfreiheit in der EU: Wer überlegt, in ein anderes EU-Land zu ziehen, kann sich darauf verlassen, dass seine soziale Sicherheit, und die seiner Familie geschützt sind und Meinungsfreiheit zur Verfügung steht. Aber leider finden wir uns alle unter einer schwierigen Situation. Die Macht der Rechtspopulisten weitet sich aus.

Für ein soziales Europa ist ist die Entwicklungszusammenarbeit der EU auch sehr wichtig und das verfolgt auch ein großes Ziel, sie will die Armut auf der Welt beseitigen. Die Grundlagen dafür sind die Ernährungssicherheit, Bildung für alle, Demokratie, Menschenrechte, Klimaschutz, Gleichberechtigung der Geschlechter, eine funktionierende Medizinische Versorgung und als Ergebnis eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die zivile Krisenprävention, die mithilft gewaltsame Konflikte und Kriege zu verhindern, auch folgen klimatischer Katastrophen sollen gemindert werden. Entwicklungszusammenarbeit trägt dazu bei, dass die Menschen nicht gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen und auf lebensbedrohlichen Wegen Zuflucht in anderen Ländern suchen zu müssen.

Beispiel: Geert Wilder möchte einen Karikaturenwettbewerb über den islamischen Propheten Mohammed im niederländischen Parlament veranstalten, Geert Wilders will mit seinem Mohammed-Karikaturen-Wettbewerb die Tendenzen, die die Gesellschaft in Europa spalten. Das Parlament hingegen als jenen Ort zu nutzen, in dem Menschen wissentlich vor den Kopf gestoßen und die Gesellschaft spaltende Tendenzen verstärkt werden, ist verantwortungslos. Dass Wilders aber genau diese Intention verfolgt und nicht etwa die Stärkung der Meinungsfreiheit, zeigt sich auch darin deutlich, dass er nicht die Frage aufwirft, wie mit dem umgegangen werden kann, was anderen heilig ist, und wie viel an blasphemischen Äußerungen auszuhalten ist, sondern Kunst politisch für seine Zwecke missbraucht.

Eine Person (Geert Wilders), die immer über Meinungsfreiheit redet, blockiert meine Meinungen auf Twitter, denn er konnte die nicht aushalten. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass soziales Europa auf einer falschen Richtung geht und Rechtspopulismus in Europa steigt und unsere europäische Grundwerte befinden sich in Gefahr.

Aber wir alle müssen für ein soziales Europa kämpfen, wir müssen unsere kommende Generation über das Gute und Böse erklären, wir lassen keinen, einer Gehirnwäsche unterziehen, was die Rechtspopulisten gerne machen. Wie geht’s soziales Europa?

Die Frage ist damit auch geantwortet, ich habe meine Stimme gegen Unrecht erhoben, das sollte auch jeder machen. Wir müssen miteinander stehen, zusammen für das Gute kämpfen.

Zum Ablauf

Kein Zweifel, der Rechtspopulismus in Europa gewinnt an Boden. In Ungarn, Österreich, Italien den Niederlanden, aber auch in Deutschland. Wie sind Dynamik und Erfolge rechtspopulistischer Bewegungen zu erklären? Mit welchen Strategien kann man ihnen begegnen?

Man repräsentiert der 47 Mitgliedsstaaten des Europarates und debattiert unter dem Oberthema „Rechtspopulismus – aktuelle Herausforderungen und Lösungen“ wichtige Beschlüsse des Kongresses. Man kann alle Teilnehmenden jeweils auf einen Mitgliedsstaat und ein Debattenthema aufteilen.

Es wird eine größere Debatte zu dem Thema geben, das jeweils inhaltlich von einem „echten“ Delegierten des Kongresses eingeführt werden.  

Im Planspiel wird aufgezeigt, wie rechtspopulistische Parteien und Bewegungen in einem fiktiven Land bestehende Krisen und Konflikte ausnutzen und für ihre Zwecke missbrauchen können. Neben der Analyse der Erfolgsbedingungen von Rechtspopulismus werden Strategien diskutiert, Rechtspopulismus entgegenzutreten und Demokratie zu stärken.

 

Corruption, integrity violations and academic dishonesty (Kaja Pavlinić)

I would like to participate at the Young Europeans Lab to present my initiative, which tackles the issues of corruption, integrity violations and academic dishonesty. I believe that nepotism, corruption and the lack of integrity are one of the core issues the European Union is currently dealing with and that only by tackling these issues, we can truly achieve sustainability, prosperity and social justice.  

In 2015, I have started a project called Integritas, aimed to raise awareness about how widespread academic dishonesty is among Croatian educational institutions (primarily high schools and universities). I am doing this by holding workshops with students across Croatia, during which we are trying to discuss the causes and the consequences of academic dishonesty. Additionally, I am trying to spread awareness about this issue via Facebook (https://www.facebook.com/integritashrvatska), where students can see how often their peers decide to sacrifice their integrity in order to achieve academic success. Also, I am currently working on organizing a youth conference under the name „Youth Voice for Integrity“, which will take place in January 2019 and will cover the topics of corruption and integrity in the media, education, health, and politics.

I would like to develop this initiative further and spread the concept to other countries. Also, I would like to advocate for a curriculum on corruption and integrity that would be implemented in schools across the European Union, to give students a platform that enables them to discuss and gain some insight into these issues using structured dialogue methodologies.

 

EUROPA/DEMOKRATIE/PARTIZIPATION (Pia Nagl)

- Euroskeptizismus nährt sich vielerorts durch den Vorwurf, ein "Projekt der Eliten" zu sein und tatsächlich ist der überwiegende Großteil der VertreterInnen auf EU-Ebene (teilw auch auf nationaler) meistens zumindest studiert, und seit Jahrzenten od bereits Generationen politisch engagiert, oft auch männlich, etwas älter und aus entsprechenden familiären Verhältnissen. Wer sich also erst in seinen 30er- oder 40er-Jahren für Politik zu interessieren beginnt, jedoch kein Studium hat oder nicht die finanziellen Reserven, um sich jahrelang zu engagieren, dem bleibt als demokratische Mitbestimmungsmöglichkeit gerade mal das Wählen. Einen Ausweg aus diesem Dilemma wurde 2012 in Irland gefunden, mit der Fonstitutional Convention, die - ähnlich einem Schöffengericht - nach bestimmten Paritäten (Anteil Frauen/Männer, Geographische Lage, Ausbildung und Einkommen) ein zufälliges Gremium auslost. Diese Menschen bekommen vom Parlament eine Fragestellung zugewiesen und treffen sich 10 Wochenenden lang, um darüber Vortröge zu hören jnd zu diskutieren. Anschließend geben sie eine Empfehlung ans Parlament ab. Dadurch wird einer repräsentativen Gruppe die Möglichkeit gegeben, sich politisch zu äußern, nachdem sie sich (im Gegensatz zu einer Volksbefragung!) nachweislich intensiv mit einem Thema auseinandergesetzt haben. Das brauchen wir auch auf europäischer Ebene.

- Wir brauchen so etwas wie eine europäische Ideen-Plattform. Eine Seite, auf der jedeR ständig seine Ideen zu verschiedenen Bereichen deponieren kann und die Ideen anderer liken, disliken oder kommentieren kann. Wozu? Um die EU lebenswerter zu gestalten, brauchen wir Ideen aus alken Lebensbereichen, auch solchen, die für PolitikerInnen nicbt zugänglich sind, oder die politische Parteien sich nicht äußern trauen würden (wie etwa gratis-OBs und Binden, da dies Ausgaben sind, die zwar f die gesamte Gesellschaft wichtig sind, aber derzeit nur von Frauen getragen werden). Natürlich muss die Plattform gewartet werden, um menschenverachtende Vorschäge zu unterbinden.

- Die EU hat sich in Österreich nie so nah angefühlt, wie in jenem Moment, als Cecilia Malmström im Nachrichtenstudio des ORF saß und von heimischen Reportern zu CETA befragt wurde. Wir brauchen dringend mehr Kontakt zwischen EU-Abgeordneten und den BürgerInnen aller Staaten. Mein Vorschlag dazu wäre, dass jedeR Kommissar einmal im Jahr in direkten Kontakt mit der Bevölkerung jedes (!) Mitgliedsstaates tritt. Entweder in der zentralen Fernsehstation, oder insogenannten Town-Halls, wie sie in den USA gehalten werden (dort allerdings nur von lokalen Repräsentanten). Derzeit wird die "Storyline" der EU jedem Mitgliedsland selbst überlassen und dort oft nicht allzu rosig dargestellt, sei es auch nur, um von innerpolitischen Unzulänglichkeiten abzulenken. Es wird höchste Zeit, dass die EU ihre Botschaften selbst übermittelt.

 

Idee für Europa (Maximilian Mensen)

Mit G8 und der Abschaffung der Wehrpflicht bzw. des Sozialdienstes fehlt vielen Schulabgängern die Zeit um sich selbst zu sortieren und wirklich zu reifen. Selbstverständlich geht das nicht allen so, aber ich bin mir sicher, dass einige den Wunsch haben ersteinmal sich selbst kennenzulernen um dann die richtigen Entscheidungen für ihren zukünftigen Weg treffen zu können.

Viele, speziell die Abiturienten (oft aus finanziell bessergestellten Familien), gehen doch gerade deshalb ein Jahr für "Work and Travel" oder Volunteering nach Australien, Afrika, Südostasien oder Südamerika. 

Hier denke ich könnte die Politik ansetzen und jungen Menschen nach der Schule eine sinnvolle und attraktive Möglichkeit geben sich gesellschaftlich einzubringen und gleichzeitig einiges über sich selbst, andere Menschen und Kulturen und vorallem Europa zu lernen. 

Ich denke europaweit gibt es sicherlich genug Organisationen egal ob staatlich oder privat die A: eine aufregende Tätigkeit für junge Menschen bieten und B: tatkräftige Unterstützung gebrauchen können. Ich schlage vor dies beides über die EU zusammenzuführen. 
Die EU könnte selbst Projekte vorschlagen oder bereits bestehende Projekte anderer Institutionen in eine Art Katalog aufnehmen.

Ich denke zum Beispiel an die Arbeit auf einem ökologischem Bauernhof, oder eine Art "Katastrophenbekämpfungstrupp", die Pflege von europäischem Kulturerbe, Arbeit in sozialen Einrichtungen aller Art…

Gerade auch Kinder aus finanziell schwächeren Familien hätten durch eine entsprechende Förderung durch die Europäische Union die Möglichkeit eine andere Kultur und Menschen aus der EU kennenzulernen. 

Wer mit achtzehn zusammen mit gleichaltrigen Polen, Franzosen, Dänen und Spaniern Waldbrände in Griechenland gelöscht hat wird Zuhause dem Onkel bei Familientreffen widersprechen wenn er über "Brüssel" schimpft. 

Es werden sich europaweit Freundschaften und auch Partnerschaften entwickeln und auch wenn sich das bei vielen wieder verläuft wird ein Verständnis und ein Gefühl für Europa zurückbleiben. 

Wichtig finde ich auch, dass mit diesem Projekt nicht nur Menschen erreicht werden die sowieso vorhatten einmal ein Auslandssemester zu machen oder in einem anderen europäischen Land zu arbeiten, sondern auch die die heimatverbunden sind und sich als Patriot verstehen, dass Europa auch in die Dörfer und Täler dringt, in die Fußballvereine und Handwerksbetriebe und nicht nur Brüssel und Bildungsbürgertum bleibt. 

Als weiteren Effekt werden auch die Menschen der Länder in die die jungen Europäer kommen Europa am eigenen Leibe spüren. Auf einmal sind da junge Menschen aus allen Ecken Europas, die so viele verschiedene Sprachen sprechen und die halten jetzt den Waldbrand von meinem Dorf fern, oder haben mitgeholfen die Dorfkirche frisch zu verputzen oder den Fluss zu säubern…

Klingt kühn und ist sicherlich nicht sehr leicht umzusetzen doch Europa braucht Kühnheit und Leidenschaft und vor allem eine neue Generation an Menschen die versteht was es bedeutet Europäer zu sein, die Europa im Herzen trägt und mit den Händen formt. 
Um ein großes und starkes Europa zu erschaffen braucht es ein solides Fundament. 

 

EUROPÄISCHER FREIWILLIGENDIENST FÜR SENIOREN (Germer Sabine)

Erasmus, Europäischer Freiwilligendienst und Interrail. Die EU tut viel dafür, dass junge Menschen andere Kulturen kennenlernen und reisen können. An ältere Menschen wird dabei oft nicht gedacht. Gerade durch den Renteneintritt oder eine Arbeitsunfähigkeit für körperliche Berufe werden viele Menschen aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen. Wir müssen erkennen, dass auch ältere Menschen zu einem sozialeren Europa beitragen können und wichtige Bestandteile unserer vielfältigen Gesellschaft sind.

Der Europäische Freiwilligendienst für Senioren könnte ein Weg sein, ältere Menschen nachhaltig in die Gesellschaft einzubinden. Natürlich ist die Mobilitätsfähigkeit eingeschränkter als bei jungen Menschen, jedoch ist es wichtig, wenigstens die Möglichkeit zu bieten. Gerade in Grenzgebieten ist die finanzielle Umsetzung von sozialen Projekten durch die Ländergrenzen oft nicht ganz so einfach.

Wie schön wäre es, wenn eine Brandenburgerin für 20 Stunden die Woche bei den polnischen Nachbarn Nachhilfe gibt oder Führungen durch das lokale Museum anbietet?

Begleitend zu den Einsätzen sollte es dann auch Schulungen geben, damit den Senioren Fähigkeiten an die Hand gegeben werden, wie sie ihre Erfahrungen in ihre Tätigkeiten einbauen können. Der Freiwilligendienst für Senioren, der auch mit einem kleineren Beitrag vergütetet werden sollte, soll dabei nicht in Konkurrenz zu dem herkömmlichen Engagement sein. Vielmehr soll es die Chance für alle „Junggeblieben“ sein, auch mal im Ausland ein oder ein halbes Jahr neue Menschen zu treffen und mit Geschichten über ein buntes Europa nach Hause zu kommen.

 

Flucht und Migration (Glory PIERRETTE)

" Eine Welt ohne Grenzen ist eine Wüste, eine Welt mit geschlossenen Grenzen ein Gefängnis. Die Freiheit gedeiht in einer Welt offener Grenzen."

(Ralf Dahrendorf)

Heutzutage gehören Flüchtlings- und Migrationspolitik zum Alltag Europas. Die Migrationskrise ist eine Last für Europa und hatte die Union in Deutschland fast zerrissen. Die Migrationsströme sind im letzten Jahrzehnt deutlich gestiegen und stellen eine große Herausforderung für Europa dar. Dieser Krise muss Europa eine dringende und nachhaltige Lösung bringen, wenn sie ihre Zukunft besser gestalten will. Als Union braucht Europa eine gemeinsame Flüchtlings- und Migrationspolitik. Diese bestehen unter anderem darin:

a)   Die Dublin Verordnung zu überdenken

Diese belastet nur Länder an den Außengrenzen Europas. Beim Betreten des europäischen Boden müssen die Flüchtlinge erst registriert sein, dann mithilfe eines Quotensystems auf die Mitgliedstaaten verteilt werden und dort Asyl beantragen.

b)   Einen Solidaritätsfonds für die Integration der Flüchtlinge (SIF) zu erstellen

Die europäischen Länder müssen in der Flüchtlingsfrage untereinander Solidarität zeigen. Darum sollen die EU einen Solidaritätsfonds erstellen, um die Länder zu honorieren, die die Flüchtlinge aufnehmen. So kann es europaweit einheitliche Integrationskriterien und Standards eingeführt werden.

c)    Eine neue Art von Zuwanderung zu begünstigen

Das ist glasklar, dass Europa Zuwanderer braucht. Dem EU Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos nach, seien in den beiden nächsten Jahrzehnten mehr als 70 Mio Zuwanderer nötig um  die Überalterung des Kontinents zu verhindern. Darüber hinaus ist Migration ein entscheidender Faktor für Wirtschaftswachstums. 31 Prozent der Betriebe gaben laut einer in 2017 Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) an, ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen zu können. Jedes vierte Unternehmen mit unbesetzten Ausbildungsstellen erhielt überhaupt keine Bewerbung. Laut dem IHK-Fachkräftereport fehlen allein in Bayern 226.000 Fachkräfte, davon 165.000 beruflich Qualifizierte. In Wirtschaftskreisen ist man sich einig, dass dieser Mangel nicht durch inländische Arbeitskräfte behoben werden kann. Zumal spricht Niemand  davon, das ist seltsam, dass in dem letzten Jahrzehnt 5,4 Mio nicht Deutsche Deutschland freiwillig verlassen haben. Mit der Zuwanderung sind alle einverstanden. Aber wer darf kommen? Und wie? Europa muss die Migration steuern, ordnen und begrenzen. Diese besteht in:

·      Einer Politik der Grenzöffnung

Es ist wahnsinnig zu denken, dass die Menschen werden kommen, weil die Grenzen offen sind. Sie kommen weil ihr Leben in Gefahr ist. Grenzzäune hindern die Menschen nicht zu kommen, aber verhindern, dass diese Daheim zurückkehren. Je geschlossener sind die Grenzen, desto mehr Menschen würden kommen. Darum muss Europa seine Grenzen öffnen um den Zuzug zu ordnen, zu kontrollieren. Es liegt darauf, Fachkräften mit Potential, Studentinnen und Studenten, begabten Personen den Weg nach Europa durch ein europaweit Zuwanderungsgesetz zu begünstigen. Erst dann kann man den illegalen Massenexodus eindämmen.

·     Dem Engagement Europas für Frieden und Wohlstand in der Welt

Statt die Grenzen dichtzumachen, muss Europa das Problem an der Wurzel angehen. Europa muss sich in der Welt mehr engagieren besonders in den von Kriegen, Gewalt, Hunger und Krankheiten geplagten Regionen. Die EU kann nicht alle diese Probleme lösen, aber kann dazu beitragen um die anzupacken. Nachhaltige Wirtschaftsstrukturen durch stärkere Partnerschaft mit Afrika, Asien aufzubauen, die Korruption einzudämmen und gute Regierung zu unterstützen. Der Präsident des Europäischen Parlaments Antonio Tajani hat gesagt, ein Marshall Plan für Afrika ist nötig. Was meiner Meinung nach vor allem eine moralische Verpflichtung von Europa gegenüber Afrika ist.

 

Project Proposal: “Your Idea to Change Europe” (Pope, Lauren)

In aiming to address the topics of the Heinrich Boell Ideas Call, I am writing to propose a youth programme based on helping young first and even second generation migrants as well as refugees/asylum seekers become more confident, welcome and engaged in their EU identity/society. In today’s age of ​Generation Migration the world is seeing major shifts in migration for a vast variety of reasons, particularly to Europe. The programme would be inclusive of native European-born youths as well, as roundtable discussions with immigrants would be encouraged to establish new relationships in the community.

The ethos of this project aims at aiding:

(1) Youth populations residing within Europe to feel connected and engaged with their local communities regardless of where they were born.

  • Why?: When young people move around whether by choice (relationships, university, work opportunities, etc.) or by force (refugee status, etc.) it is common to feel apathetic towards the community you are living in and feel disempowered. An individual who even naturally has a volunteer-spirit and energy toward contributing to their communities may not have the access or knowledge of how to get started.

  • This project would aim to target new young migrants early to quickly become active and understand the network of opportunities around them. This would also aim to knock down the potentially “elitist” barriers to entry of many youth engagement programmes. This recognizes that often youths only become involved through university promotion, etc. and there should be more promotion through community centers and as part of the immigration package.

(2) Youth migrants understand their rights as EU residents/citizens both socially and politically

  • Why?: Understanding your rights as a citizen (or whatever your residence status) is one of the most empowering and dignifying things an immigrant can do. This includes understanding when you are allowed to vote as an immigrant, for one example.

  • This specific goal of the project should appeal to the Greens generally, as many young people on the move have very progressive values and wish to promote better policies on climate change and labour laws, for example. I believe we are missing a large intersection of these voters in the world who have left home to seek opportunities abroad, for whatever reason, and we should aim at making sure these people are not left out of the political process for the years in limbo of becoming accustomed to a new culture/society.

(3) Promoting inclusivity through the idea that nations are places of ​values ​and community​ rather than blood and “birthright”

  • Why?: We can see today that a huge disconnect in society revolves around an “us” versus “them” rhetoric often stemming from fear of the unknown. I believe if we help promote progressive values as what connects us rather than focusing on what divides us, we can better build connections to our new neighbors and “foreign” cultures.

  • I envision hosting regular roundtable discussions with young people to have forums and opportunities to talk about identity and experience and to share it with people who may have never had exposure to, or the privilege of never having to confront, these realities before.

(4) Youth to reconcile with dual identities, whether they are migrants or from families of mixed cultures and struggle between not feeling enough of either culture

  • Why?: One issue which is dramatically changing the face of societies everywhere in 2018 is people of mixed backgrounds not feeling enough of any one culture to fit in the “box” identifier of either. Young people with parents from two different nationalities (perhaps with strong cultural identities) being raised in a third country, growing up speaking 3 or 4 languages is quite a new change in regards to how societies have been shaped throughout history. I believe this is where promoting EU values can come in and help people really connect to community and embrace the idea that we have the power to embrace, adopt and love blended cultures, rather than clinging tightly onto past narratives of identity.

  • One controversial element to this final pillar that I would really like to explore (speaking from my own Dutch-residing experience, but is absolutely applicable later at a larger, European, scale) is the relationship between white Dutch populations and their colonial past. In my experience and gathered knowledge, the education of the lasting impacts of colonial relationships between the Netherlands and the rest of the world is very weak with young Dutch people. I identify this as a problem, as Dutch-Surinamese/Indonesian/Caribbean first and second generation communities are still seen as outsiders to Dutch culture. We can see this prevalent with North African communities in France as well, for example. I think in utilizing such methods as the ​Myrna Lewis Deep Democracy Method of conflict management and understanding amongst others, we can encourage youth populations to have safe spaces to talk, make mistakes and be confronted with how language and stereotypes affect ​real people as well as how the immigrant experience affects identity. This would aim to encourage young people to critically and independently think about the world, and not to simply adopt their familial political identifiers or biases.

My research goals and political ambitions ultimately aim to create a more egalitarian world, providing policies, opportunities and reparations for the ways in which the Global North have benefitted off the exploitation from the Global South. Starting with these intimate colonial relations/conversations perhaps we can sooner bridge the gap in an ever-globalizing world between understanding why people from the Global South are choosing to migrate to Europe even not from places of obvious “war-torn” countries and open up societies to supporting policies at home and abroad to nurture these relationships, identify the humanity in those we may deem to be the “other” and finally, connect with people we may not have typically encountered in our everyday lives.

The concrete action to be taken here is in the final pillar of establishing some roundtables with youth populations. The other pillars would need to be developed and would mostly consist in connecting people with existing resources and making partnerships rather than establishing a brand new civic society organization through art, food, culture and more “alternative” means of communication.

I am a U.S. citizen and Dutch resident with a German husband as well as Spanish family finishing my Master’s in International Relations at Leiden University and I believe I am one of many faces of a truly new European identity--seeking opportunities to connect and contribute to communities in which uphold and support my values of a pluralistic, dignified and sustainable future. I would also like to connect with and invite a peer I met at the CYE Prague 2018 conference, Ludmila Andrade (who is also a European immigrant from Brazil, residing in Brussels with a Dutch passport), to join me in developing this project as she has experience in organizing youth programmes as well as understands this global/dual identity. I hope through this collaboration we can diminish some of the “us” versus “them” rhetoric that is becoming an ever-divisive tool of right-wing parties in Europe and beyond.

 

Faire und nachhaltige Handelsabkommen mit Drittstaaten (Anna Brehm)

Zu einer zukunftsorientierten und langfristigen Flüchtlings- und Migrationspolitik der EU gehört die Beseitigung von Fluchtursachen in den Herkunftsländern von geflüchteten Menschen. Diese werden sich nicht mehr zu einer ungewissen und lebensgefährlichen Flucht aus ihrer Heimat gezwungen sehen, wenn sie dort in Frieden und Würde und frei von Armut leben können. Dazu gehört nicht nur die Beendigung von bewaffneten Auseinandersetzung sondern auch die Schaffung von Zukunftsperspektiven, Lebensqualität und Wohlstand.

Die EU sollte mit Ihrer Außen- und Handelspolitik Fluchtursachen nicht verstärken, sondern einen Beitrag zu ihrer Behebung leisten. Daher sollte die Handelspolitik der EU mit Drittstaaten- insbesondere mit den Heimatländern von Geflüchteten überdacht werden. (Frei-)Handelsabkommen sollten gegenseitige Verpflichtung zu Menschenrechtsschutz, Klima- und Umweltschutz (Paris Agreement), Empowerment von Frauen und zu nachhaltiger Entwicklung enthalten. Zudem müssen die EU-Agrarsubventionen angepasst werden, sodass die europäischen Produkte nicht die ökonomische Entwicklung und eine Verbesserung der Lebensbedingungen in Drittstaaten erschweren.

 

Wie sieht eine gemeinsame Flüchtlings- und Migrationspolitik aus, die Humanität und Ordnung verbindet? (Thomas Gönner, Julian Pfaff

Der Grund für als Asylgrund anerkannte Flucht ist Gefahr für Leib, Seele und Leben. Damit Flüchtende auf der Flucht nicht weiterhin unter diesen Gefahren leiden, wollen wir Flucht sicherer machen.

Des weiteren halten wir nur eine solidarisch-europäische Lösung der Flüchtlingsproblematik für nachhaltig.

  • Entwicklungshilfe neu strukturieren basierend auf dem Konzept von Hilfe zur Selbsthilfe

  • Staatliche Hilfe an Bedingungen knüpfen, sonst Gelder alternativ lieber an Hilfsorganisationen oder an die UN übergeben

  • Etat für das UNHCR deutlich erhöhen und sich dafür auch international stark machen (Flucht ist ein internationales Problem und kann auch nur International gelöst werden!)

  • Klare Europäische Richtlinien zur Unterscheidung zwischen Wirtschaftsflucht und Flüchtlingen, die vor Verfolgung bzw. Krieg flüchten (Orientierung an UN, Menschenrechten)

  • Aufteilung aller akzeptierten Flüchtlinge auf alle EU-Staaten orientiert an der Einwohnerzahl sowie dem GDP der Nationen, sonst angesprochene Strafen verhängen

  • Anerkennung oder Ablehnung eines Asylantrags entscheidet eine dafür neu geschaffene EU-Behörde für Flucht und Migration, sodass kein Land die Möglichkeit hat, sich über nationale Behördenentscheidungen „Vorteile“ zu verschaffen

  • In Nachbarländern von Krisenregionen (oder Tunesien, Ägypten, Jordanien und Türkei), speziell in Afrika und im Nahen Osten werden Territorien unter internationales Recht gestellt, in diesen Gebieten können Flüchtlinge sich bei Behörden melden und Asyl in der EU beantragen, während des Entscheidungsprozesses halten sich die Flüchtlinge weiter in den Gebieten auf. Ziel ist, die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer unnötig zu machen; Gelder, die dadurch von der Rettung abgezogen werden können werden in diese Zentren investiert.

  • Bei Anerkennung des Asylstatus werden die Flüchtlinge direkt in das für sie vorgesehene EU-Land gebracht

  • Familiennachzug wird für den näheren Familienkreis ermöglicht (Bedingung ist dafür, dass auch dieser Familienkreis unter derselben Gefahr steht, sowie sich bei der Vertretung eines EU-Landes melden muss und von dort dann in die EU gebracht wird)

  • Der Ausbau der EU-Grenzschutztruppe Frontex wird beendet, die EU wird sich nicht zur Festung Europa entwickeln und bekennt sich dazu auch öffentlich!

  • Geflüchtete, die illegal auf Europäischem Staatsgebiet aufgefunden werden, werden innerhalb der EU in Einrichtungen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit verteilt, in denen sie bis zur Entscheidung ihres maximal 4 Wochen dauernden Asylverfahrens unter menschenwürdigen Bedingungen untergebracht werden.

 

Wie sieht eine gemeinsame Flüchtlings- und Migrationspolitik aus, die Humanität und Ordnung verbindet? (Jean Francois Angelo)

Im Jahre 1992 wurde die Europäische Union gegründet. Im Laufe der Zeit ist die Union durch mehr Kooperationen und Koordinationen grösser geworden. Die Union hat im Jahre 2012 den Friedensnobelpreis erhalten. Aber seit dem Zeitpunkt der Flüchtlingsverteilung begegnete die Union der grössten Uneinigkeit seit ihrer Gründung insbesondere wegen der ständigen Distanz von Polen und Ungarn. Trotz zahlreicher Probleme und Herausforderungen aller Art, ist die Union das beste , was Europa bis jetzt widerfahren ist. Deshalb müssen wir versuchen sie durch drastische Massnahmen gegen die Schwierigkeiten zu verbessern. Ansonsten gerät die Zukunft der Union in Gefahr. Also ist diese Frage unbedingt notwendig : wie sieht eine gemeinsame Flüchtlings- und Migrationspolitik aus , die Humanität und Ordnung verbindet?

Derzeit stellt man deutlich fest, dass Europa mehr Zuwanderung braucht wegen der zunehmenden Überalterung. Die zunehmende Überalterung der europäischen Nationen ist in vielerlei Hinsicht nachteilig für die Zukunft der Gesellschaft. Deshalb sollte die Union mehr Zuwanderung aufnehmen aber die Frage ist: wie und wer muss kommen?

Eine gerechte Flüchtlingsverteilung

Die Lösung der Flüchtlingskrise ist eine gemeinsame Aufgabe der Union. Im Krisenverlauf müssen alle mitmachen d.h einige EU-Staaten wie zB Ungarn und Polen müssen die Vereinbarungen nicht verachten, die auf dem Solidaritätsprinzip der Union basieren. Die EU muss über der Asylpolitik der Union sowie der jeweiligen nationalen Einwanderungs-und Flüchtlingspolitik klar werden.Es muss vorher bestimmte sanktionen gegen einen EU- Mitgliedsstaat geben, der sich nicht an die Grundregeln hält.

Alles funktioniert, wenn alle Regeln eingehalten werden. Die Sanktionen dienen dazu, andere Länder zu warnen, die der Union schaden möchten. Jedoch müssen diese Sanktionen gerecht und nicht zu schwer sein aus Furcht, dass dassjenige Land die Union nicht verlässt. So ist es der Grund, weshalb diese Regeln und deren Nichteinhaltung vorher deutlich definiert sein müssen.

Eine ähnliche Integration in allen EU- Mitgliedsstaaten.

Auf dem Fluchtweg werden die Flüchtlinge gefragt, wohin sie gehen. Als Anwort sagen die meisten nach Deutschland. Denn in Deutschland sind sowohl Migranten als auch Flüchtlinge relativ gut integriert. Alle EU- Mitgliedsstaaten müssen deswegen die Flüchtlinge auf die gleiche Weise integrieren. Es muss zB den Flüchtlingen in Deutschland die gleichen Lebensbedingungen wie die in Frankreich angeboten werden. Die Integration der Flüchtlinge bedeutet eine risiege Anstrengung. Diese Menschen müssen ein Teil des Arbeitsmarkts und ihrer Gemeinden werden und das ist bedeutend schwerer, als man denkt. Aber mit Solidarität können die Flüchtlinge besser in allen EU-Mitgliedsstaaten integriert werden. Die EU muss dafür sorgen, dass alle Flüchtlinge einen passenden Deutschkurs durchlaufen. Sie sollen ausserdem leichten Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen. Sie sollten sich durch Minijobs in Aufnahmeeinrichtungen erste Schritte in der europäischen Arbeitswelt machen dürfen. Diese Minijobs können ihnen ermöglichen vielleicht 5 oder 6 Euro für 8 Stunden zu verdienen. Als Gegenleistung kann der Staat von den Flüchtlingen erwarten, dass sie sich ehrenamtlich engagieren. Das wird Ihnen helfen, in der Gesellschaft besser anzukommen.

Zuwanderung für eine bessere Zukunft.

Deutschland ist längst nicht das einzige Land der Europäischen Union ( EU) , dessen einheimische Bevölkerung schrumpft. " Im Jahre 2015 erlebte die

Union den ersten Bevölkerungsrückgang seit der Nachkriegszeit " sagt Bruegel- Ökonom Zsolt Darvas. Der kontinuirliche Rückgang von erwerbsfähigen Leuten kann die Ökonomie vor grosse Probleme stellen. Der Fachkräftemangel in manchen Gebieten dämpft bereits die Produktion in den EU- Mitgliedsstaaten. Nach einer Studie des deutschen Industrie- und Handelskammertags im Jahre 2017 gaben 31% der Firmen an, dass ihre Ausbildungsplätze nicht besetzt werden können. Laut dieselben Studie gibt es keine Bewerbung für manche Ausbildungsplätze d.h Europa braucht mehr erwerbsfähige Leute, um seinen Binnenmarkt zu entfalten. Die Frage ist nur: wer muss kommen? Europa braucht mehr Migranten, die aber nicht bildungsfern und erwerbsfähig sind. Bis zum Jahr 2025 werden beinahe 30% der EU- Bürger das 60. Lebensjahr überschritten haben. Ohne weitere Zuwanderung erhöht sich der Druck auf die sozialen Sicherungssysteme. Eine gute Lösung dagegen wäre, junge alphabetisierte erwerbsfähige Menschen aufzunehmen, und dann sie relativ gut zu integrieren, um nicht nur Fachkräftemangel zu verhindern sondern auch ein Wirtschaftswachstum erleben zu können. Jedoch bedeutet eine gemeinsame Flüchtlings- und Migrationspolitik ausserdem, gemeinsam zu arbeiten , um die illegale Einwanderung zu stoppen. Jedes Jahr kommen zahlreiche Menschen illegal in Europa besonders in Deutschland. Die Anzahl der illegalen Einwanderung stellt deutlich ein grosses Problem für die Zukunft der Union dar. Eine wirksame Lösung dagegen wäre, die Aussengrenzen stark zu kontrollieren. Die Polizeien der Aussengrenzen müssen mit sehr wirksamen Kontrollgeräten ausgestattet werden, um die Menschenschmuggler leichter fassen zu können.

Endlich haben wir gerade durch unsere Arbeit bemerkt, dass Europa mehr Zuwanderung insbesondere wegen der zunehmenden Überalterung des Kontinents braucht und dass die Flüchtlingskrise nicht ein Problem von nur Deutschland ist sondern ein Problem ,das alle EU- Mitgliedsstaaten betrifft. Zwar braucht Europa mehr Zuwanderung für einen eventuellen Wirtschaftswachstum aber alle können nicht kommen. Es muss neu Regelungen über die Flüchtlings- und Migrationspolitik gemacht werden und Europa muss härter arbeiten , um die illegale Immigration zu stoppen.

 

Wie sieht eine gemeinsame Flüchtlings- und Migrationspolitik aus, die Humanität und Ordnung verbindet? (Oskar Krafft)

Kernpunkte: Eine Kehrtwende in der EU-Politik durch: 

  • Abschaffung der Dublin–III–Verordnung

  • Einrichtung einer europäischen Asylbehörde und gerechte Verteilung der Flüchtlinge auf Mitgliedstaaten

  • Legale Fluchtwege

„Die italienischen Grenzen sind europäische Grenzen.“(Giuseppe Conte)

Dieser Satz sollte eigentlich obsolet sein. Doch in Hinblick auf die Dublin–III–Verordnung, nach welcher ein Flüchtling in dem EU-Land, wo er den europäischen Boden betreten hat einen Asylantrag stellen muss, ist er es nicht. Klar sollte inzwischen sein, dass das Thema „Flüchtende und Migration“ ein europäisches Thema ist und einer europäischen Lösung bedarf. In einer gemeinsamen Flüchtlings- und Migrationspolitik, welche Humanität und Ordnung verbinden soll, hat das Dubliner System aber noch nie einen Platz gehabt.

Zunächst trifft das Adjektiv „gemeinsam“ in seiner tieferen Bedeutung auf diese Regelung keineswegs zu, denn die Mittelmeerstaaten fühlen sich seit Beginn der Flüchtlingsströme alleingelassen. Zudem ist diese Verordnung weder human noch stellt sie eine Ordnung in der Flüchtlingspolitik her.

Es sollte oberste Priorität sein, dass diese Verordnung abgeschafft oder zumindest überarbeitet wird. Meiner Meinung nach führt kein Weg daran vorbei, dass ankommende Flüchtlinge von einer europäischen Asylbehördegerecht auf EU-Mitgliedstaaten aufgeteilt werden.

Länder, die sich strikt weigern mehr Flüchtlinge aufzunehmen sollten nicht gezwungen werden dies zu tun. Denn kein Flüchtling sollte in einem Land leben müssen, in dem er von der Bevölkerung und den Politikern nicht gewollt sei.Auch würde ein solcher Zwang nur zu der Entfremdung von Mitgliedstaaten mit der EU führen. Doch sollten die Mitgliedstaaten, die sich weigern Flüchtlinge aufzunehmen dazu verpflichtet sein, die aufnehmenden Partnerländer wirtschaftlich zu unterstützen. Gleichzeitig sollten die Aufnahmebedingungen in jedem der EU-Aufnahmeländer gleich sein. Zunehmend Sach- statt Geldleistungen und die Einrichtung einer europäischen Asylbehörde könnten dazu beitragen.

Zu einer humanen Flüchtlingspolitik gehört auch, dass den Schleppern im Mittelmeer das Handwerk gelegt wird. Die Rettungsmissionen sollten weiter verstärkt werden und gleichzeitig müssen legale Fluchtwege geschaffen werden, um zu verhindern das weitere Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken. Allerdings scheinen legale Fluchtwege so lange unrealistisch, so lange die Verteilungsfrage innerhalb der EU und somit die Überarbeitung der Verordnung von Dublin noch aussteht.

Eine europäische Asylbehörde sollte auch dazu beitragen, dass die Asylverfahren schneller bearbeitet werden.

Abschließende Bemerkung:

Es muss aktiv gegen den Trend der Entfremdung untereinander gegengesteuert werden. Zudem müssen weitere Austritte von Mitgliedstaaten zumindest vorerst unbedingt verhindert werden, um die Wiederherstellung von Stabilität in der Union gewährleisten zu können.

Doch darf die Angst vor möglichen Austritten nicht dazu führen, dass notwendige Entscheidungen verschoben oder erst gar nicht getroffen werden. Damit meine ich konkret die Überarbeitung oder gar Abschaffung der Dublin Verordnung.

Genauso ist eine schwarz-weiße Denkweise in der Zentralisierungsfrage nicht hilfreich. Es muss abgewogen, in welchen Bereichen eine Zentralisierung Sinn macht und in welchen Bereichen nationale Verantwortung weiterhin notwendig ist. Ich habe das Gefühl, dass viele eine europäische Asylbehörde nur deshalb ablehnen, da sie befürchten, es sei der Anfang vom Ende der nationalen Verantwortung der einzelnen Mitgliedstaaten.

Fest steht für mich, dass die Europäische Union die einzige Antwort auf alle Probleme, die uns im Moment beschäftigen und auch auf die, die uns in Zukunft beschäftigen werden, sein kann.

 

How does a humanitarian and coordinated refugee policy look like? (Loukopoulos Illias)

Like all European issues that enable negotiation and selection of practices among partners, the issue of "immigration" also falls under the EU's general problem of institutionalizing common guidelines. Once again, in the face of an extremely serious dilemma, the following questions and issues are essentially returned:

  • What Europe do we want?

  • How united is actually the Union?

  • In the 21st century how functional is the “multi-speed Europe” model (which,

as it seems, is multy speed not only at an economic level, but also at a political level, originating from the Union itself)?

  • Which is the future of the EU that we are gradually forming?

  • Are we moving towards a more EMU model, living behind Maastricht?

Migratory and refugee flows are not a new issue for Europe. Nonetheless, it seems that the unwillingness to address the issue, coupled with the severity of recent migratory movements, has brought this issue to the fore.

However, it seems that the reluctance of many European governments to assume their share of responsibility (practically but mainly ethically if they want to be called part of a union of states) as they are faced with political costs, leads countries that are points of admission of refugee and migratory flows (Greece, Italy, etc.), to bear a disproportionate burden on the issue, when, for other issues, such as contributions to the European Fund, there is the obvious requirement for such participation without exception. Therefore, we see an EU demanding full and equal participation in economic issues, but when faced with cost-effective issues, tries to find ways to evade.

Taking into account that not only in accordance with ethics but also with international law:

  • It is mandatory to collect all shipwreckers on your countries national waters

  • A country owes to assess all (asylum) requests of people arriving by any mean at its land

As a Union, how can it be that you demand that all this weight be taken up by specific countries rather than the totality of the Union? How can you possibly think that by allocating funds to the countries of admission in order for them to keep these people in their lands, you can feel that you did the best you could possibly do? How do you think these people will be integrated into countries with an already overburdened economy? Which is the future you see for those people?

It is also proven that if you do not offer safe and controlled ways of relocating migrants and refugees, they will seek their readmission to trafficking circuits so that they can be transferred to other countries. Therefore, the issue is not solved, and if found, they will at best be returned to the European country from which they came or worse would be deported to their countries of origin, with all the dangers that this may entail.

Still, procedures for assessing asylum seekers are surprisingly long and in many cases abusive and problematic. The people who pass through the interviews have to face Europeans with little or no understanding of the cultural differences, as well as experiencing traumatic experiences or even re-stigmatization. Especially in cases of LGBTQI+ people, the process for the individuals themselves is even more aggravating. And while they spend the misuse of "travel", the difficulty of the process, uprooting, uncertainty, intolerance, racism, etc., they are not given even the minimum basic assistance in mental health issues. We have populations that are literally stuck in countries that cannot actually offer them permanence, certainty, securing a dignified future (with unemployment rising), staying in rough and poor living conditions that should be temporary and take the form of permanence.

The solution is extremely difficult in its simplicity. The solution lies in answering the aforementioned questions. What EU do we want and how willing are all member states to make sacrifices to bear the burden they owe? We cannot talk about a more practical solution, as long as there is no substantive isomerization of responsibilities in the admission of refugees and immigrants. All member states should receive a proportional number of migrants and refugees and provide them with a common level of service, and this should be non-negotiable. It requires a joint action plan, providing similar and high quality services and with the prospect of full integration in the respective countries. By temporarily addressing a matter, the only thing that is achieved is the postponement of its exacerbation and aggravation.

 

MIGRATION (Pia Nagl)

Spätestens seit 2015 wird viel über Flüchtlinge diskutiert, aber wenig *mit* ihnen. Daher fände ich es wichtig, dass auch Flüchtlingen politische Vertretung zugebilligt wird, die sie selbst wählen. Ich weiß, dass dies angesichts der Sprachenvielfalt sehr schwierig ist, trotzdem fänee ich es wichtig, den Flüchtlingen - zumindest jenen mit subsidärem Schutz - die Möglichkeit zu geben, sich mit einer Stimme zu äußern, denen zuvor möglicht viele zugestimmt haben. So wäre es für Medien und Politik auch schwieriger, diese Menschengruppe konstant in ein von ihnen erfundenes Licht zu rücken.

 

Ideen für die Zukunft Europas (Glory PIERRETTE)

Freizügigkeit, Binnenmarkt,  Währungsunion, Wohlstand, vor allem Frieden, um nur diese zu nennen, sind alle, was die Europäische Union ihrer Mitgliedern/Bürgern(Innen) bietet. Die EU ist die einzigartige politische sozioökonomische Union, die Trotz Hindernisse mehr als ein halbes Jahrhundert überdauert. Sie ist ein Garant für Frieden in Europa und  in einer gärenden Welt und wurde dafür in 2012 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die Union steht jedoch großen Herausforderungen gegenüber und wird heute mehr denn je in Frage gestellt. Wachsender Nationalismus, Ausgrenzung, mangelnde Solidarität, populistische Hetze, ökonomische Instabilität, angehäufte Staatsschulden, Migrationskrise usw stellen eine Gefahr für die Zukunft Europas dar. Die Europäische Union befindet sich an einem Wendepunkt. Dringender politischer Wandel, pragmatische Lösungen sind notwendig  um den Zerfall der EU zu verhindern und diese auf stabile Füße zu stellen.

Um eine bessere Zukunft zu gestalten, müssen die politischen Akteure  eine auf verschiedenen Ebenen wesentliche Reform durchführen.

1.    Auf politischer Ebene: eine wirkliche politische Union aufbauen

Die EU erwies sich erst als Garant des Friedens in einem Europa, dessen Geschichte mit Krieg geprägt ist. Jedoch gefährden wachsender Nationalismus, Ausgrenzung, mangelnde Solidarität, autoritäre Regierungen, Populismus, nationale Interessen die Union. Die Zukunft der europäischen Länder sind so verbunden, dass der alte Kontinent sozusagen ein gemeinsames Schicksal hat. Um diese gemeinsame Zukunft nachhaltig zu gestalten, müssen die Akteure bereit sein, mit Blick auf Morgen einen Kompromiss zu schließen. Es liegt darauf, die nationalen Interessen in Einklang zu bringen (versöhnen) , der Nationalismus abzuschaffen und  die EU zu einer Bundesrepublik Europa weiterzuentwickeln ( kann auch die Vereinigten Staaten von Europa genannt werden). Die Grundidee der Europäischen Union und ihren Vorgänger war es, einen geeinten vollwertiger Staat Europa zu errichten. Die Nationen müssen sterben, damit Europa leben kann. Erst dann können die Akteure das europäische Einigungsprojekt durchführen. Dazu braucht es supranationalen Institutionen, die schrittweise die Aufgaben der nationalen Institutionen übernehmen. Die Staaten behalten ihre Eigenständigkeit insbesondere in Angelegenheiten der Polizei, des Katastrophenschutzes, der Justiz, der Bildung, der Kultur. Die Kompetenzen in Sachen Außen-, Wirtschafts-, Migrations-, Verteidigungspolitik usw müssen auf den Bund übertragen werden. Europa braucht einen neuen Aufbruch. Ansonsten sind  der Zusammenbruch der EU erst, dann der Aufstieg des Nationalismus, das Wettrüsten und unausweichlich der Krieg, dessen Folgen verhängnisvoll wären , um nicht Aussterben zu sagen.

Der Wahlspruch der EU"Einheit in Vielfalt" zeigt, dass die kulturelle Vielfalt in keiner Weise ein Hindernis für das nachnationale Europa darstellt. Sondern sie bezeichnet ein Konzept, das den Menschen und Nationen lässt und ihnen hilft, ihre Unterschiedlichkeit zu leben und zu genießen. Die Schweiz ist mit vier unterschiedlichen sprachwissenschaftlichen und kulturellen Gegenden und vier Amtssprachen hierfür ein gutes Muster.

Das ist vielleicht eine Utopie aber keiner unvereinbarer Traum. Das ist eine Idee, die sich durch die Macht ihrer logischen Kohärenz allein aufdringt, ein realisierbares Ziel,  das von den Willen der politischen Akteure abhängt.

2.    Auf der Verteidigungsebene: eine gemeinsame Verteidigungsstrategie

Eine gemeinsame Außenpolitik und eine gemeinsame Verteidigungsstrategie sind nicht voneinander zu trennen. Statt kleine einzelne Armeen zu unterhalten, braucht die EU ihre  eigene Armee, die schlagkräftiger und wirkungsvoller wäre. Mit ihrer eigenen Armee kann die EU ihr Schicksal in die Hand nehmen. Das heißt, gemeinsam ihre Werte verteidigen und ihre Verantwortung in der Welt wahrnehmen. Außerdem muss Europa angesichts der Trumps Politik der NATO gegenüber sein Verantwortung in Sicherheitsthemen übernehmen. Weil Europa sich nicht mehr im gleichen Maße wie früher auf Washington verlassen kann.

Zum Schluss ist die EU ein historisches einzigartiges Projekt, das Beste, was Europa bislang widerfahren ist. Sie ist nicht perfekt und wird es auch nie werden. Wir müssen uns mit ihr auseinandersetzen, damit wir sie verbessern kann. Es fällt schwer, einen realen Wandel innerhalb der EU umzusetzen und  ein Commitment ist nötig. Aber es lohnt sich und am Ende gewinnt alles. Schlägt Ihr Herz für ein Vaterland Europa oder ein Europa der Vaterländer? Ihre Entscheidung.

 

Wie sieht eine gemeinsame Flüchtlings- und Migrationspolitik aus, die Humanität und Ordnung verbindet? (Janis Prinz, Südwind)

Im Dezember 2018 soll der Global Compact for Migration, eine Erklärung zur verbesserten Kooperation in Fragen internationaler Migration, von den UN unterzeichnet werden. Die Umsetzung deren Inhalte wird dann Aufgabe und Herausforderung für die EU und ihre Mitgliedsstaaten sein und ist im Einklang mit den nachhaltigen Entwicklungszielen der Agenda 2030. Es soll eine geordnete, sichere, regelmäßige und verantwortungsvolle Migration und Mobilität der Menschen durch die Umsetzung geplanter und gut geführter Migrationspolitiken ermöglicht werden.

Flüchtlinge und Migrant*innen haben Anspruch auf dieselben universellen Menschenrechte und Grundfreiheiten, die zu jeder Zeit geachtet und geschützt werden müssen. Obwohl Flüchtlinge und Migrant*innen häufig ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen und ähnlicher Verletzlichkeit ausgesetzt sind, haben sie dennoch unterschiedliche legislativen Status, der von separaten rechtlichen Rahmenbedingungen reguliert wird. Lediglich Flüchtlinge haben Anspruch auf den spezifischen internationalen Schutz im Sinne des internationalen Flüchtlingsrechts. Der Global Compact for Migration hingegen bezieht sich auf Migrant*innen und stellt einen gemeinsamen Rahmen zu Migration in all ihren Dimensionen. Migration ist ein komplexes globales Phänomen, dass internationale Zusammenarbeit sowie umfassende und kohärente Politiken erfordert.

Die europäische Flucht- und Migrationspolitik soll sich an den Zielen des Global Compact for Migration orientieren und zur Umsetzung der darin genannten Maßnahmen beitragen.

Deshalb sind u.a. folgende Ziele wichtig:

  • Sammlung und Nutzung genauer und aufschlussreicher Daten als Grundlage evidenzbasierter Politiken

  • Minimierung negativer Treiber und struktureller Faktoren, die Menschen dazu bringt unfreiwillig ihr Herkunftsland zu verlassen

  • Bereitstellung genauer Informationen in allen Phasen der Migration

  • verbesserte Verfügbarkeit von Migrationsrouten

  • faire und ethische Rekrutierung von Arbeiter*innen aus dem Ausland ermöglichen

und Bedingungen sichern, die menschenwürdige Arbeit gewährleisten

  • Reduzierung von Verletzbarkeiten bei der Migration

  • Leben retten und koordinierte internationale Bemühungen um Migrant*innen in Not zu

schützen (z.B. im Falle von Menschenhandel)

  • Stärkung der Vorhersagbarkeit in Migrationsabläufen mit angemessenem Screening,

Bewertung und Überweisung

  • Zugang zu Basisleistungen für Migrant*innen ermöglichen

  • Unterstützung von Migrant*innen und Organisationen zur Realisierung von Inklusion und

sozialer Kohäsion

  • Beseitigung aller Formen der Diskriminierung und Unterstützung faktenbasierter

öffentlicher Debatten

  • Investition in die Qualifizierung und Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen von Migrant*innen

  • schnelle, sichere und günstige Heimatüberweisungen von Migrant*innen (remittances) in ihr Herkunftsland ermöglichen

  • Stärkung internationaler Kooperation und Partnerschaften für sichere, geordnete und reguläre Migration

Heimatüberweisungen

Im Sinne der beiden Ziele negative Treiber unfreiwilliger Migration zu minimieren sowie schnelle, sichere und günstige Heimatüberweisungen (remittances) zu ermöglichen, gilt es die entwicklungsrelevanten Wirkungen von remittances zu berücksichtigen.

Remittances stehen in enger Verbindung mit Migration. Bezogen auf die Summe der Heimatüberweisungen war Deutschland mit 20,68 Mrd. US-Dollar im Jahr 2016 das viertgrößte Sendeland weltweit und innerhalb der EU das größte Ursprungsland für Heimatüberweisungen. Geldtransfers von Migrant*innen in ihre Herkunftsländer haben entwicklungsrelevante Wirkungen. Es gibt Beispiele davon, wie Menschen mit Hilfe von Heimatüberweisungen ihren Viehbestand und sonstige fragile Vermögen gegen Krisen sichern konnten. Die wichtigste Wirkung dieser zusätzlichen Einkommensquelle für die im Herkunftsland verbliebenen Familienangehörigen ist die Linderung von Armut. Die steigenden Einkommen führen auch zu verbesserten Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und anderen sozialen Dienstleistungen. Heimatüberweisungen werden aber nicht nur für den Konsum eingesetzt, sondern auch für Investitionen in Human- und Sachkapital und somit als soziale Sicherung. Heimatüberweisungen können darüber hinaus stabilisierende Wirkungen auf die Gesamtwirtschaft des Empfängerlandes ausüben.

Aufgrund der entwicklungspolitischen Relevanz müssen Heimatüberweisungen schneller, sicherer und günstiger werden. Dafür sollten u.a. ...

  • die Kosten für Heimatüberweisungen bis zum Jahr 2030 von derzeit durchschnittlich 7 % auf 3 % gesenkt und Kosten von über 5 % vermieden werden

  • Indikatoren für einen Arbeitsplan (Roadmap) zur Kostensenkung entwickelt werden

  • die im nationalen Plan für Heimatüberweisungen (NRP) formulierten Maßnahmen aktiv umgesetzt und die Umsetzung gefördert werden

  • die offizielle deutsche Preisvergleichsseite für Geldtransfers ins Ausland „GeldtransFAIR.de“ gestärkt werden

  • ein kostenfreies, transparentes und mehrsprachiges Vergleichsportal von Angeboten für Geldtransfers in Länder auf der ganzen Welt, für Migrant*innen in der gesamten EU angeboten werden

  • bestehende Regulierungen angepasst werden, um bankenexterne Zahlungssysteme in das formelle System besser zu integrieren (Grundlage dafür bietet die EU-Richtlinie 2007/64/EG, Art. 26)

  • neue Finanztechnologien, wie Mobile Money (e.g. M-Pesa) genutzt und die Akzeptanz als Bezahlmittel erhöht werden

  • das Potential alternativer Geldtransfers mit Kryptowährungen, bspw. via „Circle“ und „Cashaa“ geprüft werden

Verletzbarkeit von Migrant*innen

Migrant*innen, die sich regulär in Deutschland aufhalten, stehen die gleichen Arbeitsrechte wie ihren deutschen Kolleg*innen zu. Aber auch Migrant*innen, die sich irregulär in Deutschland oder einem anderen EU-Mitgliedsland aufhalten, bewegen sich nicht in einem rechtsfreien Raum. Denn im Rahmen der Vereinten Nationen (UN) und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gibt es internationale Abkommen und Konventionen, die für jeden Staat verbindliches Recht sind, der diese ratifiziert hat. Deutschland hat allerdings nicht alle für Migrant*innen relevanten Konventionen ratifiziert.

Im Sinne der drei Ziele genaue und aufschlussreiche Daten zu sammeln und zu nutzen, die Verletzbarkeit von Migrant*innen zu reduzieren sowie Bedingungen für menschenwürdige Arbeit zu sichern, bietet sich ein digitales, mehrsprachiges und EU-weites Migrations- Rechtsverletzungs-Meldesystem, angelehnt an das Migrants Rights Violation Reporting System (MRVRS) vom Netzwerk Migrant Forum in Asien (MFA) an. Ein solches Meldesystem in Form einer mobilen App zielt darauf ab, Informationen über Menschenrechts- und Arbeitsrechtverletzungen gegen Migrant*innen, v.a. im Fall von Arbeitsmigration aufzuzeichnen, zu speichern und zu verwalten. Es ist eine online Datenbank, die die Generierung von Statistiken und konsolidierten Berichten ermöglicht. Migrant*innen werden ermutigt, ihre Fälle von Rechtsverletzungen mithilfe dieses online Systems zu melden.

Weitere Empfehlungen für eine Migrationspolitik der kommenden Jahre lauten:

  • Ratifizierung relevanter UN- und ILO-Konventionen durch die EU-Mitgliedsländer (v.a. UN-Wanderarbeitnehmerkonvention sowie die ILO-Übereinkommen C 143 und C 181)

  • Konsularischen Schutz und Unterstützung auf dem Migrationsweg ausweiten

  • Legale Migrationswege ausweiten

  • Anwerbekosten und Missbrauch von Arbeitsmigrant*innen reduzieren

  • Zugang zu Information und Visa erleichtern

  • Zugang und nationale Übertragbarkeit erworbener Sozialleistungen sicherstellen

  • Integration durch Ausweispapiere für Migrant*innen fördern

  • Städte und lokale Regierungen stärken

  • Die Vereinten Nationen in ihrer Führerschaft und ihren Kapazitäten zu Migration stärken

Orientiert an:

MORAZÁN, PEDRO & KRONE, JANNIK (2018): Geld in Bewegung. Warum Heimatüberweisungen billiger, sicherer und schneller werden müssen, SÜDWIND.

FERENSCHILD, SABINE (2017): Frauen, Migration und Arbeit. Ohne Rechte keine Perspektive, SÜDWIND.

 

Friedliche Kooperation und Gleichstellung (Sven Seelinger)

Als Unionsbürger sollten alle Europäerinnen und Europäer die gleichen Rechte und Pflichten besitzen. Seit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft werden in periodischen Abständen Stimmen laut, die eine europäische Armee, beziehungsweise Verteidigungsgemeinschaft fordern. Dieses Anliegen ist gerechtfertigt, konnte gegen die Interessen der Nationalstaaten aber nicht durchgesetzt werden. Dieses Scheitern ergibt sich aus dem Umstand, dass vor allem junge Männer, aber auch Frauen, in den nationalen Streitkräften an nationale Denkstrukturen gewöhnt werden. In späteren Jahren als Wähler erscheint ihnen dann die Armee als eine der staatlichen Strukturen, welche nie vergemeinschaftet werden sollte. Darüber hinaus treten mittlere und untere Einkommensgruppen nur begrenzt in Kontakt mit anderen Europäerinnen. Diese Kontakte beschränken sich auf den aktiv im Ausland oder passiv im eigenen Land erlebten Tourismus, sowie die Arbeitsmigration. Beide Szenarien begünstigen Fehlwahrnehmungen, letztere da die Mehrheit der Arbeitskräfte einseitig aus ökonomisch schwächeren in stärkere Regionen erfolgt. Damit ist keine pauschale Kritik an der Arbeitsmigration verbunden, sondern der Hinweis, dass diese hierarchische Konstellation Vorurteile auf- und nicht abbaut, da ethnische Stereotype auf diesem Weg intensiviert werden. Der daraus resultierende Widerstand gegen die politische Integration Europas reproduziert sich über Generationen und ist derzeit schwer zu umgehen.

Einen möglichen Ansatzpunkt bietet jedoch das Europäische Solidaritätskorps (ESK). Von der Kommission Juncker 2016 ins Leben gerufen, unterstützt das ESK zusammen mit weiteren EU-Programmen wie Erasmus Plus und dem Europäischen Freiwilligendienst (EFD) die Auslandsaufenthalte junger Europäerinnen. In Österreich steht seit 2006 dem sechsmonatigen Wehrdienst ein neunmonatiger Zivildienst gegenüber, welcher durch zehn Monate im EFD ersetzt werden kann. Die aktuellen Debatten in Deutschland zur Wiedereinführung der Wehrpflicht und Schaffung einer Dienstpflicht gehen in die richtige Richtung. Entgegen der bisherigen Praxis sollte aber das Engagement in der Armee mit demjenigen im sozialen und ökologischen Bereich gleichgestellt werden, sowohl in der Dauer als auch in der Bezahlung. Vor allem müssen diese Pflichten für alle Menschen ungeachtet ihres Geschlechts gelten.

Zusätzlich sollte der Katastrophenschutz als Betätigungsfeld hinzugefügt werden, wie im ESK angedacht. Die nationale Pflicht muss durch die Option ergänzt werden, die Dienstpflicht im Rahmen des ESK in einem anderen europäischen Land zu leisten. Um Anreize zu schaffen sollte der Dienst im ESK kürzer sein als im nationalen Äquivalent. Zudem sollten weitere Verkürzungen beim Dienst in besonders unpopulären Regionen gewährt werden, nach Berücksichtigung der regionalen Einwohnerzahl. Auf je mehr Mitgliedsstaaten diese Verpflichtung ausgeweitet wird, desto größer ist der zu erwartende langfristige Effekt.

Steuern und Freiwilligkeit sollten nicht die einzigen Bänder zwischen den Individuen unserer Gesellschaften in Europa bleiben, vor allem wenn wir deren Verschmelzung zu einer europäischen Gesellschaft anstreben. Das Ziel ist keine Zwangsintegration, sondern eine erzwungene Interaktion um Erstkontakte zu schaffen, an die angeknüpft werden kann aber nicht muss. Die Vorzüge kulturellen Austauschs sind unbestritten, bleiben allerdings zurzeit auf kleine Gruppen von Studenten und engagierten Auszubildenden beschränkt. Um dies zu ändern ist ein Umdenken im Selbstverständnis der Unionsbürgerinnen und ihrer Beziehung zur Gesellschaft notwendig. Praktisch wäre die Umsetzung dieser Reform über eine massive Modifizierung der Wehrpflicht erreichbar, da die Neuschaffung einer verpflichtenden Institution in den meisten Ländern eine Verfassungsänderung benötigen würde.

 

Wie wollen wir in Europa nachhaltig wirtschaften? (Oskar Krafft)

Kernpunkte: Transparenz für Kunden, Anleger und Lieferanten durch

-      Konsequente und nachvollziehbar kontrollierte Produktzertifizierungen

-      Verbot von firmeneigenen Siegeln

-      Verpflichtende und europäischen Standards unterliegende Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen

Das Projekt in Europa nachhaltig zu wirtschaften beginnt für mich beim Konsumenten. Und der hat es meiner Meinung nach zum Teil nicht einfach. Denn beim Kauf von Produkten achten viele Konsumenten, die nachhaltig einkaufen wollen und sich ihres ökologischen Fußabdrucks bewusst sind auf Prüf- und Zertifizierungssiegel. Doch Stand 2015 gibt es für Produkte, die auf dem deutschen Markt verkauft werden über 600 Siegel. Viele Ketten wie Aldi oder Rewe haben dabei eigene Siegel, welche oft nicht mal durch externe Prüfer kontrolliert werden. Solche Siegel unterliegen dann meist keinen strengen Auflagen und können teils auch nicht mehr aberkannt werden. Da nun einige, wenn nicht gar viele, Konsumenten dazu tendieren von zwei Produkten eher das mit einem Siegel zu kaufen, handelt es sich bei solchen Siegeln meiner Meinung nach um eine billige Verbraucherfalle, die einem nachhaltigen wirtschaften entgegenwirkt.

Ich finde hier wird eine europäische Regelung gebraucht. Zunächst sollten die Siegel in ihrer Anzahl stark reduziert werden, um es dem Verbraucher einfacher zu machen wirklich nachhaltig einzukaufen und „Greenwashing“ zu verhindern. Gleichzeitig bin der Meinung, dass genauso wie es Schülern nicht möglich ist sich selber die Noten zu geben, es Unternehmen nicht möglich sein sollte ihre Produkte durch eigene Siegel zu zertifizieren. Firmeneigene Siegel sollten grundsätzlich verboten werden.

Allerdings gibt es auch viele Menschen, die aus Kostengründen oder einfach grundsätzlich nicht darauf achten was sie kaufen und sich ihres ökologischen Fußabdrucks nicht bewusst sind. Um diese Menschen dazu zu bringen nachhaltige Produkte zu kaufen müssen weitere Anreizegeschaffen werden, die außerhalb der gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung liegen.

Sollte es durch eine europäische Regelung nur noch einige ausgewählte und aussagekräftige Nachhaltesiegel geben, dann könnte ein Anreiz geschaffen werden, in dem der Käufer solch zertifizierten Produkte damit an Gewinnspielen teilnehmen oder er wiederholten Käufen besondere Vorteile erhält. Um ein solches System einzuführen ist nicht mal erforderlich den Prüf- und Zertifizierungssiegelmarkt durch Verbote zu regulieren. Es müsste schlicht eine Auswahl von besonders guten und aussagekräftigen Siegeln stattfinden, die dann zu der Teilnahme and dem Programm berechtigen würden.

Konkret könnte eine Website unter europäischer Flagge eingerichtet werden, wo man den Kauf als nachhaltig zertifizierter Produkte registrieren kann und somit die Chance auf den Gewinn z.B. eines EU-Interrail Tickets hat oder wenn man für einen gewissen Wert eingekauft hat Gutscheine/ Rabatte für den nächsten Einkauf solch zertifizierter Produkte erhält.

Im größeren Stil könnte sich ein solch anreizlieferndes Programm sich auf den gesamten Haushalt von EU-Bürgern beziehen. Es könnte so zum Beispiel ein Punktesystem eingerichtet werden und besonders nachhaltige Haushalte, welche nachweisen können, dass sie z.B. Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, nachhaltig einkaufen oder Müll einwandfrei trennen, ab einem gewissen „Nachhaltigkeitsrating“ bestimmte Vorteile erhalten. Diese Idee erfordert natürlich deutlich mehr Aufwand und aus kompliziertes System, aber langfristig sollte darauf hingearbeitet werden, dass sich ein nachhaltiger Lebensstil für jeden Verbraucher lohnt, egal welche Interessen und Ziele er verfolgt und wie er finanziell aufgestellt ist.

Doch es geht in einem nachhaltig wirtschaftenden Europa natürlich nicht nur um den Verbraucher, sondern besonders auch um die Unternehmen.

Ich der Ansicht, dass jedes Unternehmen (ab einer gewissen Größe) verpflichtet sein sollte einen Nachhaltigkeitsbericht am Ende jedes Geschäftsjahres vorzulegen. Da dies bisher nur auf freiwilliger Basis geschieht unterliegen solche Berichte auch keinen einheitlichen Maßstäben, oder zumindest nur in Teilen (GRI, UN Global Compact) und werden oft zum „Greenwashing“ benutzt. Um dies zu unterbinden und Transparenz zu schaffen sollten die verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichte einem europäischen Standard unterliegen. Bei einem solchen Standard eignet es sich meiner Meinung nach besonders sich an den 10 Prinzipien des UN Global Campact zu orientieren.

Mit einem Regulierung der Güte- und Nachhaltigkeitssiegel, einer zusätzlichen Anreizschaffung für einen nachhaltigen Lebensstil von Verbrauchern und der Etablierung eines gesetzlichen Standards für Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen würde Europa meiner Meinung nach einen groß Schritt tun, um ein nachhaltiges Wirtschaften innerhalb seiner Grenzen zu gewährleisten.

 

greenbill.eu – Das Portal zur Koordination der nachhaltigen Beschaffung (Simon Neumann)

HINTERGRUND: 495 Milliarden Euro – so hoch schätzt die EU den Wert der Leistungen und Güter, die im Beschaffungswesen alleine in Deutschland umgesetzt werden. Für die gesamte EU wird dieser Wert folglich ungleich höher liegen. Dass hier ein riesiges Potenzial zur Nutzung nachhaltiger Alternativen darauf wartet, ausgeschöpft zu werden, scheint offenkundig. Doch die Mechanismen in diesem Bereich sind veraltet, die Koordination ineffektiv. Erste spärliche Versuche der E- Vergabe im Rahmen des E-Governments lassen darauf schließen, dass das Problem erkannt, eine Lösung aber noch längst nicht gefunden wurde. Dabei existieren spannende Ansätze, um die ökonomischen, ökologischen und sozialen Interessen der Kommunen, Länder und Bundesbehörden in Einklang zu bringen. So kooperieren beispielsweise im kommunalen Bereich benachbarte Gemeinden, um Preise gemeinsam benötigter Güter zu senken – und auf diese Weise zum Teil nachhaltige Alternativen finanziell lohnenswerter als konventionelle Produkte zu machen. Doch es existiert ein weiteres, wesentliches Problem: Ein theoretischer Bestand von 2-3 Millionen Produkten müsste erfasst und bewertet werden. Für Kommunen, Länder oder auch Bundesbehörden selbst ein schier unlösbares Problem. Nicht aber, wenn eine übergreifende Kooperation organisiert. An dieser Stelle könnte Deutschland national denken, und ein bundesweites Programm entwickeln. Oder aber man plant europäisch – und inkludiert in die Bestrebungen den Gedanken, dass das nachhaltige Beschaffungswesen auf europäischer Ebene ein ungleich höheres Potenzial entfalten könnte. An dieser Stelle setzt „greenbill.eu“ an.

HAUPTZIEL: Effiziente Koordination der Beschaffung von Gütern und der Vergabe von Dienstleistungen auf Basis der drei Säulen der Nachhaltigkeit zur Förderung der Ressourceneinsparung und des Umweltschutzes.

ZUSATZNUTZEN: Ökonomischer Nutzen – sowohl kurzfristig (durch Organisation/Kooperation) als auch langfristig (durch Vermeidung von Folgeschäden umwelt- und klimaschädlicher Produkte)

ANSATZ: Die Plattform greenbill.eu sollte folgende Möglichkeiten enthalten:

1. Einen Katalog aller benötigten Produkte im Kontext der staatlichen Dienste. Idealerweise existiert zu jedem Produkt mindestens eine nachhaltige Alternative. Die Kriterien dazu müssten in gemeinsamen Ausschüssen und Tagungen ausgearbeitet werden.

2. Rechtssichere und EU-rechtlich abgesicherte E-Vergabe-Verfahren.

3. Möglichkeiten zur Kooperation bei der Beschaffung bestimmter Güter mit benachbarten Kommunen/Ländern (auch grenzübergreifend, sofern rechtlich möglich)

4. Ansätze, Hinweise und Ratschläge/Leitfäden zur Prozessoptimierung und Einsparung von Ressourcen (z.B. Energie, Wasser, etc.)

NUTZUNG: Die Plattform wird ausschließlich von Behörden und ihren mit den jeweiligen Aufgaben betrauten Personen genutzt. Ebenfalls (eingeschränkten) Zugriff haben die Hersteller und Dienstleister (als Anbieter) sowie Redakteure, die für Leitfäden etc. Zuständig sind (Erarbeitung z.B. in Zusammenarbeit mit Engagement Global). Zur Betreuung der Produkt- und Leistungskataloge ist es darüber hinaus notwendig, in den Mitgliedstaaten Teams zu installieren, die den Bestand aktuell halten.

ZENTRALE ASPEKTE: Dieses Vorhaben erfordert eine intensive Forschungsphase, in deren Rahmen soziologische Aspekte dieses Ansatzes erörtert werden müssen. Welche Bedürfnisse haben die Behörden (der versch. Staaten/Länder)? Wie groß ist die Bereitschaft, ein solches Programm zu nutzen? Wie ließe sich diese steigern? Darüber hinaus ist es unabdingbar, einheitlich anwendbare Kriterien zu entwickeln. Wie stark werden Aspekte wie „bio“, „fairtrade“,„regional“ oder der CO2-Ausstoß bewertet? Soll es Quoten und Verpflichtungen für einen Anteil nachhaltig beschaffter Waren geben? Außerdem gilt es zu prüfen, wie rechtssicher und korruptionsresistent ein solches System wäre. Kurzum: Dieses Vorhaben wäre ein dem digitalisiertem Zeitgeist absolut entsprechendes (und überfälliges) Projekt mit riesigem Potenzial, was nicht zuletzt aufgrund seiner riesigen Dimension eine mehrjährige Planungs- und Entwicklungsphase benötigt – und schon alleine deswegen besser heute als morgen gestartet wird. Denn dass ein solches Portal entstehen sollte, steht außer Frage, wenn man fordert, dass Europa eine Interessen- und Wertegemeinschaft sein, werden beziehungsweise bleiben soll.

ERWEITERUNG: Denkbar sind Erweiterungen der Grundfunktionen durch forumsähnlichen Erfahrungsaustausch der Behörden(-mitarbeiter) über Produkte, Dienstleistungen und Ansätze zur Prozessoptimierung. Ebenfalls denkbar wäre, je nach EU-Gesetzgebung, eine Bevorzugung nachhaltig produzierter Waren sowie nach Kriterien der Nachhaltigkeit durchgeführten Dienstleistungen einzurichten, sodass die Anreize zu ihrer Nutzung steigen. 

 

Eine nachhaltigere, ökologischere und sozialere Wirtschaft (Andreas Blauth)

Meine Vision von Europa ist eine nachhaltigere, ökologischere und sozialere Wirtschaft und ein entsprechender Lebenstil der hier lebenden Menschen. Für mich kann es nicht richtig sein, dass jeden Tag sinnlos Ressourcen verbraucht werden, die man viel effizienter nutzen und wiederverwerten kann. Damit meine ich die Recycling-Logistik für Plastik, ein zu niedrig angesetzter Pfandwert für Glasflaschen und zu geringe Strafen für das illegale Entsorgen von Müll in der Natur, z.B an Flüssen. Zudem kritisiere ich die Tatsache, dass man aktuell für nicht-ökologischem Verhalten belohnt wird, z.B. in Form von günstigen Flugtickets oder dem Sammeln von Meilen. Zugfahren ist noch immer zu teuer und ist oft bei den Bürgern Europas gegenüber des Fliegens oder Autofahrens keine Option. Gleiches gilt für den städtischen Nahverkehr, der in vielen Städten Europas sehr teuer ist.

Auch enorme Lebensmittelverschwendung ist ein Problem in Europa, wo das Entsorgen manchmal günstiger ist als dass Nutzen der älteren Lebensmittel.

Deshalb möchte ich die Idee der "Gemeinwohl Ökonomie" verfolgen und auf dem Kongress mit den Teilnehmern meine Idee des ökologisch und sozial orientierten Wirtschaftsmodells teilen.

Ökologisch und sozial handelnde Leute sollten in Europa für ihr Engagement belohnt werden. Menschen, die nicht diesen ökologisch-sozial Lebensstil führen sollten benachteiligt werden (z.B. in Form von höheren Steuern).

Zudem sollten kleine Unternehmen mit nachhaltigen Ideen gefördert werden, damit Europas Wirtschaft später mal nicht mehr von Autoverkäufen und Rüstungsexporten, sondern von z.B- Fahrradherstellern und Upcycling-Möbel-Unternehmen abhängt.

Ich könnte noch viel mehr Probleme aufzählen. Doch mir ist vor allem wichtig, dass Europa zusammenwächst und dass die Staaten der EU viel mehr zusammen arbeiten. Auch zu unklare Absprachen/Kompromisse in der Flüchtlingspolitik haben die Integration der Asylbewerber erschwert.

 

Wie wollen wir in Europa nachhaltig wirtschaften? (Jean Francois Angelo)

Am 25. März 1957 unterzeichneten 6 (sechs) Gründerstaaten der EWG die Römischen Verträge. Der Grundstein für die Europäische Union war gelegt.So etwas Schreckliches wie der zweite Weltkrieg musste niemals passieren. Die Schaffung der Europäischen Union hatte zum Ziel, den zahlreichen blutigen Kriegen zwischen den Nachbarländern ein Ende zu setzen. Im Laufe der Zeit ist die Union duch mehr Kooperationen und Koordinationen grösser geworden. Im Jahre 2012 erhält die EU den Friedensnobelpreis. Jedoch entstehen danach ernste Probleme und mehr Herausforderungen: Bei der Europawahl von 2014 werden mehr europaskeptische Abgeordnete ins Europäische Parlament gewählt; Der Klimawandel bleibt bis jetzt ein schweres Thema; Nach der Annexion der Halbinsel Krim durch Russland wird eine neue Sicherheitspolitik eingeführt und die Beziehung zwischen EU und Russland verbessert sich nicht als gerechnet. Dazu kommt noch Terrorismus, mangelnde Solidarität insbesondere die ständige Distanz von Polen und Ungarn, populistische Hetze, wachsender Nationalismus, ökonomische Ungleichheit. Trotz zahlreicher Schwierigkeiten und Herausforderungen aller Art, ist die Union das Beste, was Europa bis jetzt widerfahren ist. Deshalb müssen wir die Union verbessern. Ohne drastische Massnahmen gegen diese Probleme gerät die Zukunft der Union in Gefahr. Also sind diese Fragen unbedingt notwendig: wie wollen wir in Europa nachhaltig wirtschaften? Wie kann die EU die europäische Politik und Wirtschaft verbessern? Um diese Fragen zu beantworten, schlagen wir notwendige Lösungen gegen die schon oben genannten Probleme und Herausforderungen der Union dar.

Europa stärken

Heute ist eine dringende Stärkung der Europäischen Union notwendig.Die Europäische Union muss gerechter, verantwortlicher und handlungsfähiger werden. Dafür muss sich die Union dafür einsetzen, Ihre Handlungsfähigkeit, ihre Akzeptanz, ihre Effizienz und ihr Bild zu verbessern. Zudem muss es wirtschaftlich mehr Tranzparenz zwischen den EU-Mitgliedsstaaten geben. EU stärken bedeutet auch, eine bessere Partnerschaft mit den Nachbarländern zu entwickeln. Eine Stärkung Europas bedeutet zudem mehr gegenseitige Hilfsbereitschaft und die Beseitigung dieses hartnäckigen Wettbewerbs unter den EU- Mitgliedern. Wir brauchen ehrliche und ernsthafte Debatte in der EU, um die Probleme von Uneinigkeit und mangelnder Transparenz bewältigen zu können.

Wie kann Wirtschaftspolitik Europas gerechter werden?

Die EU muss eine transparente, nachhaltige, neuartige Wirtschaft im gesamten Euroraum aufbauen und diese verbessernde Wirtschaft muss umweltfreundlich und ressourcenschonend sein. Die Union muss ausserdem seine Agrarpolitik reformieren. Diese Arte von Agrarpolitik " viel Geld mit wenig Wirkung " muss geändert werden. Dafür wäre es besser Sparmassnahmen beim Brüsseler Agrarpolitik zu bekräftigen. Nehmen wir zB den Anteil der Landwirtschaft von 2017 etwa 43 Milliarden Euro für die Landwirte im EU-Haushalt. Es ist ein Anteil von 27 % am Gesamthaushalt. Heute muss die Union eine nachhaltige, umwelt-und naturvertragliche Landwirtschaft fördern. So wäre die Agrarpolitik auf der anderen Seite unter effizienzaspekte besser auf nationaler Ebene angesiedelt. Bei Gemeinsamen Agrarpolitik( GAP) soll es Sparmassnahmen geben, die der Union erleichtern werden, mehr Geld zu finden, um andere Projekte zu finanzieren zB ihre Bürger angesichts des Terrorismus zu schützen.

Wie kann europäische Politik effizienter werden?

Wir müssen gemeinsam Politik machen und mehr Solidarität zeigen und offener miteinander umgehen und arbeiten. Die zukünftige Aufgabenverteilungen müssen zwischen den Mitgliedsstaaten systematisch überprüft werden. Und dann wird die Union nicht nur effizienter sondern auch bürgernaher sein.

Wie kann die Europäische Union besser mit seinen Nachbarn arbeiten?

Die Länder Nordafrikas und des östlichen Mittelmeerraums bilden einen Schwerpunkt der EU-Aussenbeziehungen. Von diesen Ländern bis zu Russland muss die EU kooperieren und stärker differenzieren. EU muss mit diesen Nachbarn nicht nur friedlich leben sondern gemeinsam eine bessere Zukunft aufbauen insbesondere soll eine Vertiefung der Beziehungen zur EU jenen Ländern angeboten werden, die Fortschritte in Richtung Demokratie machen. Die Union kann nur mit diesen Nachbarn besser kooperieren, indem sie offener und respektvoller mit ihnen umgehen. Dieser Respekt und Offenheit müssen gegenseitig sein.

Wie kann die EU die Nationalinteressen zu einem gemeinsamen Gesamtinteresse einen?

Eine grosse Gemeinschaft wie EU kann nur funktionieren, wenn die Mitgliedsstaaten bereit sind, die Gemeinschaftsinteresse erst zu sehen statt ihre Nationalinteressen. Die Mitgliedsstaaten müssen die Interessen der Gemeinschaft priorisieren. Derzeit sind Solidarität und das Priorisieren der gemeinsamen Gesamtinteressen die einzige Chance zum Überleben der Union. Dazu sollen die EU-Bürger beitragen. Das kann man ändern, wenn man dabei bleibt d.h sich für die Union stark macht. Ohne mehr Solidarität und das Priorisieren der gemeinsamen Gesamtinteresse in der Union wird es schwer, eine innere Teilung durch Einwirkung zu vermeiden.

Die Steuerpolitik muss revidiert werden.

Die Union muss ihre Steuerpolitik neu revidieren und sorgt dafür, dass sich kein Mitgliedsstaat Opfer fühlt. Wegen der zunehmenden gegenseitigen Abhängigkeit der Volkswirtschaften können einige Mitgliedsstaaten, die zu viel ausgeben und sich zu hoch verschulden, in einigen Fällen dennoch das Wirtschaftswachstum in anderen EU-Ländern in Gefahr bringen und dann wird die Stabilität des Euroraums in Gefahr geraten. Um so eine Situation zu verhindern, müssen Steuern gerechter, effizienter und wachstumsfreundlicher gezahlt werden.

Ehrliche Debatte über Europa führen.

Es ist höchste Zeit, ehrliche Diskussionen über Europa zu führen. Dabei müssen auch die schwierigen Themen ausgegangen werden. Deutschland muss in der Union engagierter und motivierter werden besonders in Sachen von der Flüchtlingspolitik, einer innovativen nachhaltigen Wirtschaft. Deutschland muss auch seine Handlungsfähigkeit verbessern und verantwortung für eine stabilere Euroraumarchitektur übernehmen auch wenn das kurzzeitig Kosten bedeuten kann. Es besteht nicht der geringste Zweifel, dass die Europäische Union auf Deutschland schaut und es entwickelt sich seit langer Zeit eine Unzufriedenheit unter den EU- Mitgliedsstaaten. Dafür müssen ehrliche Debatte über die Zukunft Europas geführt werden.

Den Euro stärken und stabilisieren.

Der Binnenmarkt ist der grösste Markt der Welt. Deshalb muss der Euro stabilisiert und gestärkt werden. Ohne eine Stärkung und Stabilisierung des Euros angesichts des amerikanischen Dollars wird die Union immer die Sanktionen der USA gegen anderen Handelspatner der EU spüren. Aus diesen Gründen muss die Union versuchen, die Inflationsrate niedriger zu halten. Als Hüter der Preisstabilität müssen die Zentralbanken unter politischen Führungen die Vorbedingungen für eine ordentliche und sehr stabile Wirtschaft schaffen. Die Kontrolle über die Zentralbanken müssen intensiviert werden. Nun muss die EU-Kommission die Regierungen der EU- Mitglieder dazu zwingen, mehr direkte Kontrolle über die Zentralbanken zu haben. All das ist zu vermeiden, dass Politiker keineswegs gezwungen sind, die Zinssätze zu ihren Gunsten anzupassen, um Zentralbankgeld zur Finanzierung von politischen Massnahmen zu nutzen. Auf diese Weise muss die EZB ohne Bedingung die Verantwortung tragen, eine streng kontrollierte Geldpolitik zu betreiben, die das wirtschaftliche Wachstum in Europa stärkt und mehr Arbeitsplätze schafft.Die Europäische Union(EU) befindet sich nicht nur in der Währungskrise sondern auch in einer Akzeptanzkrize. Deshalb befindet sich die Union vor der Aufgabe, in der Krise ihre wichtige Grundlage zu bewahren, nicht zu verlieren: Das Vertrauen der Bürger. Krise wird es immer geben, dies liegt allein schon an der Fehlerhaftigkeit menschlichen Handels. Aber es muss mehr Regelungen geben. Die Union soll das Bruttoinslandprodukt der Mitgliedsstaaten und dessen Aufstieg und Abstieg schärfer kontrollieren. Ein möglicher Austritt von Griechenland ist keine Garantie für die Rettung des Euros und auch Eurobonds ist keine Lösung. Eine pragmatische Lösung gegen die Eurokrise wäre, die Banken effektik zu regulieren, die Kontrollen über die Banken zu verbessern und Staatsverschuldung zu sanktionieren.Um äussere Einwirkungen wie zB Sanktionen der USA gegen andere Europas Handelspartner einzuschränken, muss die Union den Haushalt der EZB und der nationalen Zentralbank erhöhen und dafür sorgen, dass die Einnahmen der nationalen Banken in anderen Bereichen investiert sind. Nachdem die Union die Einnahmen dieser Banken in anderen Bereichen investiert hatte, wird die EU Gewinne bekommen und diese werden der Union ermöglichen, die EZB zu verstärken.und nur danach kann es der Union gelingen, den Euro zu stärken und stabilisieren. Banken müssen auch einen Teil der Kunden einlagen als Bargeld bei der EZB hinterlegen. Im Fall von Erhöhung des Mindestreservesatz, sind die Banken verpflichtet mehr Geld zu hinterlegen. Dieses hinterlegte Geld muss nicht an ihre Klienten als Kredit ausgegeben werden können. Das kann eine wirksame Massnahme gegen Inflation sein.

Die Union braucht eine innere Reform.

In Sachen von Demokratie sollen alle Kleinigkeiten korrigiert werden, die den Bevölkerungen nicht gefallen. Heute hat die Union eine Bürokratie in Brüssel, die Entscheidungen über die Köpfe der EU-Bürger trifft. Es versteht sich von selbst, dass manche Entscheidungsprozesse die EU- Bürger in Frustration bringen können. Nun besteht die Aufgabe der Union darin, hieraus die richtige Schlüsse zu ziehen, um schliesslich nicht nur die europäische Idee zu stärken sondern auch einen eventuellen Austritt irgendeines EU-Mitgliedsstaats wie den Brexit zu verhindern. Als Lösung in diesem Zusammenhang muss die Union transparenter und gerechter in Aufgabenverteilung und Gewalten-und Influenzverteilung sein. Das ist der einzige Weg, wie wir diesen Frust einiger Mitgliedsstaaten eliminieren können. Ausserdem müssen die Beschlüsse komplett von den Mitgliedern vestanden werden frei von Missverständnissen und zugunsten von allen Ländern der Union. Nur so können die Dinge besser funktionieren. Ohne zu vergessen müssen wir eine Lehre von der Erfahrung mit Griechenland ziehen d.h die Europäische Union muss darauf aufpassen, dass sich zu schwer verschuldetes Land noch mehr Geld bekommt. Es ist ein enormer Fehler, Ländern noch mehr Geld zu leihen, die ihre Schulden nicht bezahlen konnten. Das wird die Wirtschaftslage solcher Länder eher schwächen und kapput machen. Jetzt befindet sich die EU in einer Situation, wo dringende Lösungen notwendig sind. Die EU basiert auf der Solidarität nach der Unterzeichnung der Römischen Verträge am 25.03.1957 im Konservatoren- Palast auf dem Kapitol in Rom( Quelle: dpa). Solidarität ist zwar das wirksamste Heilmittel gegen die modernen Formen des Populismus und darf nicht nur aus Worten bestehen aber in dieser Situation muss es Opfer geben. Dieses Opfer bedeutet: wer sich an die Regeln der Union nicht halten kann, muss aus der Eurozone austreten. Und nach diesem Austritt muss dieses Land seine Währung stabilisieren, um eine funktionsfähige Marktwirtschaft und die Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck innerhalb des EU- Binnenmarktes standzuhalten. Nur nachdem das Land seine Währung stabilisiert hatte , kann es der Eurozone neu beitreten. Die so genannten " Kopenhagener Kriterien " müssen alle Staaten erfüllen, die der EU beitreten wollen: "Das politische Kriterium" , "das wirtschaftliche Kriterium" und "das Acquis-Kriterium" . Wenn die wirtschaftliche Lage eines Landes in Schwierigkeiten gerät, ist das klar ein Verstoss gegen " das wirtschaftliche Kriterium" . Die Lösung dazu ist der Austritt der Eurozone. Derzeit müssen die EU- Mitgliedsstaaten wissen, dass sich drastische Massnahmen als richtig und nützlich erweisen . Ansonsten kann die Zukunft der Union in Frage gestellt werden.

Es gibt eine andere Option für eine Reform in der Stabilität des Finanzsystems. Durch die Beteiligung der grossen privaten Gläubiger nicht durch die Beteiligung der EU-Bürger kann eine ungewollte Vergemeinschaftung der finanziellen Ausgaben einer Staatsinsolvenz vermeiden. Die nationalen Institutionen vor allem das Wirtschaftsministerium müssen die Prinzipien und Regeln überwachen. Und wenn es passiert ist, dass ein Land die Regeln nicht beacht und verfolgt, ist es selbst verantwortlich und muss dafür Im schlimmstesten Fall mit einer Staatsinsolvenz leben.

Wie kann Europa gerechter im Handel werden?

Der Binnenmarkt von Heute muss fairer handeln und nachhaltige Entwicklung fördern. In manchen EU-Mitgliedsstaaten sind eine gute Menge von Leuten von Armut bedroht. Die Belastungen für die Umwelt steigen und die Kluft zwischen Arm und Reich vergrössert sich. Die Binnenmarktpolitik braucht ein neues Mandat und muss solidarischer, demokratischer und transparenter werden. Handelsabkommen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten müssen verbindlich soziale und ökologische Standards beinhalten. Die EU muss die Ungleichheit im Handel lösen. Als Lösung muss es stabilere Preise für die gleichen Produkte in der Eurozone geben, um zu vermeiden, dass die Preise für viele Güter und Dienstleistungen unseres täglichen Konsums so niedrig liegen, dass die Verbraucher der schwachen EU-Mitgliedsstaaten ihren Produzenten/ - innen kein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Der Wettbewerb wird nicht mehr dazu führen, dass Produzenten/-innen und Bauern insbesondere der schwachen EU-Länder einem harten Konkurrenzkampf ausgesetzt sind. Und dann können alle Anbieter auf dem Markt verbleiben. Ausserdem muss die Union die Preise überwachen. Die Preise der Produkten müssen auf dem Binnenmarkt die realen Kosten der Produktion wiederspielen und die Länder müssen ihre Zusammenarbeit miteinander intensivieren. Das ist ein guter Weg, den ruinösen Wettbewerb zu unterbinden, der zu sozialen und ökologischen Folgekosten führt. Jetzt brauchen die schwächeren Handelspartner gute Hilfe beim Ansatz ihrer Fabrikate. Die benachteiligte Produzenten/-innen der schwachen Länder sollen unbedingt die Zugangsmöglichkeiten zu den internationalen Märkten bekommen und im günstigsten Fall an den Einkünften aus der Ausfuhr ihrer Produkte beteiligt werden.

Schliesslich haben wir durch unsere Arbeit gesehen, wie wir in Europa besser wirtschaften können. Damit wir in Europa nachhaltig wirtschaften können, müssen wir Europa stärken ; muss Wirtschaftspolitik Europas gerechter werden ; muss die Europäische Union besser mit ihren Nachbarn arbeiten und umgehen; muss die Union erst in allen Dingen die gemeinsamen Gesamtinteressen priorisieren ; muss die Steuerpolitik neu revidiert werden und wir müssen gerechter im Handel werden. Ausserdem. Müssen wir den Euro stabilisieren und eine innere Reform machen, um in Europa nachhaltig wirtschaften zu können. Und dann werden wir eine ganz andere Europa haben, wo es allen Mitgliedsländern gut geht. Die Union ist nicht perfekt und wird es wohl auch nicht werden aber es gibt keine bessere Organisation, die die Macht hat , Europa zu einen und Kriege in dem Kontinent zu verhindern. Frieden und Stabilität sind unbestreitbare Tatsachen und Beweise, dass die Union ein Garant für Erfolg darstellt. Deshalb müssen wir versuchen , sie zu verbessern und nicht sie zu zerstören.

 

What does social Europe means and how does it work? (Petr Doubravský)

Nowdays claim about social Europe is about high living standards and working conditions in combination with economical growth. However, the debates on social Eurpe, which mostly follow this claim, ignore the fact that many Eurpean citizens are not economically productive. And that is big problem because if we want social Europe for everybody we can not ignore the social conditions of economically unproducitve people. For me social Euope means society of citizens where no on is prevented from personal development as well as from the development of society as a whole. A society, where people are not only seen in terms of economic productivity or economic growths and society based on solidarity as well as equal chances and acces to services. And in fact economicly unproductive citizens as students or pensioners don’t have equal acces to services as the most of services (including most of public services) are paid and as these groups of citizens don’t have stable income.

But is this right? Is this a way? Why should the government – and private – institution také money from people who just don’t have any income? Isn’t it ridiculous? I have to say it is. If we want social Europe and if we want social Europe for everybody, we need to stop this. We need to give opportunity to be emancipated also for economically unproductive citizens.

Because: if you do not have money and you can not earn any because you are studing, because you’re in pensions etc. how can you get to your school, to your grandparents or to a doctor? Of course a lot of young people are getting money from their parents. But all these costs can be huge problem for some of them and this is something that takes possibilities to a lot of European citizens.

But what is the solution? I am not economist and I have almost none expiriences with politics. Is the way in free public services? In financial support to people who can not afford this? I think we need wide debate about this and we have to look for solutions of this problem. And we need debate between experts, politics, youth and much more parts of society. Because this is about you young people but it is not only our issue. We need everybody to speak up!

 

Was bedeutet und wie geht soziales Europa? (Jule Halbach)

Da Vollbeschäftigung – entweder durch den, durch Automatisierung und der damit einhergehenden Rationalisierung bedingten, Wegfall vieler Stellen des primären und sekundären Sektors generell, oder möglicherweise auch „nur“ durch einen ersatzlosen Wegfall vieler Stellen im Niedriglohnsektor – in Zukunft nicht gewährleistet werden kann, wird man in Zukunft neue Lösungen zur sozialen Absicherung der betroffenen Menschen in Erwägung ziehen müssen, um eine Spaltung der Gesellschaft verhindern und eine soziokulturelle Teilhabe aller Mitglieder der Gesellschaft ermöglichen zu können. Eine mögliche Idee zur Umsetzung dieser Ziele ist ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Dieses könnte zudem durch den Wegfall des Arbeitszwanges helfen, die Menschen zu motivieren, einer Arbeit nachzugehen, bei der sie ihr persönliches Potenzial besser entfalten können. Dabei muss man sich auf die Fremdversorgung einlassen und erkennen, dass man nicht nur für sich selbst und das eigene Einkommen, sondern auch für die Mitmenschen Leistungen erbringt und die Wirtschaft ein Wechselprozess genau dieser gegenseitiger Leistungen ist. Da die Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft sehr hoch ist und durch die Automatisierung sogar noch größer wird, kann dann auch eine ausreichende Güterversorgung gewährleistet werden, wenn nicht alle arbeiten, wodurch die Schande der Arbeitslosigkeit wegfallen soll. Bereits heute arbeiten lediglich 26,5 Mio. Menschen als regulär Beschäftigte. Parallel gibt es in Deutschland aber noch 20 Mio. Rentner*innen, 5 Mio. Arbeitslose und 2 Mio. Menschen, die Sozialhilfe oder ALG II beziehen und auch Kinder, Auszubildende und Studierende dürfen nicht vergessen werden. Man muss es also schaffen die alten Paradigmen („Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.“, man arbeitet für sich selbst und das eigene Einkommen) aus den Köpfen zu bekommen, denn Einkommen entsteht nicht durch die eigene Arbeit, sondern dadurch, dass andere Leistungen für die Gemeinschaft durch Gegenleistungen (Geld) honorieren. Ein BGE verfolgt die Prinzipien der katholischen Soziallehre (Personalität, Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit) und beruht auf den Leitideen der Bedingungslosigket, der Existensicherung, der Ermöglichung einer Teilhabe, der Entkopplung von Arbeit und Einkommen und der gewonnenen Freiheit und Autonomie. Es würde allen Menschen ein selbstbestimmtes Leben ohne existenzielle Sorgen ermöglichen und zur sozialen Kohäsion insofern beitragen, dass eine stärkere Umverteilung zugunsten der größeren Unterschicht passieren würde und somit eine stärkere Spaltung der Gesellschaft durch Exklusion und Armut vermieden würde. Fraglich ist bei der Umsetzung der Rahmen, in welchem diese passieren soll also national, EU weit oder sogar global (So könnte man möglicherweise dann Fluchtursachen bekämpfen).

Bereits heute leben 15 Mio. Menschen von Erbschaften, Sozial- und Arbeitslosenhilfe, Schwarzarbeit und Zuwendungen Dritter, weshalb eine Entkoppelung der Arbeit vom Einkommen lediglich zeitgemäß erscheint. Wäre die gesamte Wirtschaft vollautomatisch, gäbe es genug Güter für alle, aber kein Einkommen. Das Einkommen fungiert also als eine Art Bezugsberechtigung. Die Produktivitätsentwicklung hat dabei jedoch die Bedürftigkeitsentwicklung überholt.

Mit Blick auf die Entwicklung durch die Nutzung der Chancen der Industrie 4.0 ist es wichtig sich ein Konzept zu überlegen, das den Menschen, die im Zuge dieses Wandels der Arbeitswelt ihren Job verlieren, eine Existenzgrundlage bietet. Das BGE ist ein Konzept, das genau dieses Problem lösen und zugleich mehr Freiheit und Autonomie der Menschen einer Gesellschaft schaffen kann.

Wie auch die laufenden Debatten, Abstimmungen und Experimente zum BGE zeigen, ist es ein Konzept, das auch in Zukunft interessant bleiben und hoffentlich an Bedeutung gewinnen wird. Denn dieses Konzept hat ein großes Potenzial, eine stärkere Kohäsion der Gesellschaft zu erzeugen. Laut einer Umfrage würden auch in Europa 64% sicher oder sehr wahrscheinlich für ein BGE stimmen.

Dennoch wird die Umsetzung noch viel Zeit in Anspruch nehmen und so sehe ich dieses Konzept eher als eine Lösung, die in naher Zukunft in Deutschland nicht umgesetzt wird, in fernerer Zukunft aber tatsächlich eine Möglichkeit zur Lösung der sozialen und wirtschaftlichen Probleme bieten kann.

Das Modell Götz Werners fand ich anfangs sehr interessant. Doch mir scheint das Modell so nicht als adäquates Mittel zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Dennoch fände ich es interessant, das Konzept Götz Werners so abzuwandeln, dass nicht nur die Reicheren davon profitieren. Würde man zum Beispiel eine Vermögenssteuer und eine sehr hohe Erbschaftssteuer mit diesem Konzept kombinieren, könnte auch dieses Konzept eine Alternative für die Zukunft bieten. Denn so findet eine stärkere Umverteilung statt und die Konsumsteuer wäre nicht die einzige Einnahmequelle. So minimiert sich das Risiko, die bestehenden gespaltenen sozialen Verhältnisse weiter zu verschärfen.

Doch angesichts der aktuellen politischen Lage scheint mir die Einführung eines BGEs nicht wirklich möglich, da man auch beachten muss, wie die Rechtspopulist*innen diesen Schritt mit Migration nach Deutschland in Verbindung bringen und für ihre Zwecke instrumentalisieren würden. Wahrscheinlich gäbe es tatsächlich Menschen, die alleine wegen des Geldes herkämen – was aus der Sicht der Eigeninteressen ja auch völlig nachvollziehbar ist. Dennoch würden dann alle Geflüchteten, unter dem Ruf leiden, dass sie nur „Wirtschaftsflüchtlinge“ sind. Durch eine Verschärfung dieser Debatte würde man wahrscheinlich keine Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, sondern die Bildung zweier Fronten beobachten. Zudem müsste man überlegen, wie man das Grundeinkommen allen zugänglich macht, bzw. wer darauf ein Anrecht hätte. Es ist leicht zu sagen, dass nur alle Menschen, die deutsche Staatsbürger*innen sind das Recht auf die Zahlungen haben, doch würde dies dann Illegalisierte, die möglicherweise in Deutschland leben und arbeiten, jedoch keinen deutschen Pass besitzen ausschließen und so würde die (verdeckte) Armut trotzdem bestehen bleiben. Zahlt man das BGE hingegen allen Menschen mit Wohnsitz innerhalb der deutschen Staatsgrenze aus, so werden all diejenigen ausgeschlossen die obdachlos sind. Auch innerhalb Europas wäre das dann schwierig; hier wäre es am besten eine europäische Lösung anzustreben.

Würde man dennoch einen Weg finden, der alle hier lebenden Menschen einschließt, so fände ich ein Modell gut, dass durch das Konzept der Sozialdividende finanziert wird. Dabei sollten die anderen sozialen Transfersysteme und Sozialleistungen jedoch aufrechterhalten werden, um auf die individuellen Bedürfnisse zusätzlich einzugehen. Außerdem sollte ab einem Betrag X eine 99%ige Erbschaftssteuer greifen. Hierbei wäre es dann wichtig eine Ausnahmeregelung für kleine und mittelständische Unternehmen zu entwerfen. Die Umsetzung könnte jedoch möglicherweise mit dem Konzept der negativen Einkommenssteuer einfacher sein. Schwierig finde ich hier lediglich, dass das Grundeinkommen nicht grundsätzlich an jede*n ausgezahlt wird. Einzelheiten müsste man natürlich noch ausfeilen, aber eine solche Art des Grundeinkommens wäre meiner Meinung nach umsetzbar und hätte (zumindest mit der Sozialdividende) einen stark umverteilenden Charakter zugunsten der Bedürftigeren.

Ich halte das Bedingungslose Grundeinkommen auf jeden Fall für ein gutes Konzept für die Zukunft, welches ein großes Potenzial hat, soziale Ungerechtigkeiten zu beheben und so die Gesellschaft zu einen.

 

What social Europe mean and how does it work? (Karadakis Andreas)

Europe 2018. The land of promises, hope and struggles; a heterogeneous unity, a unique political entity. Is European Union a Social or welfare Union? What can be done so European Union to become more humane and caring for its citizens?

Despite the undoubtedly numerous advantages, benefits and achievements of EU, we cannot overlook the monster that grows up day by day in the continent; Unemployment. Having reach in dramatically high rate all over Europe, unemployment it should be considered as the number one threat for EU residents, and especially the young generation. Unemployment is related with various social and economic problems such as poverty, inequality, crime, extremism, discrimination, mental illness, drug abuse and growing nationalism.

Even though the good intentions of EU, its applied employment and mobility policies do not solve the problem but in some cases they even perpetuate it. Programmes such as the Youth Guarantee, European Volunteer Service or Erasmus Placement, Internships in the Institutions of EU or apprenticeships in private companies, give the opportunity to (young) Europeans to travel and work or volunteer abroad, obtaining new skills and raising their cultural awareness. However, this (mobility) opportunities leave some people behind; Those people who do not speak english for example, or those who are unaware how to get a passport to this “world”. Moreover, this placements abroad certainly boost consumerism ( moving into a new place is always attached with lots of new expenses) and establish a regime of precarious jobs and unstable positions, that most likely are underpaid and last maximum a few months. Furthermore, it is a fact in some cases that these jobs are unnecessary or the jobholders, trainees or volunteers carry out tasks that is supposed to be executed by the permanent staff. Needless to say that these programmes cost a lot for the EU Budget. Not only that, but the easy access for the companies or non profit associations to these programmes as “host organizations” reproduce a number of “consistent exploiters” of the system; These organizations rely on the temporary stuff that is usually subsidized by EU in order to avoid hiring people with a permanent contract and consequently to keep the labor cost in a minimum level.

Job Guarantee

A permanent solution to the devastating phenomenon of unemployment could be a catholic job guarantee (JG) as a policy proposal calling on EU to promise a job for every single person seeking employment. It will foressen a uniform wage whereas the EU member states and the regional government will introduce and monitor the JG projects. The salary and benefit package could be set and subsidized by EU and would serve as a floor for wages throughout the economy. This ideal is not just about creating new working positions. A Job guarantee will not only offer employment to the jobless people, but also training, skills, and work experience. Most importantly, by making employment and not merely income a right (such us the proposal for a universal basic income,) it will provide those who want to work with an opportunity to participate actively and productively in their communities. The benefits of the program are not limited to its participants. A JG will also improve working conditions in the private sector: when workers of the private sector will always have the option of entering the JG, private employers will be forced to provide salaries, benefits, and conditions at least similar with those of the program. For instance, the JG might initiate radical changes such us a four-day workweek, pressuring private employers to follow suit. Last, JG work can focus on providing society with public goods and services not produced by the private sector. Jobs in the care sector, in environmental protection and the social and solidarity economy can make a positive impact in the people's life and enable european family and european communities to flourish.

 

Human Capital and the Labour Market (Kitsiki-Zagkotsi Daphne)

When we talk about a social Europe we refer to the relationship and interaction between the citizens and society of a single country and also between member states. In both cases the key factor is the citizen and consequently the prosperity of the countries and of an integrated Europe depends on the prosperity of the citizens. As a result, main factors of concern should be social justice, inclusion, civic engagement and social cohesion among others, both at state and European level.

The economic crisis of 2008 has hit both the economy and the social capital of the countries of the European Union, resulting in euroscepticism in many cases and thus, in the risk of disintegration. The greatest problems emerged from this crisis are the aggravation of inequality among different parts of society and the diffidence of people towards the political systems as they often appear unresponsive to them. These facts led on their turn to a great electoral appeal for the populists who gained great parliamentary power in many European countries in the following years.

To talk about what could be done in terms of social investment at the European level, to regain the trust of the young people - and not only - in the European project and empower them, is, among others, financing the Higher Education and facilitate the labour mobility in the EU.

As it is well known, a current problem related to labour is the high levels of unemployment in many European countries. The impoverishment of the social welfare in combination with the fact that the minimum wage is currently very low due to the austerity measures taken as a result of the EU's anti-crisis strategy have only added to the aggravation of the problem by augmenting the in-work poverty rates. A real and sustainable solution would be instead, the financing of the soft skill development and vocational training programs to enhance the possibilities of employment for the unemployed and similar policies that promote the active labour market. In parallel, the social benefits should be adequate to provide the necessary for those in need.

What is more, precarious contracts and part-time employment have risen because they serve the competitiveness and flexibility to the detriment of the workers. However, these kinds of employment do not constitute a regular job. In combination with the low minimum wage, this leads, in the long run, to a low demand, stagnant capital deepening and low productivity growth.

These long-term effects on the economy could also be tackled by investing in the human labour, and stabilizing a higher and decent minimum wage as a European policy.

In conclusion, in order to fight the devastating economic crisis effectively, to ensure the true democratic spirit of the European Union and move forwards together we also need a strong social Europe.

 

Soziales Europa: die gleichen sozialen Bedingungen europaweit schaffen (Glory PIERRETTE)

Die Grundpfeile für ein soziales Europa sind: Demokratie, Frieden, Wirtschaftswachstum, sozialer Ausgleich, Geborgenheit, Nachhaltigkeit usw. Diese müssen gleichzeitig und gleichberechtigt verwirklicht werden. Soziales Europa bedeutet, ein europäisches Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln, durch einheitliche europaweit Arbeitsbedingungen und Schutzrichtlinien, ein europäisches Versicherungssystem und Sozialstandards, Umweltschutz, soziale Marktwirtschaft usw. Die EU muss den Einkommensunterschied zwischen den EU- Mitglieder abschaffen( der Mindestlohn in Polen z.B liegt weit unter dem deutschen Standard), die Arbeitslosenquote verringern und peu à peu einen Mindestlohn nach regionaler Bemessungsgrundlage einführen. So wird die Sekundärmigration eingedämmt werden. Das Bevölkerungswachstum ist auch ein großes Problem für ein soziales Europa. Statt einer Anpassungspolitik muss Europa eine Politik der Geburtenförderung und Zuwanderungspolitik führen. Aber dafür ist ein Europäisches Ministerium für Soziales und Arbeit notwendig.

 

Was bedeutet und wie geht soziales Europa? (Thomas Gönner und Julian Pfaff)

Wir sind der Meinung, dass der Kern eines sozialen Europas am Arbeitsplatz liegt. Wir sehen eine Stärkung der Arbeitnehmerrechte und Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit hier als vordergründig, ebenso den Kampf gegen Steuervermeidung.

  • Europaweite Regelung für die Besteuerung von Vermögen, Unternehmen und Einkommen sowie Einführung einer europäischen Finanztransaktionssteuer zur Bekämpfung von Steuervermeidung

  • Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen durch Normung von Schulabschlüssen und einer europäischen Ausbildungspflicht für Unternehmen nach deutschem Vorbild

  • Europäisches Bafög einführen mit Orientierung an den Lebenshaltungskosten und Durchschnittsgehalt im Studienlandland

  • Besondere Steuerabsprachen (Beispiel Starbucks, Irland) verbieten, Steuern müssen in dem Land gezahlt werden in dem das Geld eingenommen wurde

  • Förderprogramme Menschen im Job und gesund halten (Abfederung demographischer Wandel) Stufenweiße Arbeitszeitverkürzung fördern sowie die Regelungen für maximale Arbeitsstunden in einem bestimmten Altersbereich im Ausgleich steigern (z.B. über Wunsch des Arbeitsnehmers), diese Überstunden bleiben weiterhin gedeckelt um Ausbeutung zu verhindern

  • Förderprogramme für Selbständigkeit etablieren.

    • Beispielsweise eine Risikokapital Behörde der EU schaffen für Unternehmensgründungen

    • Zusätzlich Steuererleichterungen für neu Gründungen in den z.B. ersten 10 Jahren und oder bis zu einem gewissen Umsatz

  • Ein Erasmus-Programm für Aufenthalte von Schüler im EU Ausland schaffen sowie eine Förderung von Praktika in Unternehmen und deren Anerkennung in Zeugnissen

  • Bedingungsloses Grundeinkommen jeder erhält einen festen Betrag im Monat. Der Lohn wird hinzuaddiert. Gedanke: Es ist fair dass jeder dieselbe Grundsicherung bekommt, wer zusätzlich mehr leisten kann als andere kann sich durch Arbeit selbst belohnen. Als erster Schritt Finanzierung von Forschung und Pilotprojekten in diesem Bereich mit dem Vorbild Finnland

  • Strafen gegen Länder auf Europäischer Ebene vereinfachen und verstärken die gegen Europäisches Recht oder die Menschenrechte verstoßen (bis hin zum Ausschluss aus der Europäischen Union) mit dem Fokus auf einfacheres Unterbinden von Finanzhilfen.

 

Was bedeutet und wie geht soziales Europa? (Jean Francois Angelo)

Am 25. März 1957 unterzeichneten 6 (sechs) Gründerstaaten der EWG die Römischen Verträge. Der Grundstein für die Europäische Union war gelegt.So etwas Schreckliches wie der zweite Weltkrieg musste niemals passieren. Die Schaffung der Europäischen Union hatte zum Ziel, den zahlreichen blutigen Kriegen zwischen den Nachbarländern ein Ende zu setzen. Im Laufe der Zeit ist die Union duch mehr Kooperationen und Koordinationen grösser geworden. Im Jahre 2012 erhält die EU den Friedensnobelpreis. Jedoch entstehen danach ernste Probleme und mehr Herausforderungen: soziale Ungleichheit, mangelnde solidarität und Transparenz, mangelnde Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Unzufriedenheit der EU-Bürger, wachsender Nationalismus etc...Trotz zahlreicher Schwierigkeiten und Herausforderungen aller Art, ist die Union das Beste, was Europa bis jetzt widerfahren ist. Deshalb ohne drastische Massnahmen gegen diese Probleme gerät die Zukunft der Union in Gefahr. Also sind diese Fragen unbedingt notwendig: Was bedeutet und wie geht soziales Europa? Wie kann die Union gerechter werden? Wie können wir soziale Rechte in Europa verankern und umsetzen? Wir werden auf diese Fragen antworten, indem wir wirksame Lösungen gegen die oben genannten Probleme und Herausforderungen präsentieren.

Soziales Europa bedeutet Wohlstand, Chancengleichheit, Gerechtigkeit und Sichereit für alle in Europa. Es muss Frieden und ein besseres Miteinander zwischen Mitgliedsländern geben. Um die Probleme zu lösen, muss es sich ständig um Dialog handeln. Ohne Dialog geht es leider nicht. Solidarität zwischen den Mitgliedsstaaten spielt auch eine wichtige Rolle dabei. Ein soziales Europa wird nicht mehr ein Mythos für die EU- Gegner sein, wenn all diese unten genannten Punkte komplett eingehalten werden.

Soziale Rechte

Soziale Rechte in Europa verankern und umsetzen, wie zB : Arbeitnehmerfreizügigkeit, das bedeutet, dass die EU dafür sorgen muss, dass am gleichen Ort für gleiche Arbeit die gleichen Rechte für Lohn und Bezahlung und gleiche Arbeitsbedingungen gelten.

Soziale Integration

Die Teilhabe von Menschen an Arbeit , Gemeinde, Gesellschaft ungeachtet ihrer Unterschiede d.h ihrer Herkunftsländer, Hautfarbe, Religion, Weltanschauungen .

Aktiv sein

Aktiv sein oder mobil sein muss nicht nur eine Sache von Akademikern sein sondern auch eine Sache von Auszubildenden. Auszubildende sollen gute Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. In EU muss man dafür sorgen, dass alle Regeln eingehalten werden, um gemeinsam Fortschritte zu machen. Es geht um Vereinbarkeit von Demokratie, Gemeinschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Dafür müssen die Auszubildende gute Chancen am Arbeitsmarkt haben

Gleichheit oder Chancengleichheit

In Europa muss Gleichheit oder Chancengleichheit eine Tatsache werden. Nur gemeinsam kann Europa seine Träume verwirklichen, wo alle EU- Bürger mit dem Funktionieren der Union zufrieden sein können. Gleichheit bedeutet die gleichen Lebensbedingungen für alle trotz ihrer, ihrer Hautfarbe, ihrer Religionsausübung, ihrer politischen Meinungen und ihrer Wohnorte. Die Gleichheit muss von den EU- Bürgern in den EU- Mitgliedsstaaten klar gesehen werden. Es muss nicht theoretisch sein sondern sichtbar. Die Griechen oder die Spanier müssen Ihr Land nicht verlassen und nach Deutschland kommen, weil die Lebensbedingungen der Menschen hier besser sind als in Griechenland oder Spanien. Es muss auch die gleichen Bedingungen für ein Studium in den einzelnen Mitgliedsstaaten geben. Die Universitäten oder Hochschule in allen EU- Länder müssen gleich sein und den Bürger die gleichen Studiumbedingungen anbieten. Ein Franzose afrikanischen Herkunfts muss gleichberechtigt sein sowie ein Bio- deutscher. In dem Moment dass, ein EU- Bürger anderen Herkunfts sich integriert, indem er ein EU- Amtssprache beherrscht und zur Schule geht, muss er nicht diskriminiert werden wegen irgendeines Unterschiedes. Auch die Menschen, denen es schwer fallen, sich zu integrieren, müssten nicht diskriminiert werden. Im Gegensatz muss die Union versuchen , sie zu integrieren für ein besseres Miteinander, wo jeder seinen Platz finden kann.

Mehr Dialog

Heute begegnet die Union zahlreiche Probleme trotz genügender Dialoge. Deshalb spricht es manches dafür, dass mehr Dialog zwischen EU- Staaten stattfinden muss. Dialog ist der Schlüssel zum Erfolg. Seit der Flüchtlingskrise 2015 und dem sogenannten Brexit 2016 versteht es sich von selbst, dass man nicht von Solidarität in der EU reden kann. Zu viele Länder in der EU verfolgen ihre eigenen Interessen. Deswegen kann ein soziales Europa nur mit mehr Dialog funktionieren. Durch mehr Dialog und Transparenz werden einige Länder begreifen, warum die Entwicklung und Innovation bei Nachbarn so sind, warum die Arbeitslosigkeit bei Nachbarn so gering ist. Mehr Dialog wird dazu führen, dass die Länder solidarischer werden. Solidarischer sein ist synonym von effizient Herausforderungen annehmen.

Ein soziales Europa bedeutet Gerechtigkeit für alle.

Gerechtigkeit ist das Gerechtsein oder das Prinzip eines Staatlichen oder gesellschaftlichen Verhaltens, das jedem gleichermassen sein Recht gewährt. Gerechtigkeit regelt die Beziehungen von Menschen zu anderen Menschen, sie belangt also Interaktionen an, und sie enthält immer ein Moment von Gleichheit. Ein soziales Europa bedeutet, dass jedem Gerechtigkeit zur Verfügung steht. Eine ethnische Gruppe von Menschen muss nicht ungleich behandelt werden in Sachen von Justiz. Das Verhalten eines Menschen, der einer anderen ethnischen Gruppe angehört, muss auf die gleiche Weise geregelt werden wie ein Bio-Europäer. Der Status oder das Vermögen eines Bürgers berechtigt nicht, anderen Bürgern sogar den Gesetzen zu schaden. In einem sozialen Europa besteht keinen eisernen Vorhang zwischen einer Eliten und dem Volk und die Versicherungssysteme müssen nicht nur ähnlich in allen EU-Mitgliedsstaaten sein sondern auch sich positiv und relativ gut auf dem Alltagsleben der EU-Bürger auswirken. Die Meinungen der Bürger müssen auch ihren Platz in der Politik finden. Wie Europa gestalten werden muss, ist kein Thema von Eliten sondern auch von den Bevölkerungen und die Meinungen der Bürger müssen in Europas Politik übernommen werden. Ein soziales Europa braucht ein Mindestlohn, das den gleichen Wert in der ganz Europäischen Union hat. Das Mindestlohn muss nicht in einem Land höher ist als in einem anderen. Ein generell gleiches Mindestlohn führt dazu, dass zB kein Spanier , Lust darauf hat, seine Heimat zu verlassen Und nach Luxemburg auf der Suche nach einem Arbeitsplatz zu gehen, weil das Mindestlohn für die gleiche Arbeit in Spanien niedriger ist als in Luxemburg. Das gleiche Mindestlohn für die gleiche Arbeit in einem sozialen Europa stellt einen Hauptbeweis für Gerechtigkeit für alle dar.

Daneben muss es auch ein vernünftiges Existenzminimum für die Bürger in den einzelnen Mitgliedsstaaten geben. Die Bürger müssen auch mit diesem Existenzminimum zufrieden sein d.h nachdem man Steuern von seinem Lohn gezahlt hatte, verfügt man über ein genügend finanzielles Mittel für seine Alltage. Ausserdem sorgen die Behörde dafür, dass die Bürger ständig über ihre Steuern und deren Umsetzung informiert bleiben. Denn ohne Transparenz und Vertrauen kann man einen Revolten der Bürger durch Referendum nicht verhindern. Die Gefühle oder Stimme der Völker verstehen, ist die Aufgabe der Politiker. Die Stimme der Bevölkerung muss gehört werden aber nicht ignoriert oder missverstanden.

Mehrsprachigkeit.

In einem sozialen Europa muss es eine Pflicht für die Bürger sein, mindestens drei EU-Amtssprachen zu beherrschen. Zwar fördert die EU das Sprachenlernen aber diese Forderung muss intensiviert werden. Dank besseren Sprachkenntnissen wird es wohl einer guten Anzahl der EU- Bürger/-innen möglich, eine Ausbildung oder Studium in anderen EU- Mitgliedsstaaten zu machen und absolvieren. " In Vielfalt geeint " ist der Wahlspruch der Union. So ist diese neue Idee von " das Erlernen von zwei Fremdsprachen" von grosser Bedeutung. Denn Fremdsprachenkenntnisse fördern das Verständnis zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen, was für ein besseres Zusammenleben und Miteinander in einer multikulturellen Union wichtig ist.

Schliesslich haben wir gerade unsere Meinungen über eine soziale Europa im Hauptteil unserer Arbeit in mehreren Untertiteln dargestellt. Unter anderem soziale Rechte, soziale Integration , aktiv sein , mehr Dialog und Gerechtigkeit für alle ungeachtet ihrer Differenz. Man kann von einer sozialen Europa reden, wenn die sozialen Rechte in Europa verankert und umgesetzt sind d.h es muss Arbeitnehmerfreizügigkeit binnen der EU- Mitgliedssländern geben. Eine soziale Europa bedeutet die Teilhabe von Menschen an Arbeit , Gemeinde und Gesellschaft . Eine soziale Europa bedeutet ausserdem Chancengleichheit für alle am Arbeitsmarkt ungeachtet Azubis oder Akademiker. Wir haben auch gesehen , dass eine soziale Europa existieren kann , wenn all diese Regeln ( Untertitel) eingehalten werden. Ansonsten können wir nicht von einer sozialen Europa reden.

 

Was bedeutet und wie geht soziales Europa? (Oskar Krafft)

Kernpunkte: Eine europäische Identität als Fundament für ein soziales Europa durch

-       klare, gemeinsame Zielsetzung der Projekte und Programme

-       intensiven Schüleraustausch und Klassennetzwerke

-       Europa in der Schule: als Fach, Projektwoche, Sommercamps

-      Fortführung und stärkere Förderung laufender Projekte (Interrail-Tickets)

Es geht hierbei vor allem um eine stärkere Förderung der zum Teil bereits vorhandenen Programme, neue Anreize und das Unterordnen der einzelnen Komponenten unter dem Ziel der Etablierung einer europäischen Identität in der europäischen Jugend.

Ein soziales Europa bedeutet für mich das Ziehen an einem Strang, sowohl außenpolitisch als auch innerhalb der EU-Grenzen. Es bedeutet ein Miteinander und Füreinander der EU-Staaten und kein Gegeneinander. Die andauernde Flüchtlingskrise zeigt auf, dass in wir in Europa schnell umdenken müssen. Nur ein geeintes und solidarisches Europa wird in der Lage sein, die Probleme erfolgreich und nachhaltig zu bekämpfen mit denen wir alle in den nächsten Jahren und Jahrzehnten vermehrt konfrontiert werden.

Doch ein soziales Europa wird es meiner Ansicht nach nur durch die Etablierung einer europäischen Identität, neben der nationalen Identität, geben. Denn erst dann, wenn sich die jungen Ungarn, die jungen Österreicher und die jungen Deutschen vor allem als Europäer betrachten und Solidarität fordern, dann werden die führenden Politiker endlich gezwungen sein auf europäischer Ebene sozial zu handeln.

Ich bin überzeugt davon, dass mehr für eine solche europäische Identität getan werden muss. Vor allem unter den jungen Europäer.

Um ein soziales Europa zu erreichen, ist ein gemeinsames Verständnis erforderlich, nicht gegeneinander, sondern miteinander zu arbeiten.

Ich glaube ein wichtiger Schritt wäre den Schüleraustausch innerhalb der EU weiter zu verstärken und das nicht nur primär als Förderung der fremdsprachlichen Kenntnisse zu tun, sondern ganz klar mit der Zielsetzung die europäische Jugend zusammen zu bringen. Ich bin 18 Jahre alt und habe an keinem Austausch während meiner Schulzeit teilgenommen. Ich finde es sollte zu einem möglichst verpflichtenden Standardfür jeden Schüler innerhalb der EUwerden, dass mindestens ein Austausch absolviert wird. Denn nicht jeder Schüler hat Eltern, die sich einen Urlaub in einem anderen EU Land leisten kann und selbst dann ist ein solcher Urlaub nicht mit einem richtigen Austausch zu vergleichen. Wichtig ist die Vernetzung der Jugend! Nur wenn sich die Europäer untereinander mehr kennenlernen, vermehrt sprachliche Barrieren überwinden und in Austausch kommen, dann kann eine europäische Identität geschaffen werden, die die Europäer untereinander verbindet. Und nicht nur Schüleraustausche würden dies fördern.

Europäische (Internationale)Klassenpartnerschaftenoder Klassennetzwerkewürden die jungen europäischen Schüler dazu bringen internationale Freundschaften zu knüpfen und den interkulturellen Austausch stark fördern.

Voraussetzung dafür wäre natürlich auch die Weiterbildung von Lehrkräften und die Digitalisierung europäischer Klassenzimmer. Übers interactive Whiteboard mit der Partnerklasse aus Spanien skypen. Die Integrierung einer „europäischen Stunde“in den Lehrplan oder zumindest eine jährliche europäische Woche im Stil einer Projektwoche. Die Optionen Europa in den Schulalltag zu bringen sind nahezu grenzenlos und dennoch passiert dies meiner Ansicht nach viel zu wenig. Jede Schule in Europa sollte im Optimalfall zu der Förderung einer europäischen Identität in der Schülerschaft beitragen.

Verstärkte Werbung für europäische Projekte oder Sommercamps im Zeichen einer europäischen Identität und dem kulturellen Austauschinnerhalb der Schulen wäre eine weitere Idee, um die Schüler zusammenzubringen.

Auch die Interrail Ticket Aktion der EU sollte fortgeführt bzw. ausgeweitet werden.

 

Was bedeutet und wie geht soziales Europa? (Berlens LEGAGNEUR)

Einleitung

Europa hat im Laufe seiner Geschichte beunruhigende Zeiten sowie gute momente gehabt. Kriege und soziopolitische Probleme,  die zur Verluste von leben, Infrastrukturen, sogar Zivilisationen geführt haben. Aber durch die EU hat Europa eine neue Ideologie und neue politische Strategien anwenden können um den Frieden, die Freiheit, die Sicherheit, das soziale Wohlergehen der Bürger und Nachhaltige wirtchaftliche Entwicklung Europas zu fördern. Jedoch ist Europa besonders die Union wegen seiner sozialen Politik sehr viel kritisiert. Zu viele Krise,  zu viele Verschwörungen, zu viele nationalen (persönlichen) Interessen, um nur diese zu erwähnen. Darüber hinaus müssen eine Menge von Herausforderungen angenommen werden. Was bedeutet und wie geht soziales Europas? Was sind die Hauptprobleme? Was ist zu verändern? Wir werden diese Fragen entwickeln und manche konkreten und lösbaren Ideen dazu bringen, die das soziale Europa verbessern können.

Was bedeutet und wie geht soziales Europa?

Soziales Europa ist ein breites Bereich, das in vielen anderen Themen verwickelt, wie soziale sicherheit, der wohlstand der Bevölkerung, Frieden,  Freiheit, Gesundheit, Bildung, Gleichstellung von Frauen und Männer usw. Das soziale Niveau in Europa ist zwar das höchste der Welt aber die EU steht vor einer Menge von Herausforderungen. Heutzutage sind viele Krise in Europa sehr bemerkenswert.   Eines der größten Problemen der EU ist die Ungleichheit der West- und Ostländer, was Lebensqualität und Wohltätigkeit betriff. In einigen Ländern z.B ist das Leben sehr schwer, die Arbeitslosenquote sehr hoch, gibt es keine Geborgenheit, keinen Frieden, viele an sich selbst gelieferten Bevölkerungen, die sich auf die EU nicht verlassen können. Außerdem ist die Überalterung in ganz Europa ein erhebliches Problem. Was kann die EU dagegen tun? Diese Krise kann durch ein renoviertes System gelöst werden, das diese Punkten hervorhebt:

1) Die soziale Projekten zu fördern

Die Projekten existieren aber es fehlt an Willen. Die EU ist keine Organisation, an der es an soziale Projekten fehlt. Löhne, Bildungsprojekt, Arbeizsvertrag, soziale Hilfe, usw. Viele Länder bzw. Bürger in Europa sind sozial sehr arm,  das bedeutet es gibt dabei einen großen Mangel an sozialen Grundversorgung. Darüber hinaus nimmt die steigende Obdachlosigkeit in die meisten EU-Länder ein kritisches Ausmaß. Deswegen ist die Union verpflichtet mehr in die sozialen Projekten zu investieren.

2) Der Sozialfonds verstärken

Um über ein gutes soziales Europa zu reden, muss es schon einen guten  Haushalt dafür vorhanden sein. Diese soll da sein, um die sozialen Projekten zu fördern. Der europäische Sozialfonds ist das Hauptinstrument der EU, um Arbeitslose und soziale Eingliederung zu unterstützen aber heutzutage ist dieser in vielen sozialen Bereichen sehr begrenzt. Die Aufgabe der EU ist es, diesen Fonds zahlenmäßig vergrößern und besser verwalten um ein soziales Europa besser zu gestalten.

3) Eine gute Verteilung des Reichtums Europas

Ziel der Union ist es, den Friden und die Wohltätigkeit in ganzen Europa zu sichern. Das ist unmöglich ohne eine gute Verteilung des Reichtums Europas. Eigentlich ist diese sehr viel kritisiert, laut einer Studie der EZB in 2013 werden ein viertel der Reichtum und Erbe Europa von den reichten Ländern der EU behalten. Dieses Problem kann besonders durch eine Dezentralisierung von Industrialisierung und manchen erheblichen Unternehmen nach der am meisten armen Länder gelöst werden.

4) Die nationalen Interessen verringern

Als Union, soll die EU gemeinsame Ziele und Interesse haben, die für alle EU-Mitgliedstaaten profitabel werden sollen. Zwar ist die Union nicht perfekt und ist unfähig alle Probleme Europas zu lösen. Aber das wäre besser wenn die EU-Länder die Nationalen Interessen verringern, mehr Gemeinschaftsgefühl zeigen und sich auf ein gemeinsames Ziel einigen.

Zum schluss lohnt es sich zu sagen,  dass Europa mehr denn je die Union braucht um ein besseres soziales Europa aufzubauen. Die EU muss soweit und so schnell wie möglich all diese Probleme bewältigen, um die Folgen dieser Krise zu mildern. Ansonsten könnte sie zur Destabilisierung der Union führen, und sie vollständig auflösen. Das würde große Auswirkungen auf den ganzen Kontinent haben.

 

Arbeitsbedingungen (Rohan Sawahn)

Die Arbeitsbedingungen in Deutschland zählen zu den besten weltweit und trotztdem wird Deutschland seiner sozialen Pflicht nicht gerecht. Selbst die ökologischen Regelungen sind im Vergleich zu vielen Industrie-Nationen fortschrittlich, wenn auch noch lange nicht ausgereift.

Großkonzerne umgehen die nationalen Vorgaben allerdings, indem sie die Produktion ins Ausland verlagern und ihre Produkte dort unter menschenverachtenden Bedingungen herstellen lassen. Die ökologischen und sozialen Vorgaben hierzulande haben folglich keine Wirkung mehr.

Wie kann Deutschland und die EU also eine Vorreiterrolle übernehmen und die Maßstäbe hierzulande auf die globale Wirtschaft übertrageb?

Unternehmen, die ihre Produkte hierzulande vertreiben möchten, müssen dazu verpflichtet werden unter den selben "ökologischen" und humanen Bedingungen wie in Deutschland zu produzieren.

Um dies gewährleisten zu können ist Transparenz erforderlich. Unternehmeb müssen  dazu verpflichtet werden ihre Produktions-Kette offenzulegen, damit sichergestellt werden kann, dass die Standards eingehalten wurden. Die Technologie ist hierfür bereits ausgereift und die Folgen einer solchen Offenlegung bedeutet für Konzerne auch keinen wirtschaftlichen Nachteil, solange sie sich an dir Spielregeln halten. (Gerne kann ich auf die technologische Ausführung noch genauer eingehen)

Es steht bereits in Grundgesetzt dass Eigentum verpflichtet - aber wie kommen Konzerne dem nach? Die soziale Verantwortung die Eigentum mit sich bringt wird ignoriert, in Produktionsstätten im Ausland herrschen katastrophale Bedingungen und auf die Umwelt wird keine Rücksicht genommen.

Es ist an der Zeit, dass dem ein Ende gesetzt wird. Unser Wohlstand darf nicht auf Kosten der Zukunft des Planeten und der Ausbeutung von Menschen basieren. Daher bitte ich sie, dass sie sich dafür einsetzten, dass Deutschland in Zusammenarbeit mit der EU eine Regelung einführt, um globale Gerechtigkeit gewährleisten zu können.

 

Was bedeutet und wie geht soziales Europa? (Marius Schlageter)

Die europäische Einigung ist die historische Antwort auf Jahrhunderte von Auseinandersetzungen und Kriegen zwischen den Europäischen Staaten und das bislang erfolgreichste Friedensprojekt unseres Kontinents. Seit nunmehr über 60 Jahren herrscht Frieden zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union bzw. den Vorgängerorganisationen der EU. Der politische Weg, welcher das europäische Einigungsprojekt so erfolgreich gemacht hat, liegt ganz offensichtlich in der wirtschaftlichen Integration und der damit verbundenen, zunehmenden Interdependenz der jeweils am europäischen Projekt beteiligten Länder. Ursprünglich stellte sich die Frage nach einer sozialen Dimension auf europäischer Ebene höchstens beiläufig. Nachdem sich Europa von einer Freihandelszone über eine Zollunion und einen gemeinsamen Markt hin zu einer Wirtschafts- und Währungsunion entwickelt hat, stellt sich diese Frage jedoch umso dringlicher. In einer Freihandelszone gilt es zwar auch, soziale Standards zu wahren und bestenfalls weiterzuentwickeln - die Hauptakteure in einer solchen Konstellation sind jedoch im Normalfall hochgradig souveräne Nationalstaaten. Die Geschichte der Europäischen Union, bedingt durch das Fortschreiten der Wirtschaftsintegration, zeichnet sich allerdings vor allem durch die zunehmende Supranationalisierung von Kompetenzen ab. Diese Supranationalisierung hat jedoch nur auf einige wenige Politikfelder begrenzt stattgefunden. Dies führte zwar zum einen zu einem zunehmend handlungsfähigeren Europa, welches wir heute ganz selbstverständlich als einen wichtigen politischen Akteur auf quasi allen Ebenen des politischen Lebens wahrnehmen. Auf der anderen Seite hat diese lediglich partielle Supranationalisierung Europa in Wahrheit in eine Sackgasse geführt. Weder kann man politikfeldisolierte Politik machen. Wer die vier europäischen Grundfreiheiten zur Handlungsmaxime erklärt muss sich selbstverständlich auch Gedanken über die damit eng verknüpften sozialpolitischen Herausforderungen machen. Wenn etwa junge Menschen heute selbstverständlich in verschiedensten Mitgliedsstaaten der Europäischen Union arbeiten, benötigen wir konsequenterweise auch eine Europäische Antwort auf Fragen wie Gesundheits- oder Rentensysteme in einem stetig mobileren Europa aussehen müssen. Die Folgen eines Ausbleibens ebensolcher Antworten wären für die betroffenen Europäer*innen fatal! In diesem Kontext ist auch die Frage der (soziologischen) Legitimität der Europäischen Union zu beachten. In Zeiten einer zunehmend schneller stattfindenden (sozialen, ökonomischen und ökologischen) Globalisierung steht die Output-Legitimität der EU zunehmend unter Druck, während ihre Bedeutung für das Fortbestehen und die Weiterentwicklung des Europäischen Projekts von unvergleichlicher Bedeutung ist. De facto ist die Europäische Union heute (noch) nicht in der Lage, notwendige Antworten auf eine sich verändernde Welt zu geben. Wie kann man Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels sozialverträglich gestalten? Wie kann man bei dem Umgang mit multinationalen Unternehmen nicht nur auf die Frage von Steuervermeidung, sondern auch auf die Frage der Untergrabung von Sozialstandards reagieren? Zwei Dinge sollten uns bewusst sein: Nur ein wirklich geeintes Europa kann die Antwort auf eine gewandelte Welt im 21. Jahrhundert sein! Für die Herstellung von soziologischer Legitimität und einer nachhaltigen, politischen Einigung Europas benötigt es zuallererst sozialpolitische Kompetenzen supranationaler Art. Das bedeutet, dass ein soziales Europa der notwendige Grundstein ist, um das Europäische Projekt am Leben zu erhalten und weiter zu gestalten!

Der Europäische Gerichtshof spielte eine herausragende Rolle in der Integrationsgeschichte der EWG bis hin zur heutigen Europäischen Union. Von der Emanzipation des Europarechts vom Völkerrecht, über die Erweiterung des Anspruchsbereichs auf natürliche Personen und Unternehmen bis hin zur Schaffung der Vorrangigkeit des europäischen Rechts vor nationalem Recht und der Abwägung von Grundrechten gegenüber den europäischen Grundfreiheiten hat der EuGH unter Beweis gestellt, dass er sich nicht nur als Vertragshüter sondern genauso als rechtsfortbildender und rechtsschöpfender Treiber der europäischen Integration sieht. Jedoch sorgt vor allem die fortwährende Rechtsprechung des EuGHs, dass die Wahrung der vier Grundfreiheiten im Zweifel rechtlichen Vorrang vor den Europäischen Grundrechten hat, sorgt für sozialpolitische Probleme [besonders deutlich wurde diese Rechtsprechung u.a. im Laval Fallquartett (Viking C-438/05, Laval und Partneri C-341/05; Rüffert C-346/06; Commission vs Luxembourg C-319/06)]. Es liegt jedoch in der Natur von sozialem Ausgleich der Märkte, ebenjene einzuschränken. Aus politischer Sicht bedeutet dies, dass jedes national geschaffene, politische Instrument zum sozialen Ausgleich marktwirtschaftlicher Mechanismen in einem grenzüberschreitenden Kontext grundsätzlich Gefahr läuft, vom EuGH als grundfreiheitseinschränkend bewertet und verboten zu werden. Dementsprechend werden die EU Mitgliedsländer in eine zunehmend passive Rolle in Bezug auf deren marktregulierende Gesetzgebung gedrängt. Ähnlich sieht es selbstverständlich für sozialpolitische Maßnahmen der Europäischen Union selbst aus.

Deshalb braucht es kurzfristig eine Änderung der Europäischen Verträge oder ein formales Protokoll zur Ergänzung der V erträge. Letzteres ist politisch zweifelsohne leichter durchzusetzen. In einem solchen Protokoll könnte man festlegen, dass soziale Grundrechte im Vergleich zu den Grundfreiheiten nicht nachrangig behandelt werden dürfen. Sollten soziale Grundrechte und die Grundfreiheiten zukünftig miteinander in Konflikt geraten, könnte ein solches Protokoll sicherstellen, dass die Europäische Sozial- sowie die Grundrechtscharta gewürdigt werden. Langfristig würde das auch eine Trendwende für den Charakter der negativen Integration mit sich ziehen. Geht man davon aus, dass der EuGH auch zukünftig ein Treiber der Europäischen Integration bleiben wird, so müssen wir schnellstmöglich dafür sorgen, dass er dies zukünftig im Interesse eines sozialen Europas machen wird. Die Einführung eines solchen Protokolls könnte langfristig zum Grundstein für eine Europäische Sozialunion werden.

 

Verbot oder CO2-Steuer für Kurzstreckenflüge innerhalb Europas (Anna Brehm)

Durch ein Verbot oder eine CO2-Steuer für Kurzstreckenflüge könnte der Reiseverkehr innerhalb Europas auf nachhaltigere Verkehrsmittel umgeleitet werden. Ein solches Verbot oder eine solche CO2-Steuer könnte z. B. für alle Flüge mit einer Entfernung von weniger als 1000km gelten. Eine CO2-Steuer sollte auch bei Langstreckenflügen Anwendung finden. Das Hauptziel sollte jedoch zunächst die Reduzierung des vermeidbaren Flugreiseverkehrs innerhalb Europas sein, der auch mit anderen Verkehrsmitteln bequem und schnell bewältigt werden kann. Von daher sollte die Steuer gewisse Ausnahmeregelungen erhalten für solche Reiseziele, die nur schwer mit anderen Verkehrsmitteln zu erreichen sind.

Um die Akzeptanz einer solchen Steuer und die Umleitung des Reiseverkehrs auf nachhaltigere Verkehrsmittel zu begünstigen, sollte das Schienennetz und der grenzüberschreitende Zugverkehr in Europa gefördert, ausgebaut und besser miteinander vernetzt werden. Durch die Einführung einer europaweiten Bahncard, die für alle oder mehrere EU-Länder gültig ist, könnte der grenzüberschreitende Zugverkehr insbesondere für Geschäftsreisen attraktiver gemacht werden.

 

Wie wollen wir in Europa nachhaltig wirtschaften? (Thomas Gönner & Julian Pfaff)

Wir unterscheiden beim Thema „Nachhaltigkeit“ zwischen ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. Die ökologische zielt auf die Schonung natürlicher, insbesondere begrenzter Ressourcen, sowie den Schutz der Umwelt ab.

Im Zuge sozialer Nachhaltigkeit wollen wir den Arbeitsmarkt fair gestalten und unsere Gesellschaft auch auf lange Sicht konkurrenz- und leistungsfähig halten.

  • Erkenntnis akzeptieren, dass unser momentanes Wirtschaftssystem auf der Annahme beruht, dass Ressourcen unendlich sind, was nicht der Fall ist.

  • Forschung im Bereich Recycling fördern und eine EU-Recylingquote von mindestens 90%  anstreben, besonders in Sachen Plastik, wo z.B. in Deutschland aktuell statt der offiziell genannten 80% nur 31-41% des Materials werkstofflich und rohstofflich (Quelle: Thomas Obermeier, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft)

  • Den Handel mit Emissionszertifikaten beenden und ihn durch eine Emissionssteuer ersetzten, die auf dem jährlichen Ausstoß von Emissionen eines Unternehmens beruht. Zusätzlich sollten Kleinbetriebe bis zu einem gewissen Umsatz und/oder Mitarbeiteranzahl ausgenommen werden

  • Die daraus freiwerdenden Mittel in Forschung im Bereich Nachhaltigkeit und für später genannte soziale Systeme nutzen

  • Ökologische Mobilität als Grundbaustein einer nachhaltigen Wirtschaft stärken!

  • Finanzielle Förderung für Städte mit mehr als 100.000 Einwohner schaffen, die ihre Innenstädte zu Privat-PKW freien Zonen machen wollen.

  • ÖPNV Europaweit umlagefinanzieren durch Einnahmen aus einer erhobenen Steuer für Privat-PKWs bei mehr als einem PKW pro Haushalt sowie durch Einnahmen der oben genannten Emissionssteuer

  • Förderung des Umstieges im Individualverkehr von fossilen Kraftstoffen auf Elektroverkehr durch die Einführung einer Verkaufsquote für E-Autos für jeden Hersteller, die diese unter Innovations- und Werbezwang stellen soll und durch die Aufhebung der oben genannten Steuer auf Privat-PKW. Wird diese Quote nicht erreicht, müssen Ausgleichszahlungen in einen Fond geleistet werden, aus dem Forschung an moderner Mobilität gefördert wird.

  • Aufbau eines Europaweiten Netz an Elektroladesäulen nach dem Vorbild von Tesla sowie Normung der Säulen, sodass jeder an jeder Säule Laden kann, unabhängig von Säulenbetreiber und Automarke.

  • Die Ressource Mensch als höchstes Gut unserer Wirtschaft anerkennen!

  • Der Mensch ist die wichtigste Ressource unserer Wirtschaft, gut ausgebildete Arbeits- und Führungskräfte sind unser größter globaler Vorteil daher sollten wir…

o  Arbeitsschutz durch einen verbesserten Schutz für Minderheiten, Frauen und gegen Überbelastete und daraus resultierende Krankheitsbilder stärken, dafür Schaffung einer unabhängigen Europäischen Behörde, die sich mit Verstößen in diesem Bereich beschäftigt

o  Gesetzliche Festschreibung das Frauen und Männer bei gleicher Arbeit denselben Stundenlohn bekommen müssen

o  Stärkung des Mutterschutzes durch einheitliche europäische Regelungen mit dem Endziel EU-Verordnung

 

Animal-Cruelty-Label (Eric Matt)

Anfang des Jahres trat ich voller Überzeugung, Optimismus und Vorfreude in die Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ ein. Die Inhalte und politischen Positionen der Partei zur sogenannten Flüchtlingskrise sowie zum Klimawandel fand und finde ich bis heute beispiellos. Der Hauptgrund jedoch, weshalb ich Mitglied wurde, war meine Liebe und Empathie zu Tieren. Ich dachte, ich hätte nun eine Partei und eine Plattform gefunden, auf der ich für bessere Tierrechte kämpfen könnte und Parteikollegen als absolut Gleichgesinnte hätte. Selbstverständlich ging ich sofort das Grundsatzprogramm, das man als Neumitglied zugeschickt bekommt, durch, um zu sehen, was denn die Lösungsansätze und Ideen der Grünen für einen besseren Umgang mit Tieren sind. Die Antwort war für mich jedoch sehr ernüchternd: in einem fast 200 Seiten umfassenden Buch hat es die als unter bösen Zungen bekannte „Öko-Partei“ geschafft, den Tierschutz und die artgerechte Tierhaltung gerade einmal auf einer Seite (Seite 40: „IX. Tiere brauchen Rechte“) zu erwähnen. Ein Satz jedoch war dabei, der mich vollkommen überzeugte und der mich auch zum Verfassen dieses Textes sowie dem Wunsch der Teilnahme am Young Europeans Lab bewog:

„Im vereinten Europa muss Tierschutz staatenübergreifend geregelt werden.“ (Seite 40: „IX. Tiere brauchen Rechte“)

Diesen Satz würde ich zu einhundert Prozent unterschreiben. Vereinzelte Länder wie Luxemburg, das mit die strengsten Regeln zum Tierschutz hat, können Vorreiter sein, jedoch sollten andere Staaten ähnliche Standards haben. Für mich unverständlich aber ist, dass eine enorme Diskrepanz zwischen EU-Mitgliedsstaaten und denen, die kein Mitglied sind, zu erkennen ist. Während beispielsweise das betäubungslose Kastrieren von Ferkeln in den Nicht-EU-Staaten Norwegen (seit 2002) und der Schweiz (seit 2010) seit längerem bereits verboten ist, wird man dieses Verfahren in dem EU-Staat Deutschland erst ab 2019 nicht mehr durchführen dürfen. Ich frage mich bei diesem beispielhaft ausgewählten Thema (aber genauso bei vielen weiteren in der Massentierhaltung), weshalb die Europäische Union nicht auf die „Brüsseler Erklärung“ vom Jahre 2011 besteht und die Staaten, die dieses Abkommen unterzeichnet haben, dazu drängt, dieses auch einzuhalten. Ich als Realist weiß ebenso, dass es auch und vor allem in der Agrarwirtschaft hauptsächlich um Umsätze, Gewinne und wirtschaftlichen Profit geht und dass viele Menschen in diesem Sektor an ihren Arbeitsplätzen hängen, sodass es für die Europäische Union schwer ist, Maßnahmen zu ergreifen, die dem entgegenwirken, da es schlussendlich auch im Europäischen Parlament wie in jedem nationalen Parlament um das Werben von Wählerstimmen geht.

In der Wirtschaft stehen sich Angebot und Nachfrage gegenüber. Sinkt die Nachfrage, so wird bei herkömmlichen Gütern, zu denen tierische Produkte gehören, zwangsläufig der Preis und somit auch die angebotene Menge sinken. Ich finde, diese wirtschaftliche Annahme sollte man sich auch im Bereich der Massentierhaltung und des Fleischkonsums zu Nutze machen. Man sollte den Menschen, die meiner Erfahrung nach oftmals Unwissen darüber haben, was in der sogenannten „Intensivhaltung“ tatsächlich passiert, zeigen, was ihre aktuellen Vorstellungen sind und wie aber die bittere Realität leider aussieht. Ich bin mir sicher, dass viele dieser bisher überzeugten Fleischesser ihren Konsum deutlich reduzieren oder auf biologisch und ethisch vertretbarere Alternativen zurückgreifen würden, wenn sie wüssten, was bei der Produktion von Fleisch aber ebenso Milch, Käse und weiteren Produkten den Tieren geschieht.

Somit würde die Nachfrage und das Angebot zurückgehen und als Folge davon das Malträtieren, das Leiden, die Qualen und die Schmerzen der Tiere deutlich weniger werden. Ein essentiell wichtiger Aspekt dabei: diese Entwicklung würde nicht durch strikte Regelungen oder Verbote seitens der Europäischen Union, für die man sie im Nachhinein wieder kritisieren könnte stattfinden, sondern nur durch des Bürgers Willen und Überzeugung.

 

Young Europeans Lab (Eric Matt)

Wie möchte ich dieses Umdenken und Wachrütteln der Gesellschaft erreichen?

Mit dem Animal-Cruelty-Label, also dem Siegel für schlechte Tierhaltung/Tiermisshandlung.

Wie soll dieses Siegel aussehen?

a)  Ähnlich wie die Gesundheitswarnungen auf Tabakwaren. Jedoch nicht so schlicht und sachlich, sondern mit Bildern, die die Gefühle des Verbrauchers wecken und ihn so zum Nach- und Überdenken seines Verhaltens anregen sollen. Vorstellbar wären beispielsweise Bilder von Schweinen im Schlachthaus, Kühe in der Anbindehaltung oder Eintagsküken kurz vor dem Schreddern. Dazu ein passender Slogan wie: „Ich habe auch Gefühle.“, „Ich könnte dein Haustier sein“, „Ich lebte einmal“, „Bitte iss mich nicht“ oder vielen weiteren Alternativen.

b)  Die zweite für mich vorstellbare Option wäre, ergänzend zu dem Slogan, anstatt einem auf dem Produkt angebrachten „Abschreckbild“, einen QR-Code abzudrucken. Dieser QR-Code wäre dann ganz einfach mit dem eigenen Handy zu scannen und somit würde man nicht nur ein Bild, sondern gleich ein Video sehen, wie es den Tieren kurz vor oder gar während der Schlachtung ergeht. Durch bewegte Bilder und die Schreie der Tiere würde sich noch einmal ein ganz anderes Bewusstsein zu diesem Thema entwickeln. Technisch und wirtschaftlich ist dies durchaus umsetzbar. Die Erstellung eines QR-Codes kann mittlerweile jeder Normalbürger im Internet selbst und durch die vermutlich benötigte Fläche für den QR-Code (20mmx20mm) würde es auch keinen allzu großen Platz auf der Verpackung einnehmen, als dass sich die Hersteller begründet beschweren könnten.

Gibt es bereits etwas Vergleichbares, das sich in der Praxis als nützlich erwiesen hat?

Ja, durch die flächendeckende Einführung des Gegenstücks des Animal-Cruelty-Label, nämlich dem Bio-Siegel. Dieses hat zu eindeutigen Verbesserungen in der Transparenz der Produktherkunft gesorgt und das Bewusstsein für Tiere und gesunde Ernährung gestärkt. Die Einführung eines Siegels für schlechte Tierhaltung wäre also die logische Konsequenz, um diese positive Entwicklung weiter zu fördern.

Auf welchen Produkten soll das Animal-Cruelty-Label angebracht werden?

Das Siegel soll an Produkten angebracht werden, bei denen nachweislich eine nicht würdige Haltung des Tieres erfolgte. Beispielsweise bei Betrieben, die männliche Küken schreddern, Kühe fast ganzjährlich in Anbindehaltung leben müssen, oder Schweine mit Geschwüren, Krankheiten und Schmerzen sich selbst überlassen werden. Selbstverständlich gehören hierzu ergänzend alle weiteren Tiere, die unter nicht artgerechten und unwürdigen Bedingungen leben müssen. Dafür müssten jedoch zumindest in Deutschland a) die amtlichen Tierschutz-Kontrollen im Vergleich zur aktuellen Situation exorbitant vermehrt werden, um die betreffenden Betriebe überhaupt identifizieren zu können.Und b) die im Koalitionsvertrag verankerte Ankündigung „Einbrüche in Tierställe als Strafbestand effektiv [zu] ahnden“) verhindert werden, da es sonst Tierrechtsorganisationen und deren Aktivisten noch schwerer hätten, die Gesellschaft über Missstände oder gar Gesetzesverstöße aufzuklären.

Keinerlei Spielraum für Täuschungsversuche: Es ist klar, dass diese Bilder und Videos sorgfältig von Experten ausgewählt werden sollten und wirklich der Wahrheit entsprechen müssten. Ein Video der Tierquälerei aus Asien oder Südamerika beispielsweise wäre natürlich nicht zulässig, da es mit der EU keinen Kausalzusammenhang hätte und so einer Täuschung gleichkommen würde. Hierbei sollte man sich also zuverlässige und seriöse Partner wie beispielsweise die Tierrechtsorganisationen „Peta“ oder „Animal Equality“ holen, die durch Undercover-Recherchen sicherlich viel Material zur Verfügung stellen könnten.

An die Kritiker: Viele Leute werden darauf hinweisen, dass solche Bilder und Videos vor allem bei Kindern und Jugendlichen psychische Schäden hervorrufen könnte. Dagegen gibt es jedoch das Argument, dass man vor der Realität und deren Tatsachen nicht die Augen verschließen sollte und man auch junge Menschen damit konfrontieren muss, da nur so ein verantwortungsbewusster Umgang mit den Mitmenschen und den „Mittieren“ entstehen kann. Eine rechtliche Absicherung gegen Klagen gäbe es für die Europäische Union außerdem darin, dass der Endverbraucher nach Scannen des QR-Codes das Mindestalter von 18 Jahren bestätigen müsste (ähnlich wie bei Nutzungsbedingungen für soziale Netzwerke) und auf möglicherweise darin enthaltene Gewaltdarstellungen oder explizite Inhalte hingewiesen wird.

 

Wie wollen wir in Europa nachhaltig wirtschaften? (Janis Prinz, Südwind)

1. Rohstoffverbrauch senken

In einem Mobiltelefon stecken mehr als 60 verschiedene Stoffe, darunter rund 30 Metalle. Für Ihre Gewinnung werden Wälder gerodet, viele Tonnen Erde und Gestein bewegt und teilweise giftige Chemikalien eingesetzt, die in Flüsse und Meere gelangen. Oft verlieren Menschen und Tiere dabei ihre Lebensgrundlage und zukünftigen Generationen wird die Möglichkeit zur Nutzung der Rohstoffe entzogen. Im Durchschnitt alle 18 bis 24 Monate kaufen Menschen in Deutschland ein neues Smartphone – kein Weg zur Nachhaltigkeit.

Anstelle eines fachgerechten Recyclings der Mobiltelefone verbleiben diese oft ungenutzt in Schubladen. Ein Teil landet illegal auf Schrotthalden in Ländern des Globalen Südens, z.B. in Ghana, wo Kinder und Erwachsene Elektroschrott mit bloßen Händen zertrümmern und verbrennen, um mit den verwertbaren Resten ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die Politik soll Anreize dafür schaffen, dass Menschen ihre Handys und andere Elektrogeräte länger nutzen, reparieren und später dem fachgerechten Recycling zuführen:

  • über Regelungen für das Produktdesign (bessere Reparierbarkeit) und für die Zugänglichkeit von Ersatzteilen

  • über einen reduzierten Mehrwertsteuersatz für Reparaturen

  • sowie über gesetzliche Anreize für das Handy-Recycling (z.B. ein verpflichtendes

  • Pfandsystem für die Rückgabe alter Geräte)

  • über die Förderung von Verträgen mit Mobilfunkunternehmen, die Anreize für eine

  • längere Nutzung der Geräte beinhalten, etwa Prämien für die VerbraucherInnen, die ihre

  • Geräte länger als zwei Jahre nutzen

  • über die Förderung von Bildung für einen nachhaltigen Umgang mit Elektrogeräten

  • über Forschungsförderung zur Rückgewinnung von Altmetallen und verbessertem

  • Recycling (Urban Mining)

  • über verbesserte Hafenkontrollen gegen eine illegale Verschiffung von Elektroschrott.

2. Menschenrechte effektiv schützen

Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette von Mobiltelefonen sind zahlreich: Für den Abbau von Rohstoffen werden lokale Gemeinschaften vertrieben, Menschen verunglücken in ungesicherten Minen oder erleiden Gesundheitsschäden durch den Einsatz giftiger Chemikalien und durch Abgase der Verhüttung. Kinderarbeit ist beim Abbau vieler Metalle an der Tagesordnung: 2014 schätzte UNICEF, dass mehr als 40.000 Kinder allein in Kobalt-Minen der Demokratischen Republik Kongo arbeiten. In der Produktion der Mobilfunkgeräte und ihrer Komponenten leiden Beschäftigte unter niedrigen Löhnen, übermäßig langen Arbeitszeiten und mangelndem Gesundheitsschutz. Hier ist Kinderarbeit Symptom der Armut.

Den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte zufolge haben Unternehmen (z.B. Handyhersteller) eine Pflicht zur menschenrechtlichen Sorgfalt, d.h. sie sollen für ihre gesamte Lieferkette Risiken für Menschenrechtsverletzungen ermitteln, Gegenmaßnahmen zur Vermeidung menschenrechtlicher Schäden ergreifen, hierüber transparent berichten und gut zugängliche Beschwerdemechanismen für (potentiell) Betroffene einrichten. Bislang formuliert die Bundesregierung an Unternehmen lediglich die „Erwartung“, dass sie Menschenrechte in ihrem Auslandsgeschäft achten. Wirklich wirksam wäre aber nur eine gesetzliche Regelung, die gleiche Bedingungen für alle Unternehmen (level playing field) und einklagbare Rechte schafft.

Die Politik soll Unternehmen gesetzlich zur menschenrechtlichen Sorgfalt verpflichten und sich auch in der EU für entsprechende Regelungen einsetzen.

Auf internationaler Ebene soll sie sich konstruktiv in die Verhandlungen zu einem verbindlichen UN-Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten (UN-Treaty) einbringen und sich für ein ambitioniertes Abkommen stark machen. Eine besondere Herausforderung für den Schutz der Menschenrechte stellen die sogenannten Konfliktrohstoffe (Zinn, Wolfram, Tantal und Gold) dar. Konfliktrohstoffe heißen sie, weil sie in der Finanzierung anhaltender Konflikte eine Rolle spielen – zum Beispiel in der sogenannten Demokratischen Republik Kongo. Seit Anfang Juni 2017 ist in der EU eine Regelung in Kraft, die Direktimporteure dieser Konfliktmineralien (z.B. Schmelzen) ab einer Mindestmenge verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, die eine Konflikt- finanzierung unterbinden, und ab 2021 hierüber zu berichten. Ausgenommen von dieser Pflicht werden hingegen Unternehmen, die solche Rohstoffe in verarbeitetem Zustand einkaufen und in Autos, Laptops oder Mobiltelefonen nutzen.

Die Politik sollte die EU-Regelung zu Konfliktmineralien in Deutschland konsequent umsetzen und zusammen mit der EU möglichst bald Begleitmaßnahmen für die betroffenen Regionen (z.B. Friedensarbeit) ergreifen. In der EU sollte die Bundesregierung sich für Erweiterungen der Regelung einsetzen (hinsichtlich weiterer Rohstoffe wie Lithium oder auch Kobalt, die ebenfalls in politisch instabilen Regionen abgebaut werden, sowie mit Blick auf die Verpflichtung von Unternehmen der verarbeitenden Industrie).

3. Zivilgesellschaft schützen

Ob Nichtregierungsorganisationen in den Regionen des Rohstoffabbaus oder Gewerkschaften in den Produktionsländern von Mobiltelefonen: Oft sind sie es, die Missstände an die Öffentlichkeit bringen, sich für Veränderung engagieren und Betroffene von Menschenrechtsverletzungen unterstützen. In vielen Staaten wird der Handlungsspielraum solcher Organisationen zunehmend eingeschränkt. Gewerkschafter*innen wird mit Entlassung gedroht, Menschenrechtsaktivist*innen werden durch Sicherheitskräfte des Unternehmens oder des Staates eingeschüchtert, kriminalisiert oder sogar tatsächlich mit Gewalt angegriffen.

Die Politik sollte sich in ihrer Außen- und EU-Politik für den Schutz von Menschenrechts- aktivist*innen in anderen Regionen der Erde stark machen. Sie soll in allen Verträgen, die sich auf Rohstoffhandel und Rohstoffpolitik beziehen, den Schutz der Zivilgesellschaft verbindlich einfordern und überwachen.

 

Wie wollen wir in Europa nachhaltig wirtschaften? (Janis Prinz, Südwind)

Als Gesellschaft wurde uns in den letzten Jahrzehnten eine Art zu essen angewöhnt, welche die Klimaerwärmung vorantreibt, den Welthunger und die Wasserknappheit verschärft, ungesund ist und den Verfassungsgrundsatz des Tierschutzes verletzt. Das ethisch-politische Problem liegt hierbei im hohen Konsum tierischer Produkte.

Deshalb besteht auch die rationale Lösung maßgeblich in der Förderung der pflanzlichen Ernährung. Durch eine Verbesserung des pflanzlichen Ernährungsangebots ernähren wir uns deutlich öfter nachhaltig, ohne dass unsere Entscheidungsfreiheit eingeschränkt ist und ohne dass wir Einbußen beim Genuss und der Bequemlichkeit in Kaufnehmen müssen. Die pflanzliche Ernährung soll gefördert werden, indem der Stellenwert der pflanzlichen Küche institutionell und gesellschaftlich erhöht wird. Ein solcher struktureller Ansatz ist liberal und bewegt die Gesellschaft zielführend zu einer nachhaltigeren Ernährung.

  • Politik muss ihrer Informationspflicht in Tierschutzfragen nachgehen und über die Zustände in der Massentierhaltung informieren. Irreführende Werbebotschaften mit Begriffen wie “artgerecht” und “tiergerecht” tragen zu einem Fehlurteil bei

  • Pflanzliche Ernährung sollte als kostengünstige Krankheitsprävention, bspw. von Krankenkassen durch Prämien oder niedrigere Beiträge gefördert werden

  • Verbesserungen der pflanzlichen Kochkünste in der Berufs- und Schulausbildung durch die finanzielle Unterstützung von Fortbildungen in pflanzlicher Küche und mindestens 50% fleischfreie und ein rein pflanzliches Prüfungsmenü (Derzeit enthalten fast alle Prüfungsmenüs in der Berufsausbildung zur Köchin/zum Koch Fleisch)

  • Verbesserung des pflanzlichen Speisenangebots in öffentlichen Betrieben und Einrichtungen (Mensen an Schulen und Universitäten, Betriebskantinen der öffentlichen Verwaltung, Gefängnisse, Militär etc.) um den Absatz der fleischfreien und rein pflanzlichen Menüs zu fördern und den Anteil tierischer Produkte zu verringern (Fortbildung, Deklaration, Präsentation, Preisdifferenzierung)

  • Unternehmen, die pflanzliche Nahrungsmittel anbauen oder pflanzliche Produkte her- stellen, die geeignet sind, Tierprodukte zu ersetzen (z.B. in-vitro Fleisch), werden von der öffentlichen Hand gezielt gefördert (so wie es z.B. auch bei den erneuerbaren Energien geschieht)

Klimawandel

Die Massentierhaltung ist ein relevanter Treiber des Klimawandels. Laut UN Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO ist die Tierhaltung für bis zu 15 Prozent der Treibhausgas- emissionen verantwortlich und damit ähnlich klimaschädlich wie der Verkehr- & Transportsektor mit ebenfalls 15% der Treibhausgasemissionen.

Ressourceneffizienz

Für eine pflanzliche Ernährung wird eine 5-mal kleinere Agrarfläche benötigt als für die aktuelle Durchschnittsernährung. Die Nutztierhaltung beansprucht 70% des weltweiten Kulturbodens und 30% der Erdoberfläche. 70% des abgeholzten Amazonaswaldes werden zu Viehweiden und ein Großteil der restlichen 30% wird für den Futteranbau verwendet. Der Import von Soja als Kraftfutter mehrheitlich aus Südamerika trägt damit zu dieser Abholzung bei. Auch in der der Bio-Tierhaltung stammt über 80% des Kraftfutters aus dem Ausland. Die Produktion von 1kg Rindfleisch benötigt bis zu 13kg Getreide, für 1kg Schweinefleisch sind es bis zu 6kg Getreide. Global werden 85% der Sojaernte und 35% der Getreideproduktion an Nutztiere verfüttert – eine Nahrungsverschwendung. Würde man die Getreideernten der menschlichen Ernährung zur Verfügung stellen, könnten bereits heute 4 Mrd. Menschen mehr ernährt werden.

Wasserverschmutzung & -knappheit

Tierexkremente (Ammoniak), Antibiotika, Hormone und Düngemittel sowie Pestizide für den Futteranbau machen die Nutztierhaltung zu einer der größten Quellen der Wasserverschmutzung. In Regionen, in denen Futterpflanzen künstlich bewässert werden müssen, verschärft die Nutztierhaltung die Wasserknappheit. Wird der Wasserverbrauch berücksichtigt, der in die Produktion eingeht, so werden für 1kg Rindfleisch über 15'000 l Wasser benötigt. Für 1kg Weizensind es nur 1'600 l.

Gesundheit

Aus medizinischer Sicht werden in Europa gegenwärtig zu viele tierische Nahrungsmittel konsumiert, was zu zahlreichen Gesundheitsproblemen, wie bspw. Herz-Kreislauf- Erkrankungen und hohen Kosten führt. Eine vorwiegend pflanzliche Ernährung ist gesund und verringert das Risiko für diverse Erkrankungen. Bei einer gänzlich fleischlosen Ernährung liegt das Risiko an Diabetes mellitus zu erkranken fast 50% tiefer.

Multiresistente Keime sind unter Nutztieren entsprechend weit verbreitet – auch in der Bio- Tierhaltung und in 36% der Gewässer. Werden sie durch den Konsum tierischer Produkte auf Menschen übertragen, sind die Behandlungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Bereits heute sterben jedes Jahr 80 Personen an resistenten Keimen. Die Keimdichte in der Nutztierindustrie begünstigt außerdem die Entstehung von Pandemien wieder Vogelgrippe.

Tierrechte

In der Schweiz werden jährlich über 26’000 Rinder und Kälber sowie über 2’800 Schweine bei Bewusstsein aufgeschlitzt bzw. gebrüht. Dies steht in krassem Widerspruch zum Tierschutzgesetz, dass Säugetiere nur geschlachtet werden dürfen, wenn sie vor Beginn des Blut-entzugs betäubt worden sind. Die Milchtierhaltung führt aufgrund von Überzüchtung zu vielen Gesundheitsproblemen. Hat eine Kuh ursprünglich 8l Milch/Tag gegeben, um ihr Kalb zu ernähren, so liegt die “Milchleistung” heute bei 25l/Tag. Auch jede dritte Bio-Milchkuh leidet an Euterentzündungen. In der Schweinehaltung leidet das Tierwohl ebenfalls. Pro Geburt werden 1-2 Ferkel von ihrer Mutter erdrückt. Zuchtbedingte Krankheiten wie Gelenkschäden und Herzversagen sind verbreitet. Ob konventionell oder biologisch, eine solche Massenproduktion bedeutet für die Tiere unvermeidlich enormes Leid. Durch die Förderung der pflanzlichen Ernährung nehmen wir den Tierschutz ernst.

 

Integration of Local Ecological Organizations Against Climate Change (Özge Doruk)

For the future of the planet after the ParisAgreement, the states made some decisions. These non-binding commitments increase the impact of climate change. This summer, large forest fires, drought, extreme heat, and so on in many parts of the world. It signals the need to adapt for climate change as soon as possible.

I wrote a thesis on the practical organization of the local ecological movement in Turkey. And I have learned by experience that during the investigation of Turkey's energy policy based on fossil fuels. There are more than 85 coal-fired thermal power plants planned to open. This is not the only plant in the lives of people living in the region or Turkey to set up a situation that concerns the entire planet at the same time. Each thermal power plant to be built is also a fuel for a global problem that will trigger climate change. Only the name of the currently operating coal-fired power plants and the planned in the context of Turkey is not in Europe or the rest of the world also apply.

It is my greatest hope that non-governmental organizations, initiatives, activists and local people working on this issue in the region come together. I intend to work on issues such as experience transfer, renewable energy transition, localized global activism, as well as active involvement in energy policy making processes in Europe and the world.

It is important for decision makers to have active relations with the local peoplein this process, to work on existing thermal power plant sites in the region and to explore them in possible regions.

Climate change is a matter of all of us. Therefore, it should not be ignored that states are supra-state. While the steps to be taken along with the political process have developed slowly, people can meet in common piles. They just need to know each other.

 

New age political theory through the prism of human rights (Pascale Emily Jurenec)

Through the history man as the creation element of the State and other forms of community has developed the relationship to the each and every element. The product of his relationship is today reflected in economic, political, legal, urban and other arrangements and placements of the Earth. Regardless agreement and disagreement over all elements and different forms, every person has in common his interaction with nature, which only exist and its subsistence is not depended of human activity, although it is.

Nevertheless, human relationship, deliberation and progress in science brought us to the development of industry and capitalism. Which has a significant result in his relationship to nature. As Newton’s third law says, for every action, there is an equal and opposite reaction. And that’s why today we are globally facing with: loss of vegetation from deforestation, overgrazing and urbanisation, with forested watersheds, with growing global water crisis and other environmental problems, which need and should be reflected even more widely, in everyday life and also in politics.

No matter what, the development, industry, new political regimes and all other advances should bring us to greater self-sufficient and progress on different levels. But the fact is that only few countries in the world are self-sufficient, only few countries are food independent, not to talk about sanitation or even energy self-sufficient. And we are talking only about basic human needs and rights. Because of that and many other reasons, political ecology, especially green political theory, green democracy offers us a lot of different answers and solutions.

Usually, when we talk about the environment and nature, we are focused - so as in the form of State, which enables reproduction of production means - by allowing life in terms of oxygen and drinkable water as the basic elements for survival. But there is also another part of the world, which is in inevitable and important connection to the green one, facing with the same and equivalent dangerous problem as green political theory does in 1970. I am talking about the world, which is when we are talking about the environment, its foundation. About the territory, which has a significant impact on climate, atmosphere, life in Earth, food and mobility. Another three quarters of the world, which deserves our equal attention. Of course, I am talking about seas and oceans. They cover 71 percent of the globe, and are as important to us as they are vast. Oceans are home to most of the life on our planet and play a central role in the world’s natural systems, like regulating our climate and absorbing carbon dioxide. They provide livelihoods to countless fishermen and others around the world. Feed hundreds of millions of people and have the capacity to provide a healthy seafood meal to a billion people everyday (Oceana, 2018). As the environmental crisis of the seventies reminded us on depletion and exploitation of the green part of the world, nowadays situation is warning us about the urgency of integral perspective of the Earth.

There are also some policies which are dealing with the issues of the seas. But all including just a question of survival. It’s time to see beyond. Through the construction of all the illusions that the sea and the oceans present to humanity, we has forgotten the basis of everything they offer, just because they exist. The structure of the Earth and the arrangements of the seas gives us everything we are looking for in the illusory fulfilment of needs, consumption, searching for medicines, health care, life and death. It gives a pleasure, refreshment, weightlessness, movement, life and death. Every area, every sea, every ocean brings a life to the billion of living species. Every area gives us the condition necessary for development, progress or finality. In fact, it gives us something that man can not find anywhere else in the universe. This enable us to consider about our right (and responsibility) to the blueness.

So, my purpose is that politics needs to deal deal with it in terms of:

  • Is human right to live only right to survive, or should we invest more in quality of life? If there is right to life, is living just surviving?

  • Whose responsibility is sea pollution - State, industry? Whose responsibility is actually our relationship to nature as a whole?

  • Should be right to the blueness our basic human right?

So my main topic is blueness; needy progress of political regimes, programmes, educational system and a holistic view of the world, Earth and us. Once Wakefield said: There is life after survival. So, I think, its time for the political theory, which will connect all three colours of the Earth, and give us the opportunity to save the planet which gives us conditions for survival, life and pleasure and thats what European institutions should take in advance and rethink their political programmes in reflection.

 

UMWELT (Pia Nagl)

- In den Niederlanden und Belgien entstehen immer mehr "Green-Offices" als Gremien an Universitäten. Dabei handekt es sich um Studierende und manchmal aucb ProfessorInnen, die sich darpber Gedanken machen, wie sie die Institution noch umweltfreundlicher gestalten können und das Umweltbewusstsein unter den anderen Mitgliedern der Institution stärken können. Dieses System eignet sich mMn hervorragend, um auch unter anderen Unis und Schulen verbreitet zu werden. Im Idealfall unterstützt durch ein EU oder zumindest nationales "Starterpackage", das sowohl grundlegendes Organisations-Knowhow mitbringt, als auch einen möglichen Fördertopf für Projekte. Wichtig ist, dass das Ganze von SchülerInnen getragen wird und auch die Förderanträge demenstprechend gestaltet werden.

- Kostenloser Zugang zu allen öffentlichen Verkehrsmittel in Europa für Menschen bis 25. Warum? Um Mobilität auch jenen Schichtennzu ermöglichen, die es sich sonst nicht leisten könnten und freiich, um der Umwelt einen Gefallen zu tun. Was Verkehr anbelangt, fände ich es übrigens auch großartig, innereuropäische Flüge, oder zumindest solche unter einer Flugstrecke von 1000km, gänzlich zu verbieten. Dies ist zwar keine neue Idee, sei hier aber trotzdem nochmals angemerkt.

- Ich fände es unheimlich wichtig, Plastik als Verpackungsmaterial gänzlich zu verbieten und jegliche Glasverpackungen als Pfand zu deklarieren. Ich weiß, dies ist eine alte, grüne Forderung, aber angesichts dessen, wie sich unser Planet derzeit entwickelt, finde ich sie wichtiger denn je.

- Alle Schulen und anderen öffentlichen Gebäude sollen begrünt werden. Dies kühlt die Luftin der Umgebung stark ab, sort für viel bessere Luftqualität und beruhigt jeden, der seinen Blick darauf richtet erwiesenermaßen.

- Ein Schulfach, das sich Umwelt und Infeastruktur widmet. Wir sollten nicht nur wissen, welcher Autor wann welcher Kunstrichtung angehört hat, sondern auch, was wir mit unserer Lebensgrundlage machen. Woher kommt das Wasser, die Mineralien, die unseren Körper ausmachen und die Energie, mit der wir unsbewegen und fortbewegen und wohin geht das alles?

 

Nachhaltige Wirtschaft (Sem Schade)

Ich habe kürzlich mein Studium zum Wirtschaftsingenieur abgeschlossen, eine dafür angefertigte Studienarbeit widmete sich dem Thema "Einfluss von Klimapolitiken auf den internationalen wirtschaftlichen Wettbewerb anhand des angekündigten Austritts der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen". Hieraus leitet sich mein erster Vorschlag für eine nachhaltigere Wirtschaft in Europa ab:

Den Preis für Treibhausgasemissionszertifikate deutlich zu erhöhen. Aktuell kostet ein Zertifikat für eine Tonne CO2 kaum mehr als 8€. Das Umweltbundesamt kalkuliert mit ihrer neuesten Methode die Kosten, die weltweit durch eine Tonne CO2 produziert werden (z.B. durch Maßnahmen zur Luftreinhaltung, Gesundheitsschäden, häufiger vorkommende Naturschäden, Klimaflüchtlinge, Artensterben etc.), auf ca. 80€, bis 2030 auf 145€ und bis 2050 auf 260€ pro Tonne. Die beim letzten Klimatreffen durchgeführte Erhöhung von 50 Cent pro Tonne ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Kosten für Klimaschäden sollten vom Verursacher getragen werden, nicht von den Geschädigten. Diese sollte mit dem eingenommenen Geld der Zertifikate unterstützt werden, sowie Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Außerdem werden zu viele Zertifikate ausgegeben, die Anzahl der ausgegeben Zertifikate sollte schneller verringert werden, was den Preis ebenfalls erhöht.

Besonders interessant dürfte hier die Klage eines peruanischen Bauern gegen RWE, aufgrund der drohenden Überschwemmung seines Hauses durch den Klimawandel, ausfallen. Die Einführung der CO2-Messungen großer Unternehmen war ein guter Schritt, nun müssen die Regulierung jedoch schnell greifen.

Damit wird auch verhindert, dass Flüge für 9€, z.B. nach Mallorca, angeboten werden. Auch sollte der Flugzeugsprit Kerosin nicht durch Steuerfreiheit subventioniert werden, sondern stufenweise höher besteuert werden, am Besten mit dem Höchstsatz von 19%.

Hierdurch wird ein stärkerer wirtschaftlicher Anreiz geschaffen, umweltfreundlicher zu handeln, für Anbieter wie Endverbraucher.

Als Alternative können mit dem Geld Europatickets der Bahn oder Fernbusse subventioniert werden.

Der nächste Vorschlag ist die Unterstützung des Vorschlags des Öko-Instituts Freiburg zur höheren Besteuerung tierischer Produkte (19%) gegenüber pflanzlicher (7%). Es könnte über eine Abstufung von vegetarischen und veganen Lebensmitteln diskutiert werden. Eine europaweite Umsetzung hätte große positive Auswirkungen auf das Lebensmittelangebot, den veganen Markt und somit direkt auch auf die Umwelt.

Der Vorteil von wirtschaftlichen Anreizen durch Steuerverteilungen (Erhöhung auf der einen, Senkung auf der anderen Seite) ist die verglichen leichte Umsetzung. Ich für meinen Teil bin der Überzeugung, dass die Massentierhaltung verboten gehört, allerdings sind Verbote deutlich schwerer umzusetzen und befeuern die Vorwürfe "Verbotspartei".

Einwegplastik (Trinkhalme, Teller, Besteck etc.) gehört verboten. Es ist untragbar, welchen Schaden es weltweit anrichtet, für die geringen Kosten, die man im Supermarkt dafür bezahlt. Der geringe Preis fördert die Wegwerfmentalität. Auch das deutsche Recyclingsystem kommt an seine Grenzen, wenn es tausende Tonnen an hochgiftigen Stoffen in Endlager unter der Erde bringen muss. Nur weil man das Problem dort nicht sehen kann, ist es aber dennoch da. Wenn ein Verbot nicht umsetzbar ist, muss jedoch mindestens eine Plastiksteuer für Einwegplastik von 19% umgesetzt werden. Mit dem Geld können z.B. Meersäuberungsaktionen bezahlt werden oder nachhaltige Alternativen substituiert.

Es gibt derzeit eine Petition, welche unnötige Doppelverpackungen mit Plastik verbieten möchte. Auch diesen Vorschlag unterstütze ich.

Also zusammengefasst:

  • Preise der Emissionszertifikate stark erhöhen (von 8€ auf mind. 80€, langfristig 260€ pro Tonne CO2)

  • Steuerfreiheit für Kerosin aufheben, schrittweise auf 19% erhöhen

  • Europatickets mit der Bahn/Fernbusse subventionieren

  • Höhere Besteuerung für tierische Produkte (19%) und niedrigere für pflanzliche (7%).

  • Plastiksteuer für Einwegplastik (19%), Verbote für Doppelverpackungen oder gar gänzliches Verbot auf ausgewähltes Einwegplastik mit nachhaltigeren Alternativen

  • Subventionierung von nachhaltigen Alternativen (7% Mehrwertsteuer)

Mir persönlich wichtig ist auch eine starke Vernetzung zur UN und den anderen Staaten und Verbunden. Die Zukunft liegt nicht nur in einem gemeinsamen Europa, sondern im nächsten Schritt in einer vereinten Welt. Alle vorgeschlagenen Maßnahmen hätten europaweit eine riesige, global jedoch eine utopisch großartige Wirkung.

 

AGRICULTURAL/RURAL DEVELOPMENT-SUSTAINABLE ECONOMY & SOCIAL EUROPE (ÖZGE YÜKSEKKAYA - TURKEY)

The EU and its agricultural policies have had an effect on the Turkish agricultural policies. This effect has been towards more liberalization in accordance with the world conjuncture that has been dominant since the beginning of the 1970s. As a consequence of harmonization with the EU and the world division of labour, Turkey has been following neoliberal agricultural policies in which support for agriculture in state expenditures is drastically reduced, subsidies are reduced, price supports are cut, supports for traditional crops are ceased, instead cash crop production is promoted, agricultural modernization and commercialization is encouraged etc. (Aydın, 2010). Similar to other peripheral and semi- peripheral countries, Turkey’s task within this division of labour is to provide cheap exports of cash-crops to the EU and to the world. Turkey is expected to compete with the European producers under these unfavourable circumstances, which is quite difficult, if not impossible. This also damages Turkey’s self-sufficiency in agriculture because the production of traditional subsistence crops that has fed the country is abandoned. They are now being imported, and land is allocated to benefit cash-crop production which is exported cheaply. In case of a currency crisis, similar to what we are experiencing nowadays, import of subsistence products will be much harder while export value of cash crops will not be sufficient to import agricultural products.

As a result of these policies, many small and middle producers cannot afford inputs or their profits are reduced due to increased input prices, reduced subsidies and decreased product prices. Consequently, they leave agriculture or adopt survival strategies which cause further exploitation of family labour, especially female labour. They either migrate to cities as unqualified labour force to work in unsafe and low-paid jobs, or they stay in villages to find agricultural work. Women bear the most burden. They either go to cities alongside their families and face isolation from communal and economic activities, or they face further exploitation of labour due to the effects of neoliberal agricultural policies. Most women also have to deal simultaneously with subsistence activities. The situation of the villages is quite bad in Turkey. Most of them do not have enough health, education and economic facilities. This is a drain on women’s labor and another cause of people’s migration. The environmental effects of agricultural practices have been extremely detrimental, e.g. overexploitation of resources due to poverty, overuse of chemical inputs, pollution of underground and surface waters, biodiversity loss etc.

Therefore, the attention of the EU and the Turkish state should be moved away from further liberalization of agriculture to a ‘human-centered’ rural development which includes such concepts as subsidies, price supports; bringing health, education and employment facilities to the rurality which would stop not only forced rural-urban migration, but would also increase welfare of the people living in the rural areas. This would prove less costly in the long-run because rural population who migrate to towns constitute a drain on welfare expenditures because they are more likely to require them from the state because of poverty. They are more likely to be unemployed, to work without social security, poorer to afford healthcare and education, to reside in neighbourhoods with little infrastructure etc.

Therefore, if resources and means are transferred to rural areas for people to do agriculture by combining traditional and modern methodsto produce what they feel they should produce, and with easy and quality access to education, healthcare, infrastructure, transportation, libraries etc., we can not only close the gap between rural and urban areas and across regions, but we can have truly sustainable economy. Also, more community gardens in or near cities should be created. Thus, cities can feed themselves, stop being a drain on rurality’s resources, and moreover, people’s sense of community would be developed. This way, people residing in rural areas can not only properly and in a healthy way feed themselves, but also can sell goods to cities without being exploited, if the state takes a step to mediate prices. In the meantime, gender equality would be sustained as women’s burden is reduced, differences in property ownership is eliminated, women’s decisions are considered. The environment would also be conserved when chemical inputs are not used, when reductions in poverty levels do not require overexploitation of resources etc.

Logoi

 

Die hier veröffentlichten Texte spiegeln nicht unbedingt die Position von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag und Europäischen Parlament wieder. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit von Zitaten und Angaben.


Date & Place


12.10.2018 | 14:00 - 13.10.2018 | 14:00
Berlin

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